Kapitel 151

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Sebastian betrat mit Manakim das Anwesen und ging die Treppen nach oben. Manakim sah sich um und lächelte interessiert. Thalon hingegen spielte gerade etwas mit Bard, da dieser nicht mehr schlafen konnte und der kleine Dämon nun hellwach war. Plötzlich richtete Thalon sich auf und sah zur Tür. „Mein Papa ist da!" „Was?", perplex sah Bard nun auch zu der Tür. Diese öffnete sich und die Beiden Dämonen kamen in das Zimmer hinein. „Papa!" „Thalon? Was machst du denn hier?" Bard schluckte und erhob sich. „S-sebastian, schön dich zu sehen." Der Herrscher sah den Koch ernst an. „Wo ist Ciel und was macht mein Sohn hier?" Manakim sah den Mann genau an, dass konnte der Soldat spüren. „Du bringst mich aber nicht um oder?" „Du weißt, dass ich das nicht kann." Manakim grinste. „Er nicht, aber ich schon." „Das ist nicht hilfreich, halt den Mund." „Er hat ihn mir gebracht und sagte, dass er noch etwas zu tun habe, was er nur ohne Thalon erledigen könne. Da er nach mir gefragt hat, hat er ihn mir gebracht." „Was hat er zu tun?" Fragte Sebastian wütend und ließ seine Zähne aufblitzen. Bard hielt sich die Arme vor das Gesicht. „Ich weiß es nicht!"

Der Herrscher seufzte, setzte sich in einen der Stühle und überschlug die Beine. „Hast du Angst vor mir, Bard?" Der Koch schüttelte leicht den Kopf. „Warum reagierst du dann so jämmerlich?" Der Mann deutete auf Manakim. „Wer... ist das?" „Das ist mein Freund, Manakim. Wie du dir vorstellen kannst, haben wir Ciel zusammengesucht, also ist er hier." „W-warum eigentlich? Er ist ein Dämon... ihm passiert doch nichts, oder?" „Er ist hochschwanger, was denkst du wohl?" Manakim ging auf den Mann zu und drückte mit einem Finger das Kinn nach oben. „Sag, bist du schon vergeben? ~" „W-was ich n... nein.", stammelte Bard. „Ich warne dich, er ist gefährlich.", sagte Sebastian und sah zu den Beiden. „Ach lass mir doch meinen Spaß." „Hast du Lust in ein anderes Zimmer zu gehen? ~ Oder ich vernasch dich gleich hier." Bard lief knallrot an. „Er ist ein Incubus, überleg es dir Bard. Er verschlingt dich und versetzt dich in einen schrecklichen Alptraum." Der Koch schüttelte seinen Kopf. Selbst wenn hatte er zu viel Angst vor diesem Dämon. „Lass mich bitte.", flüsterte er leise. Manakim ging wieder zu Sebastian. „Du bist ein richtiger Arsch weißt du das?" „Such dir jemand anderen Manakim, aber weg von der Familie."

Bard faste wieder klaren Gedanken. „Was willst du jetzt von mir, Sebastian?" „Von dir? Nichts. Wir warten jetzt auf Ciel." „Ich weiß nicht, wann er wieder kommt-" In diesem Moment ging die Tür auf und alle blickten zu dieser. Der junge Dämon war sowohl im Gesicht als auch an seinen Händen voller Blut. Seine Kleider waren mit Flecken übersäht und leicht zerrissen. Sebastian sah ihn wütend an, während alle anderen überrascht aussahen. „Wie siehst du denn aus?", fragte Manakim belustigt. „Ich bin fertig, fürs erste.", sagte Ciel mit einem Grinsen. „Was machst du eigentlich hier? Mit Sebastian hatte ich gerechnet, aber nicht mit dir." „Wir haben dich gesucht, stimmt es Asmodeus?" Der Herrscher erhob sich und verschränkte die Arme. „So ist es." Ciel ging nicht auf Sebastian ein, da er wusste, dass noch Ärger auf ihn warten würde.

Während Sebastian und Manakim auf Ciel wartete, erreichte dieser das Anwesen von Edward Montgomery Hartwell. Als hätte er ihm Gespür, dass er nur noch diesen Mann am heutigen Tage umbringen würde, hatte er dies auf eine ganz andere Art vor. Ciel betrat das Anwesen und entdeckte den Mann auf den Treppen. Mit einem heftigen Stoß stieß er ihn aus dem Fenster. Das Glas verletzte den Mann, welcher in den Garten fiel. Erdward schrie und suchte mit einem schnellen Blick nach seinem Übeltäter. Ciel sprang ebenfalls aus dem Fenster und rannte auf den Mann zu. Immer wieder trat er auf den Oberkörper des Mannes und lachte, dabei erinnerte er ihn an die Nacht des Brandes des Hauses Phantomhive und welche Menschen er auf den Gewissen hatte. Bevor Ciel jedoch die Seele zu sich nehmen konnte, hatte er jedoch den Earl bereits getötet. „So ein Jammer." Trotz alledem zufrieden mit dieser Situation ritt er zurück zum Anwesen Phantomhive. Dort konnte er die Anwesenheit von Sebastian bereits spüren und wusste, dass ein Streit vorprogrammiert war.

Sebastian ignorierend küsste er Bards Wange. „Danke fürs aufpassen. Ich werde dich bald wieder besuchen, aber ich muss wieder zurück." Der Herrscher nahm Ciel nicht einmal aus den Augen, auch nicht als dieser Thalon wieder an sich nahm. „Gehen wir schon wieder nach Hause?" „Leider ja, mein Schatz." „Ich will aber noch länger bei Onkel Bard bleiben. Können wir nicht noch länger bleiben?" „Tut mir leid, aber wir besuchen ihn bald wieder, versprochen." „Okay..." „Ich kann auch mitkommen.", meinte Manakim doch Bard schüttelte den Kopf. „Nein danke!". Daraufhin lacht der Dämon. „Bis bald Bard. Ich denke, dass wir dich nach der Geburt besuchen werden." Bard lächelte. „In Ordnung, pass auf dich auf... und... überleb den Abend erstmal." Mit diesen Worten verließen alle die Welt der Menschen und betraten wieder die Hölle. Ohne ein Wort gewechselt zu haben setzte Ciel seinen Sohn in den blauen Mustang und setzte sich selbst hinein. Auch Sebastian und Manakim stiegen in ihre Autos. Am Steuer selbst atmete Ciel erst mal durch und erkannte durch den Rückspiegel, dass Sebastian hinter ihn gefahren ist. „Er lässt mich heute wohl gar nicht mehr aus den Augen." Er seufzte und startete den Motor, um dann loszufahren. Der Herrscher folgte ihm und dahinter Manakim. „Ich habe ein ungutes Gefühl..." Ciel streichelte seinen Bauch und fuhr nach Hause. Sebastian brodelte nur so vor sich hin und konnte es kaum erwarten ihn über das Geschehene aufmerksam zu machen. Das konnte man an seiner Fahrweise deutlich erkennen, Manakim hingegen war amüsiert, denn er wusste, was am heutigen Abend noch bevorstand, und war gespannt, wie es ausgehen würde.

Zuhause angekommen ging Ciel mit Thalon in das Anwesen und brachte ihn in sein Zimmer, bis er selbst in das Badezimmer ging, um das Blut von sich zu wischen. Wenige Sekunden danach kam Sebastian ebenfalls in das Badezimmer und setzte sich auf den Badewannenrand. Da Ciel schwieg erhob er zuerst seine Stimme. „Was fällt dir eigentlich ein in der Nacht zu verschwinden und mein Auto zu nehmen. Du bist nur ein einziges Mal damit gefahren. Hinzukommt, dass du Thalon ohne Absprache mit dir nimmst." Ciel sagte dazu nichts und wusch sich weiterhin seine Hände am Waschbecken. „Was hast du getrieben? Du bist mit Blut übersäht." Auch jetzt sprach der Junge nicht. „Willst du alles totschweigen? Ich will wissen, was du getrieben hast!" Ciel dreht sich um und sah Sebastian wütend an. „Was geht es dich eigentlich an was ich tue? Du kannst mich nicht wie ein Tier einsperren. Ja ich hab deinen Wagen genommen, weil ich keinen eigenen habe. Selbst dann hättest du mich aufgehalten. Ich habe meine Angelegenheiten allein zu klären und brauche dich dabei nicht. Du willst wissen, was ich getrieben habe? Ich habe vier Menschen getötet, ist es, dass, was du hören wolltest?" Ciel entfernte die beschmutzte Kleidung und warf diese in den Wäschekorb.

„Das ist ein schlechter Scherz, oder? Du machst so eine Aktion wegen dem von gestern. In dem du mich noch immer nicht eingeweiht hast? Ciel du grrh! Du machst mich so rasend! Du hast den Schuss wohl nicht gehört!" Sebastian erhob sich. „Denkst du überhaupt nach? Du bist schwanger! Im letzten Monat! Du weißt nicht was passieren hätte können-" „Natürlich weiß ich, dass das ein Risiko ist! Aber ich warte sicherlich nicht brav in der Ecke bis sie kommen. Ich habe einen eigenen Willen, Asmodeus! Ich werde auch noch mehr Menschen töten! Ich werde wieder weg sein! Du kannst mich nicht aufhalten, akzeptier es endlich." „Sag endlich, warum du das tust!" „Ich bringe meine Rache zu ende! Jetzt weißt du es, bist du endlich zufrieden?" Sebastian war zu gleich überrascht als auch perplex. „Und du sagst nichts? Ich hätte dich unterstützt!" „Aber genau das will ich nicht! Es ist meine Sache!" Ciel hielt sich den Bauch. „Nghh." „Was ist mit dir?", meinte Sebastian nun doch besorgt. „Als ob es dich jetzt interessieren würde. Du hast den Streit angefangen. Lass mich jetzt in Ruhe." „Wie du willst, nur denk gar nicht dran wieder abzuhauen." Sebastian schlug hinter sich die Türe zu und ging die Treppen nach unten. „Ich fasse es nicht!" 

Manakim sah zu Sebastian. "Und wie lief es?" "Er will seine Rache zu ende führen, und dass alleine. Es ist viel zu riskant, warum versteht er das nicht?", er seufzte sowohl aus Wut als auch Verzweiflung. Sebastian und Manakim sahen verwundert auf, als Ciel die Treppen nach unten kam, trotz des Streites.


Sebastian x CielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt