Kapitel 117

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Als sie Zuhause ankamen nahm Ciel stumm seinen Sohn an sich und nahm diesen mit in sein Zimmer. Sebastian sah ihm hinterher, doch äußerte sich nicht dazu. Er wusste, dass sich Ciel an die Umstände gewöhnen musste, hatte jedoch keine Ahnung was der wahre Grund war.
Der Junge konnte seit wenigen Minuten spüren, wie sich seine Heat näherte. Es bereitete ihm großen Druck, denn alles was er wollte, war Sebastian in Ruhe zu lassen und diesen sich auf seinen Kampf vorbereiten zu lassen.
Doch was sollte er tun? Sobald es soweit war, war er kaum her seiner Sinne und die Pheromone würden den Herrscher unlängst erreichen. Nicht nur das, auch andere Dämonen sind in der Lage diese zu riechen.
Natürlich könnte er die dafür vorgesehenen Tabletten zu sich nehmen, doch er wusste, dass diese ihn nur für einen gewissen Zeitraum helfen konnte. Vielleicht hielt es ein bis zwei Tage an, doch in wenigen Tagen stand der Krieg bevor.

Ciel lief unruhig in seinem Zimmer auf und ab, während Thalon in seinem eigenen Zimmer mit seinen Spielsachen im Laufstall spielte. Weglaufen konnte er nicht. Er wüsste nicht einmal wohin. Das würde Sebastian nur unnötig Stress bereiten und zu viele Dämonen auf sich ziehen, wenn er nicht aufpasste. Selbst bei Manakim könnte er nicht um Annahme fragen. Auch er war ein Alpha, welcher über ihn herfallen würde, ohne etwas dagegen tun zu können.
Ciel bis sich auf die Unterlippe und raufte sich die Haare. Er hatte keine Wahl. Er musste mit Sebastian darüber sprechen, was sonst könnte tun? Doch zu erst wollte er einen Rat von einem Freund.

Manakim war mit Sebastian im Wohnzimmer und wollten einige Strategien besprechen. Als jedoch das Handy von Manakim klingelte, blickte dieser auf das Display um zu erkennen von wem er eine Nachricht erhalten hatte. Verwundert zog er eine Augenbraue nach oben. Sebastian sah ihn fragend an. „Was ist los?" „Es ist Ciel. Er sagte, dass er einen Rat bräuchte." Die Dämonen schmunzelten etwas, denn sie waren der Meinung es ginge um etwas belangloses. „Sieh nach ihm, wir haben noch Zeit.", meinte der Herrscher relativ gelassen.

Der Dämon ging die Treppen nach oben und suchte nach dem Jungen. Mit einem Klopfen an der Tür trat er ein. Ciel blickte den Mann an. „Bleib.. da bitte stehen." Manakim hob eine Braue. „Ciel, was ist los? Womit kann ich dir helfen?" Der Junge fuhr sich durch die Haare. „Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich stecke in einer Zwickmühle und weiß nicht weiter. Mir ist bewusst, dass der Kampf bevorsteht und Sebastian alle Hände voll zu tun hat.. Ich hab außerdem auch nicht so wirklich Lust darauf.. Ich-." Manakim unterbrach den Wasserfall mit einer Handbewegung. „Moment mal. Um was geht es denn überhau..p..t.." In diesem Augenblick roch die feine Nase des Dämons ein Hauch der Pheromone des Omegas vor ihm.

„Du bekommst die Heat, ist es das?" Ciel nickte leicht aufgebracht. „Ciel. Es ist die Natur der Dämonen. Ein ungünstigeren Zeitpunkt würde es wohl nicht geben, da stimme ich dir zu, doch du kannst dich dagegen nicht wehren.. Allerdings muss ich jetzt gleich gehen. Das ist nicht für mich bestimmt." Ciel sah den Dämon mit großen Augen an. „Warte. Ich weiß, dass es nicht für dich ist, doch gibt es keinen anderen Weg dem zu umgehen?" Manakim öffnete die Tür hinter sich und ging langsam nach draußen. Seine Augen leuchten bereits auf. „Ciel, ich gehe jetzt. Ich will dich nicht verletzten und mir ist mein eigenes dämonisches Leben noch lieb."

Ciel wusste was das zu bedeuten hatte, doch seinen Freund so zu sehen, tat ihm leid. Wie musste das sich wohl für ihn anfühlen?
Etwa wie ein leckeres Stück Erdbeertorte, welches man nur sehen und riechen durfte, jedoch nicht essen?
Manakim eilte die Treppen nach unten und blickte zu Sebastian. „Wir sprechen.. wann anders.. ich muss gehen." Sebastian hob eine Braue. „Warte Manakim." Dieser schüttelte den Kopf „Ich muss gehen!", und lief zur Tür. „Was ist los?.. deine Augen."
„Ich muss mich selbst erstmal beruhigen. Wir sprechen später." mit diesen Worten eilte der Dämon nach draußen und ging nach Hause. Hatte ein Dämon erst von Pheromonen gerochen dauerte es lange bis dieser sich davon lösen konnte. Um sich und andere zu schützen, musste er die Situation verlassen und sein dämonisches Wesen beruhigen und somit den Instinkt hinunter schlucken.
Auch das Leben eines Alphas kann sehr anstrengend sein.

Sebastian verstand die Reaktion nicht,weshalb er nach oben ging. „Ciel, was ist los." Er ging in das Zimmer und erblickte den Jungen. Dieser war bereits errötet im Gesicht und begann zu schwitzen. „Es tut mir leid. Ich weiß du hast eine harte Zeit und noch eine härtere vor mir.. sie kam einfach ich wusste nicht was ich tun sollte.", redete er mit schnellen und fast panischen Worten. Sebastian ging weiter auf den Jungen zu. Er roch bereits die Pheromone, doch hatte sich noch gut im Griff. „Ciel. Warum gibst du dir die Schuld? Es ist alles in Ordnung." Er zog ihn in eine Umarmung. „Du machst dir viel zu sehr den Kopf. Hast du wirklich geglaubt ich würde dich beschimpfen und wäre sauer? Ich liebe dich und freue mich ein jedes Mal."

Ciel blickte zu den Dämon nach oben. Er hatte recht. Warum hatte er so einen Gedankengang? Der Junge hielt sich den Kopf. „Ich glaube mir macht das alles so zu schaffen. Ngh.. Ich habe einfach solche Angst.. hah.. das dir etwas passiert und du nicht mehr bei mir bist." Sebastian blickte Ciel tief in die Augen, welche bereits durch die Begierde aufleuchten. „Mir wird nichts geschehen. Ich werde immer bei dir bleiben, das verspreche ich dir." Mit diesen Worten ließ sich Ciel auf einen leidenschaftlichen Kuss ein und ließ sich endlich fallen.

Alles was er wollte, war genau diese Worte zu hören. Sie gaben ihm halt und einen klareren Kopf. Dadurch, dass sich Ciel nun entspannen konnte strömten die Pheromone nur so aus ihm hinaus und empfingen freudig den lustbegierdeten Alpha. „Sebastian, aah ~ Sebastian ich liebe dich~" Der Herrscher küsste sich bereits über den Hals des Jungen und drückte ihn etwas gegen den Schreibtisch. Mit flinken Händen entkleidete er den Jungen und blickte ihn lüstern an.

„Es heißt wenn ein Dämon Sex habe vor einer großen Schlacht, so habe er eine unbändige Kraft, hast du das gewusst?~" Der Herrscher grinste bis er sich seinen Instinkten her werden ließ. Ciel wurde rot von dieser Aussage und schloss seine Augen.
Die Heat konnte nun nicht mehr aufgehalten werden.

Sebastian x CielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt