Kapitel 13

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Sebastian brachte Ciel sicher nach drinnen und setzte ihn in die Badewanne. Während dieser darin sich aufwärmte, fischte der Butler die Schuhe aus dem Teich, räumte das Gewehr auf und brachte die Jacke zum waschen. Als er zurück zu seinem Herrn kam, schlief dieser schon in der Wanne ein. Sebastian holte Ciel heraus, trocknete ihn ab und brachte ihn, nach dem er ihm ein Nachthemd angezogen hatte, in dessen Bett.
//So eine ganze Flasche Alkohol macht auch extrem müde.// Sebastian schmunzelte und verließ das Schlafzimmer.

Am nächsten Morgen wachte Ciel mit Kopfschmerzen auf. „Ah.. mein... Kopf." Er versuchte sich zu erinnern was gestern geschah. Zu nächst viel ihm nur ein, dass er den Alkohol getrunken hatte, doch dann kamen immer mehr Szenarien dazu. Die letzte brannte ihm besonders im Kopf ein. //Ich wollte ihn küssen! Aber..// Ciel konnte sich an das Ende nicht erinnern. Hatten sie sich nun geküsst oder nicht?

Gerade als er versucht diesen Gedanken erstmal auszuspannen kam Sebastian mit einem Klopfen zur Tür herein. Normalerweise brachte er immer eine Tasse Tee mit doch diesmal war es ein einfaches Glas mit Wasser. „Guten Morgen, mein junger Herr. Wie fühlt Ihr Euch?"
Ciel sah ihn zögernd an. „Ich.. hab mit dir getanzt, richtig?"
„Ja, das habt Ihr in der Tat." Er reichte ihm das Glas Wasser.

„Sebastian..? Hast du mich.. g..k..t?"
„Bitte? Ihr müsst deutlicher sprechen, sonst kann ich Euch nicht verstehen."
„Ich will wissen ob du mich geküsst hast." Sofort schoss die Röte in Ciels Gesicht nach oben.
„Nein, habe ich nicht." Ciel schluckte.

Sollte er ihn fragen warum er es nicht getan hatte? Wollte er es nicht ? Will er ihn nicht?
Eine plötzlicher Schub von Trauer und Enttäuschung glitt über den jungen Earl. Er spürte, wie er kurz davor war schwach zu werden und es zu zulassen die Tränen in die Augen zu billigen und der Trauer freie Fahrt zu gewähren. Doch niemals vor seinem Butler. Nicht nur Trauer übernahm ihn, sondern auch ein fünkchen Wut. Wie konnte er ihn nicht wollen? Was machte er falsch? Hat Sebastian mit ihm nur gespielt?

„... Ich will dass du jetzt gehst."
„Junger Herr?" Sebastian war verwundert. Warum diese plötzliche Wende?
„Ich sagte du sollst gehen!... Lass mich in Ruhe." Ciel blickte zur Seite und biss sich auf die Lippe.
Sebastian verbeugte sich und verließ den Raum, jedoch wich er nicht von der Tür weg. Sein Gewissen sagte ihm, dass irgendetwas nicht stimmte und er hatte Recht.
Sobald die Tür ins Schloss fiel liefen die Tränen über Ciels Wangen. Er versuchte klar zu denken und vieles zu vergessen, doch das war ihm jetzt einfach nicht möglich.

Er verstand es nicht. Erst die plötzlich Nähe bei dem Unfall, dann das verstecken in der Kiste.
Es gab bestimmt noch einen anderen Weg sich vor Beast zu verstecken.
Sebastian half ihm sogar im sexuellen Sinne. Er tanzte mit ihm total betrunken bei Regen im Garten.
Ciel wischte sich die Tränen weg.
Er dachte sich wirklich einbilden zu können, dass sich Gefühle auf der anderen Seite auch entwickelten.
//Warum kann er mir nicht einfach meine Seele nehmen?//
Hatte er sich das wirklich gedacht? Ciel schüttelte sich den Kopf. Soweit darf er nicht denken. Schließlich musste er sich bei den Leuten die seinen Namen in den Schmutz gezogen haben rächen.

Sebastian vernahm die Trauer seines Herrn. Er war erschrocken darüber. Immer mehr Seiten seines Herrn bekam er zu Gesicht die er so niemals gezeigt hatte, doch was war der Auslöser? Er musste mit ihm darüber reden. Er fühlte den Schmerz des Jungen und konnte es nicht ertragen ihn so zu sehen.

Konnte er nicht? Was war das für ein Gefühl in seiner Brust? Sebastian grübelte und dachte an die letzten Momente nach und wie sein Herr darauf reagierte. Geschockt darüber bedeckte er seinen Mund mit der Hand. Empfand Ciel etwas für ihn? Aber das konnte doch gar nicht sein, schließlich ist er ein Dämon.
„.. Das bilde ich mir bestimmt nur ein.."
//Dennoch werde ich ihn fragen was los ist.//

Sebastian x CielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt