Kapitel 138

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Die nächsten Tage verliefen nicht so, wie erhofft. Während das neue Haus bearbeitet wird, kämpft sich Ciel Tag für Tag durch. Alles, was Sebastian ihm zubereitete, roch verdorben oder bescherte ihn Übelkeit. Nicht nur das, auch der Schlaf ist nicht ausreichend. Sebastian hatte die Sorge, dass sich dies über die nächsten Monaten verschlimmern würde. Sein Gefühl sagte ihm, dass ein stärkerer Dämon, als Thalon es war, in dem Bauch heranwuchs und all die Energie, die Ciel in sich hatte, an sich nahm. Ciel war während dieser Zeit sehr in sich gekehrt. Er sprach nicht und verweigerte alles, was ihm angeboten wurde. Das, was er tat, war das Malen mit seinem Sohn und das Spielen in dessen Spielecke.

Sebastian entschied sich Manakim zu sich zurufen. Er hatte oft immer noch ein paar Ideen mehr und konnte helfen. Als der Dämon ankam, kam er freudestrahlend hinein, noch wusste er nicht was los war. „Halloo, wo ist denn mein Kleiner?" Thalon sprang auf und rannte auf Manakim zu. „Onkel! Kommst du uns besuchen?" Der Dämon nahm das Kind an sich hoch und lächelte. „Ja, ich komme nur für dich.", er lachte. „Hast du mir was mitgebracht?" Manakim prustete an die Wange des Jungen, woraufhin dieser anfing zu lachen. „Hör auf, nicht!" Mit einem lachen ließ er Thalon zu Boden und gab ihm eine Tüte. Aufgeregt sah dieser hinein und holte ein Stofftier hervor, welches wie ein Agrimoth aussah. „Oh! Es sieht aus wie Parzival! Papa schau mal!", freudestrahlend lief Thalon auf Sebastian zu und zeigte es ihm. Sebastian freute sich ebenfalls für seinen Sohn. „Wow, du hast recht! Bedankst du dich auch bei Onkel Manakim?" Thalon nickte schnell und lief wieder auf den Dämon zu. „Dankeschön!" „Immer gern, mein Kleiner." Nun rannte der kleine Dämon wieder zu Ciel, welcher auf dem Boden saß und an der Wand lehnte. Er versuchte ebenfalls seine Freude zu zeigen, auch wenn es schwer für ihn war, doch es genügte dem Jungen.

Manakim sah überrumpelt zu dem Herrscher. „Was ist mit ihm?" Sebastian deutete in Richtung Küche, um dort darüber zu sprechen. Er lehnte sich an die Theke und rieb sich die Augen. „Ihm geht es zunehmend schlecht, seit dem Tag der Planung. Er isst nichts mehr und kann kaum schlafen. Das Kind nimmt seine ganze Energie ein." Manakim hatte sich gegenüber gelehnt und verschränkte die Arme. „Das klingt nicht gut, zudem wir nicht wissen wie viel Mensch noch in ihm steckt. Wer weiß was noch alles auf uns zukommen könnte. Doch egal wie, er braucht seine Energie zurück, sonst könnte es gefährlich werden." Der Herrscher nickte. „Ich sehe es genauso." Beide dachten nach. „Pass auf, ich habe eine Idee. Pack doch eine Tasche für euch, damit ihr bei mir übernachten können und ich werde zusammen mit Thalon ein paar Besorgungen machen." Sebastian hoch eine Braue. „Bist du dir sicher?" „Ja, bin ich. Ich bin mir sicher, dass Ablenkung ganz guttun würde." Nun lachte der Herrscher leicht. „In Ordnung."

Manakim ging auf Thalon zu. "Hast du Lust mit mir eine Überraschung für Mama und Papa zu planen?" Aufgeregt lief der Kleine auf ihn zu. „Jaa!" „Dann zieh dir deine Schuhe an und wir können los." „Wann sollen wir kommen?" Manakim sah Thalon hinterher. „Zwei Stunden Puffer bräuchten wir schon. Passt dir das?" Sebastian lächelte. „Natürlich." Mit seinem neuen Kuscheltier im Arm verabschiedete sich Thalon mit einem Kuss bei seinem Vater und ging mit Manakim mit. Dieser hatte den Kindersitz bereits in seinem Auto angebracht und half dem kleinen Dämon einzusteigen. Mit dem Auto fuhren sie nun in die Stadt.

Währenddessen bereitete Sebastian einen Tee zu und packte für ein paar Nächte genügend Kleidung, Spielsachen und andere nötigen Dinge ein. Mit dem Tee ging er zu Ciel und lächelte. „Na, wie geht's dir?" Ciel nahm den Tee an sich und trank davon. Der Dämon nickte leicht. Sebastian lächelte. „Manakim und Thalon bereiten eine Überraschung für uns vor." „Eine Überraschung?" „Ja, wir gehen zu Manakim und verbringen dort ein bisschen Zeit, wolltest du nicht mal seine Wohnung sehen?" Ciel schmunzelte und leerte die Tasse. „Das stimmt, aber davor muss ich noch duschen." „Ich gehe mit dir." Sebastian bemerkte bereits, dass es Ciel etwas besser ging, denn dieser erhob sich selbstständig und ging die Treppen nach oben. Sebastian folgte ihm in das Badezimmer. Dort stiegen sie in die Dusche und ließen das Wasser auf sich prasseln.

„Ich bin schon gespannt auf das neue Badezimmer.", meinet Ciel. „Du hast recht, das bin ich auch." Ciel blickte den Dämon eindringlich an. „Wasch mich." Sebastian zögerte für einen Moment, schließlich ist es schon länger her, dass sich sein Geliebter so fit zeigte. Sanft wusch er jede Stelle mit einem Lappen und beobachtete ihn dabei. Ciel lehnte sich an die Glaswand und schloss seine Augen. Seine Wangen färbten sich rot und die Atmung ging leicht schneller. „Ciel?", flüsterte der Herrscher ihm ins Ohr. „Hat es einen Grund, warum du dir das gewünscht hast?" Ciel nickte. „Bitte berühre mich dort. Ich bin seit Tagen wieder etwas fitter und wünsche mir nichts Sehnlicheres als deine Berührungen.." „Weil du aber wieder fitter bist, habe ich Sorgen, dass es damit schlechter wird." „Bitte, habe ich jemals bei dir nein gesagt?", fragte der Junge verzweifelt. Sebastian sah ihn überrascht an. 

//Die Stimmungsschwankungen sind wohl schon eingetreten//

„In Ordnung." Sanft küsste er seinen Geliebten und massierte mit seiner Hand das nun erregte Glied. Ciel keuchte gegen die Lippen des Dämons und stellte sich vor, wie sie in seinem Anwesen seien und dies dort taten, wie es früher war, so als wäre es das erste Mal. Dabei erinnerte er sich daran, wie Sebastian ihm tatsächlich dabei das erste Mal verhalf. Diese Erkenntnis brachte ihn sofort zu seinem Höhepunkt. Abrupt schlug er seine Augen auf und stöhnte. "Ah!~"

„Das ging aber schnell, Ciel~.", zog der Herrscher ihn auf. „Wenn du wüsstest...", nachdem sie aus der Dusche stiegen, machten sie sich fertig. In dieser Zeit kaufte Manakim zusammen mit Thalon in ein paar Läden ein und bereiteten die Wohnung vor, für den Besuch der Beiden, auch wenn Manakim das meiste tat und Thalon zu sah. Es dauerte nicht lange, bis der kleine Dämon das Auto seines Papas erkannte und eilig zur Tür lief. Sebastian stieg zusammen mit Ciel und den Taschen aus und lief auf Thalon zu. Manakim lief selbst zur Tür und lächelte. „Hey Ciel, schön dich zu sehen. Geht es dir etwas besser?" „Ja, etwas. Gibst du mir eine Führung?" Manakim schmunzelte. „Sehr gern." 

Im Eingangsbereich befanden sich zwei große Regale, welche mit vielen verschiedenen Schuhen gefüllt waren. Daneben hing ein Kleiderständer mit Jacken und ähnlichem. Durch eine Tür gelangte man in das Wohnzimmer. Alles war modern und schwarz. Über die Ecken der Decke hing eine Lichterkette, welche den Raum in blauem und rotem Licht abwechselnd tauchte. Dies steuerte man über eine Fernbedienung. Nicht nur an der Decke hing dieses Licht. Auch an dem Fernseher und unter Regalen war buntes Licht zu erkennen. In der Ecke erkannte Ciel einen Computer auf einem Tisch mit zwei weiteren Bildschirmen und einem paar Kopfhörer daran hängen. An den Wänden hingen große Lautsprecherboxen, welche mit einer Musikanlage verbunden sind. Vor einem großen Fernseher war eine schwarze Couch, welches bequem mit Decken ausgelegt war. Auf dem Wohnzimmertisch lagen Controller und DVDs. Daneben eine Schüssel mit verschiedenen Süßigkeiten. Lollis, Bonbons, Gummibärchen und Schokolade.

„Das haben wir für dich besorgt, Mama!", meinte Thalon. „Oh, vielen Dank!" Sebastian schenkte Manakim hingegen einen lodernden Blick, der eindeutig sagte: „Spinnst du?" Ein Zimmer weiter befand sich das Schlafzimmer von Manakim. Er hatte ein großes Bett mit vielen Kissen an der Wand stehen. An dem Kleiderschrank befanden sich verschiedene Kleiderstangen mit Pullover und ähnlichen Klamotten. An der Wänden hingen hingegen einige Fotos. Ob von Parzival oder von Sebastian und ihm zusammen. Es waren viele Fotos, doch auch er erkannte eines von sich selbst und sogar Thalon. Das freute Ciel sehr. Ein großer Spiegel war ebenfalls zu erkennen. „Ich seh schon du hast eine ganz anderen Style als wir." Manakim schmunzelte. „Ja, Asmodeus lebt viel zu erwachsen." Mit dieser Aussage lachten die Beiden. Auch im Schlafzimmer erkannte Ciel die bunten Lichter. „Hast du diese Lichter überall?" „Ja, ich habe sie in jedem Raum einbauen lassen."

„Ein paar Zimmer weiter gelangte man in zwei Gästezimmer. In einem ist alles für Sebastian und Ciel hergerichtet, während das andere für Thalon bestimmt war. Das Badezimmer hingegen war ähnlich wie, das des Herrschers. Die Keramik ist schwarz und auch die Dusche aus Glas, allerdings gab es nur ein Waschbecken, doch durch dem bunten Licht machte es ein ganz anderes Bild. „Warum hast du keine Küche?" „Nun, ich brauche keine, schließlich nehme ich nichts zu mir, wofür ich einen Herd bräuchte. Alkohol hab ich aber trotzdem im Haus.", lachte Manakim.

Ciel schmunzelte und setzte sich zu Thalon und Sebastian auf das Sofa. „ich habe einiges geplant, also lass uns einen coolen Abend haben!" Ciel stimmte dem zu und nahm sich die ersten Süßigkeiten, wobei Sebastians Blick ernst wurde, doch Manakim davon lachte. 

"Los geht's!"

Sebastian x CielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt