Kapitel 93

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„Sebastian?" „Hm?" „Wie viele Zimmer hast du Leerstehen?" Sebastian, welcher das Auto fuhr, war überrascht von dieser Frage. „Es sollten etwa fünf sein, warum fragst du?" Ciel blickte aus dem Fenster. „Dürfte ich ein eigenes Zimmer haben?" Der Dämon überlegte, bevor er zu Wort kam. Eigentlich hätte er mit einem „Gefällt es dir nicht bei mir im Zimmer" oder derartiges geantwortet, doch er wusste, dass Ciel es anders meinte. „Natürlich, wenn du das möchtest. Was würdest du denn in dein Zimmer wollen?" Der Junge überlegte. „Einen Schreibtisch und ein Sofa." Sebastian lächelte, denn er hatte eine Idee. „Wie wäre es, wenn du dich heute zurücklehnst und ich dein neues Zimmer vorbereite?" Ciel lächelte. „Das wäre schön." Als sie zuhause ankamen ging der Junge in das Wohnzimmer und legte sich auf das Sofa. Um Sebastian Zeitzulassen entschied er sich ein Buch zu lesen oder etwas zu dösen. Der Dämon hingegen nahm sich das Zimmer gegenüber dem Schlafzimmer vor.

Zuerst wische er den Boden und befreite die Ecken von Spinnweben und Staub. Er bestellte danach einige Möbel für den Raum, welche über einen Lieferanten rasch an sein Anwesen geliefert wurden. In der Ecke des Zimmers stellte er ein schwarzes Sofa mit einem kleinen Tisch. Auf dem Boden breitete er einen Teppich aus und brachte, in der Nähe des Fensters den Schreibtisch mit passendem Stuhl an. Regale montierte er an der Wand, um die Bücher, welche Ciel laß aufzubewahren. An der Wand, gegenüber dem Sofa hing er einen Fernseher hin, auch wenn die Wahrscheinlichkeit groß war, dass dieser ihn nicht benutzen würde. Am Schreibtisch selbst füllte er die Schubläden mit Papier, Stiften, Briefumschlägen, Ladekabeln und anderen wichtigen Dingen, die Ciel gebrauchen konnte. An der Ecke des Tisches brachte er einen kleinen Bildschirm an mit passender Tastatur und einer Maus. So hatte Ciel einen eigenen Computer, um seine sich seiner Recherchen zu widmen. All das beanspruchte eine lange Zeit, weshalb der Junge müde auf dem Sofa im Wohnzimmer einschlief. Als der Dämon zufrieden mit seiner Arbeit war begab er sich zu seinem Geliebten. Er erkannte, dass dieser schlief und entschloss sich zu duschen.

Heute wollte er ein paar Freunde einladen, um etwas zu feiern, zu trinken und zu ratschen. Bevor er in die Dusche stieg, schrieb er eine Nachricht an seinen Freunden, was er geplant hatte. Ciel wusste von alldem nichts und merkte auch nicht, wie er in das Schlafzimmer getragen wurde. Die Freunde des Herrschers hatten alle zugestimmt, weshalb er noch einiges dafür vorbereitete. Im Garten stellte er einige Liegen und Handtücher bereit. Eine Anlage spielte über seinem Telefon Musik ab. Auf Tischen stellte er eine Reihe Alkohol mit verschiedenen Gläsern auf. Da sein Garten ein verdecktes Schwimmbecken besaß, bereitete er auch das vor. Bevor seine Gäste eintreffen würden, entkleidetet er sich und zog er sich selbst eine schwarze Badehose an. Ciel ließ er im oberen Zimmer schlafen und wartete nun Oberkörperfrei und in Badehose auf seine Gäste. Es dauerte auch nicht lange bis diese sich ankündigten. Manakim, Hannah, Abys, Dharai und Ghur warteten bereits vor der Tür. Auch sie hatten ihre Badekleidung an und gingen mit Sebastian in den Garten. Die Musik wurde lauter, das Plätschern des Wassers immer mehr und das Lachen immer gehässiger. Sie tranken Alkohol und ärgerten sich gegenseitig im Wasser. Sebastian warf Manakim über seine Schultern ins Wasser bis Abys auf die Idee kam Ghur auf die Schultern zu nehmen und Sebastian anzugreifen. Dieser ließ dies nicht auf sich sitzen und nahm Hannah auf seine eigenen, so dass diese gegen Ghur kämpfte und Sebastian gegen Abys. Manakim ging mit darauf ein und nahm Dharai auf seine Schultern und mischte mit.

Ciel wachte von diesem Lärm auf und sah verwundert aus dem Fenster, als er das sah, was dort unten geschah, stockte ihm der Atem. Er erkannte Hannah auf Sebastians Schultern und all die anderen Dämon um ihn herum. Eifersucht machte sich in ihn breit, wie er sie davor nie gefühlt hatte. Wut überkam ihn und der Zorn ballte seine Hände zu Fäusten. Er ging aus dem Schlafzimmer und ging nach unten. Zielstrebig steuerte er auf das Becken zu und sah den Herrscher wütend an. Manakim machte Sebastian aufmerksam, dass Ciel am Rand stand und sichtlich auf ihn wartete. Sebastian ließ Hannah von seinen Schultern hinunter und ging im Wasser auf ihn zu. „Hey Ciel, gut geschlafen?-" Ein lautes Klatschgeräusch hallte durch die Luft. Die Dämonen hielten inne und blickten zu dem Herrscher. Ciel hatte Sebastian eine Schelle auf seine Wange gegeben, so dass sich seine Wange errötete und sein Kopf zur Seite drehte. Sebastian weitete seine Augen, da er nicht verstand, wofür diese war und er nicht damit gerechnet hatte. „Lass mich heute ja in Ruhe und wehe du fasst mich an, Asmodeus." Ciel blickte die anderen Dämonen an und lächelte gespielt fröhlich. „Viel Spaß noch bei eurer Feier." Er ging wieder hinein. Damit Sebastian nicht doch ihm hinterher ging, ging er in dessen Spielzimmer, da dieses einen Schlüssel hatte und sperrte sich in diesem ein. Erzürnt legte er sich in das dort stehende Bett. 

Sebastian hielt sich die Wange und dachte nach. //Warum? // Er überlegte, was er getan haben könnte, und erhaschte in diesem Moment einen Blick von Hannah, welchen ihn besorgt ansah. Er erkannte, durch ihren knappen Bikini, was der Auslöser gewesen sein könnte. Hannah hatte eine relativ große Oberweite und einen prallen Hintern. Diese wurden nur durch wenig Stoff bedeckt, was den Jungen wohl an die früheren Akten, wie beispielsweise Beast, erinnerte. Da Hannah auf seinen Schultern sahs und so ihre Beine an seinem Hals hatte, wusste Sebastian nun, an was Ciel dachte. Er seufzte. „Asmodeus, alles in Ordnung?", fragte sie ihn schlussendlich. „Ja. Ich weiß, was das Problem ist. Nimmt es ihm nicht übel. Er ist ein sehr junger Dämon und kann seine Gefühle noch nicht kontrollieren, zu dem ist er schwanger." Die anderen nickten verständnisvoll und hackten nicht weiter nach, was das Problem genau war, was der Junge hatte. Sebastian lockerte die Stimmung mit einer Runde Alkohol wieder auf. Manakim jedoch wollte es genau wissen und ging auf seinen Freund zu. 

„Was ist los?" Sebastian seufzte. „Es ist Hannah." Der Dämon hob eine Braue. „Was meinst du damit, was ist mit ihr?" Der Herrscher blickte in sein Glas. „Ich habe früher in unserer Vertragszeit mit vielen Frauen geschlafen, meist, um an bestimmte Informationen zu kommen, die Ciel brauchte." „Und? Was hat das mit ihr zu tun?" Sebastian blickte nicht auf. „Wie sie hatten sie einen solchen Körperbau. In der Zeit, als er sich unwissend in mich verliebt hatte, schlief ich mit einer Frau namens Beast. Sie war in einem Zirkus tätig und wusste diese gewissen Informationen. Ich hatte die Wahl anders an diese heranzukommen, doch mein Verlangen konnte nicht warten und ich habe mit ihr geschlafen. Er hats schon vorher geahnt, als ich sie länger angesehen hatte. Abgesehen von seinem Befehl gebe ich zu, dass ich mit ihr schlafen wollte...  Ciel hatte es herausgefunden und war außer sich..." Manakim schüttelte seinen Kopf. „Ach Asmodeus. Lass mich raten erst kurze Zeit später hat sich das alles ergeben?" Sebastian nickte. „Ich konnte nicht anders... ich war so geil auf sie, auch wenn sie mir nichts bedeutet hatte. Mir ging es nur um Sex."

Manakim seufzte. „Dann war diese Schelle die Antwort auf Angst und Eifersucht." Sebastian rieb sich die Wange. „Ich gehe davon aus." „Warum hast du ihm nicht gesagt, dass wir kommen? Dann hätte er sich sicher darauf einstellen können." Der Herrscher trank sein Glas aus. „Ich... weiß es nicht." Manakim gab ihm einen kleinen Schlag auf den Hinterkopf. „Dann lass ihn auch jetzt in Ruhe. Du weißt, dass Stress Gift für ihn ist." Sebastian nickte und seufzte über sich selbst. „Als er mich bei meinem richtigen Namen genannt hat... wurde mir erst bewusst wie ernst er es meinte..."


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Sry, dass so lange nichts mehr gekommen ist. Ich war krank und hab zusätzlich Urlaub. Ich bemühe mich wieder öfters zu schreiben.

Sebastian x CielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt