Kapitel 90

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Die Hölle ist eine Welt die viel weiter war, als die der Menschen. Sie besaß Technik für ihren eigenen Nutzen, welche erst viele Jahre später die Welt der Menschen erreichen würde. Sie hatten geteerte Straßen, stabile Häuser und Elektrizität. Die Dämonen hatten ein bestimmtes Ziel in ihrem Leben. Einige strebten nach Familie und Freunde, andere zogen sich zurück und blieben verdeckt. Andere wiederum bildeten Gruppen, um sich zu bespaßen, während der Rest sich um Verträge der Menschen kümmerten. Sie ähnelten sich fast den Menschen. Wie sie bildeten die Teufel Familien und gründeten Freundschaften. Sie aßen Seelen um sich zu ernähren, welche nicht jeden Tag eingenommen werden musste. Essen, wie das der Menschen nahmen sie nur aus reinem Genuss ein. Die obere Welt erschuf das Gerücht, dass Dämonen keinen Grund zu Leben hätten. Sie würden in einer hasserfüllten Welt voller Feuer und Gestein hausen. Das stimmte allerdings nicht im Geringsten. Selbstverständlich gab es Teufel die Rachsüchtig waren oder gar andere Dämonen töteten, doch solche gab es auch bei den Menschen.

Ciel war erst seit kurzem in der Hölle und verstand vieles noch nicht. Er war von vielen skeptisch, da auch er mit diesem Gerücht aufgewachsen war. Manchmal glaubte er sich dieses friedliche Leben im Untergrund einzubilden, doch seit ein Dämon namens Azamir versucht hatte ihn zu töten, erkannte er auch die bösen Absichten der Teufel. Er empfand es als gut, dass sie, wie die Menschen, ein schönes Leben führen konnten, doch vergaß dabei nicht, wie die Dämonen wirklich sein konnten. Sebastian war der Herrscher. Sein Name ist Asmodeus. Jeder Dämon hat einen bestimmten Ruf. Sebastian hatte: „Der Dämon des Zorns und der Lust." Das hatte Ciel bereits deutlich zu spüren bekommen. Als Azamir den Jungen angegriffen hatte, wurde der Dämon so hasserfüllt, so dass er ihm sämtliche Knochen gebrochen hatte. Nicht nur das. Als Strafe den Omega des Herrschers berührt zu haben, hatte Sebastian diesen Mann gefoltert. Er stach ihm ein Auge aus, riss ihm die Reißzähne aus und brach ihm die Finger. Das war Sebastians wahres Wesen, doch nicht nur in dieser Richtung. Sein Ruf der Lust war ebenfalls berechtigt. Immer wieder verführte er den Jungen aufs Äußerte und verlor oft dabei seine Fassung. In einer Heat neigte er dazu seinen Omega zu beißen, um seine Lust und Begierde auszudrücken.

Mittlerweile hatte sich Ciel etwas an sein Umfeld gewöhnt. Manakim, Sebastians bester Freund, war oft zu Besuch. Das erleichtert es den Jungen sich an die Hölle zu gewöhnen. Die Schwangerschaft war im vollen Gange. Ciel hatte den ersten Monat bereits erreicht. Sein Bauch hatte sich nur leicht verformt, doch er konnte das Kind in sich deutlich spüren. Die Morgenübelkeit war nicht ohne. Erst vor kurzem setzte sie ihn so zu, so dass er sein Bewusstsein verlor von dem ständigen Erbrechen. Das Einzige, wovon Ciel noch nicht viel weiß, ist die Technik die Sebastian bis vor kurzem noch geheim gehalten hatte. Daher, da der Junge diese nicht kannte, wollte er ihm nicht zu viel auf einmal aufbürden, doch da die Neugier des Jungen zu groß war, entschied sich der Herrscher alles zu erklären und zu zeigen. Die erste Frage, die Ciel sich stellte war, wie sie sich fortbewegten. Natürlich waren die Dämonen außerordentlich schnell, doch stehts zu Fuß den Weg zurückzulegen, konnte sich der Junge nicht vorstellen. Sebastian ging mit Ciel in den Keller, in welchem dieser noch nicht war. Ein Gefährt aus schwarzem Metall und gummiartigen Reifen war zusehen. Er berührte es mit seinen Fingern. Es hatte Scheiben aus Glas und war ganz umhüllt aus Metall. Es hatte einen robusten Eindruck. Als Sebastian die Tür dieses Gefährts öffnete, erkannte Ciel Sitze aus Leder und ein Rad in der Mitte. Alles war aus Leder und hatte viele Knöpfe. Er verstand nicht, wie dieser Wagen ohne Pferde oder anderen Tieren fahren würde.

Sebastian ließ den Jungen alles begutachten und ertasten, bis er ihn bittet einzusteigen. Der Dämon setzte sich auf die Seite, in dem sich das Rad befand. Zögernd setzte sich Ciel hinein und schloss die Tür. Sebastian setzte einen Schlüssel, welcher ein schwarzes Gehäuse und einen golden Stier darauf hatte, in ein dafür vorgesehenes Loch. Er erklärte, dass Ciel den Gurt anlegen müsse. Der Junge verstand nicht ganz, wie dieser funktionierte, weshalb der Dämon nachhalf. Ciel erkannte einige Pedalen an Sebastians Fußseite, als dieser eine davon betätigte. 

Wofür diese wohl gut waren? 

Der Teufel drehte den Schlüssel im Schloss um und der Wagen begann zu rütteln. Sebastian ließ die Pedale los und betätigte eine weitere. Der Motor, welches den Wagen vorantreibt, heulte auf. Je öfter er die Pedale betätigte, so lauter wurde er. Sebastian begann zu lachen, denn ihm gefiel sichtlich dieses Geräusch. Ciel lächelte erstaunt, bis sich der Wagen langsam noch vorne bewegt. Ein Tor erhob sich und der Weg nach draußen war zu erkennen. Sebastian bat den Jungen sich festzuhalten, als er nach draußen fuhr. Verwundert tat er dies, um dann festzustellen, warum er das solle. Der Dämon betätigte das Gaspedal. Der Wagen fuhr immer schneller und schlitterte über die Straße. Sebastian drehte das Lenkrad und zog die Handbremse des Wagens. Sie bewegten sich seitlich über die Straße. Die Reifen begannen zu quietschen und Staub wirbelte sich auf. Sebastian jubelte etwas und sah zu Ciel, welcher sich an der Tür festgekrallte hatte, doch sichtlich seinen Mund offen hatte. Er war erstaunt davon und lächelte vor Aufregung. Was war das nur für ein seltsames Gefühl was ihn kitzelte? Da Sebastian den Eindruck hatte, dass es ihm gefiel, fuhr er mit hoher Geschwindigkeit durch die Straßen in Richtung Stadt. In wenigen Minuten erreichten sie diese, wofür sie normalerweise eine Stunde benötigten.

Ciel war erstaunt über diese Geschwindigkeit. DieKutsche in seiner Welt fuhr nur sehr langsam. Sie steuerten auf ein Haus zu. DerJunge bekam Angst, da es so schien, als würde Sebastian in dieses hineinfahren.Im letzten Moment bremste der Dämon ab und fuhr im Kreis um dieses herum. Ciel schriefuhr Aufregung auf, noch mehr als er erkannte, welcher Dämon aus diesem Hauskam. Es war Manakim, welcher den Beiden zuwankte. Als Sebastian den Wagenanhielt stieg der Mann hinter ihnen ein und freute sich Ciel und Sebastian zu sehen. Er warnicht verwundert, als er das Geräusch des Wagens hörte, dass es zu demHerrscher gehörte. Als Ciel erfragte, was er damit meinte, erklärte der Dämon,dass Sebastian schon früher mit dem sogenannten „Auto" so gefahren ist, so dassman wusste, dass er es war. Ciel lachte über diese Tatsache und quietschte fastetwas, als er das Kitzeln wieder fühlen konnte, als Sebastian wieder den Wagenbeschleunigte. Manakim und Sebastian lachten darüber und fuhren etwas dieStraße entlang. Sie entschieden sich in die große Stadt zu fahren und dort Cielnoch etwas mehr von der Technik zu zeigen, welcher zu der Hölle gehörte. 

Sebastian x CielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt