Sebastian x Ciel

Kapitel 32

Als Ciel zu sich kam, ging es ihm nicht besonders gut. Alles tat ihm weh, ihm war schlecht und schwindlig. Langsam setze er sich auf, ein Schmerz durchzog seinen Körper blitzartig. Was war das? Er erinnerte sich nur dunkel daran was gestern geschah. Ciel strich sich über die Bisswunde an seinem Oberschenkel. "Der Dämon.." Hatte dieser es geschafft ihn zu vergewaltigen? In Ciels Augenwinkel konnte er etwas dunkles an seiner Schulter erkennen. Mit zittrigen Beinen lief er in das Badezimmer neben an und sah in den Spiegel. Eine rot-blaue Bisswunde war zu sehen. Sie war tiefer als die andere, wer war das? Ciel versuchte sich daran zu erinnern, zwecklos. An seinem Hals konnte er die Blutergüsse erkennen, welcher ihm der andere Teufel zugesetzt hatte. Er hielt sich den Kopf. Wo war Sebastian nur? Ihm war schlecht. 

Ciel stütze sich über der Toilette ab und übergab sich. Langsam kniete er sich zu Boden und lehnte seinen Kopf auf seinem Arm, welcher sich an der Keramik festhielt. Sebastian, welcher zur Tür hineinkam und das Gepäck aus seinem Zimmer brachte, lief eilig in das Badezimmer. Besorgt sah er seinen Herrn an. "Junger Herr, wie geht es Euch?" Schweifend ging der Blick des Earls zu dem Butler in der Tür. Bevor er etwas sagen konnte übergab er sich erneut. Sebastian hörte die quälenden Würgegeräusche und biss sich auf die Lippe. Es tat ihm weh seinen Herrn so zusehen. Er ging einen weiteren Schritt auf seinen Herrn zu. "Komm.. nicht näher.. ich will nicht, dass du das siehst.." Sebastian kam trotzdem auf ihn zu und setze sich neben ihn. Er reichte ihm ein Tuch, damit dieser sich den Mund abwischen konnte. "Ich ekle mich nie vor Euch, also ist auch das in Ordnung für mich." 

Ciel nahm langsam das Tuch entgegen, blieb aber in seiner Position. "Was.. ist gestern passiert.. haben sie..?" Sebastian blickte Ciel an und wusste nicht ob er beruhigend bleiben soll oder ob er jeden Moment die Fassung verlieren soll. In ihm hegte ein großes Chaos, doch er versuchte es nicht von außen zu zeigen. "Ihr.. wurdet von Eurer Heat überrascht.. in Zuge dessen habt Ihr, ohne Kontrolle darüber, Eure Pheromone freigesetzt.. ich war nicht rechtzeitig da um Euch davor zu bewahren.. zwei.. Dämonen.. sind ihren Instinkten gefolgt und haben Euch gefunden. Sie haben versucht.. ich konnte sie rechtzeitig aufhalten und bin mit Euch hier her." Ciel sah Sebastian schwach an, versuchte aber Klarheit im Kopf zu bekommen. 

"Daran.. konnte ich mich noch erinnern. Mir war so unglaublich heiß und.. ich wollte so sehr.. dass du mich nimmst. Ich schätze.. ohne der Heat könnte ich dir das nie sagen.", Ciel lächelte leicht, doch Sebastian sah ihn weitergehend besorgt an. "Sebastain.. woher kommt der Biss auf meiner Schulter?.. ich dachte mir eingebildet zu haben, dass nur der eine Dämon mich gebissen hatte." Der Butler konnte es nicht fassen, dass sein Herr so gelassen mit ihm sprach, dennoch war er auch etwas froh darüber. "Ich.. ich war das." Ciel blickte auf. "Du?" Der Teufel nickte. "Nachdem ich Euch hierhergebracht hatte, konnte auch ich mich nicht von meinem Instinkt befreien. Wenn ich.. in meiner dämonischen Rasche bin und dabei Sex habe, bin ich ziemlich handgreiflich. Ich bin nicht mehr ich selbst und überlasse alles meinen Instinkten."

Ciel blickte weiter den Butler an. Er erkannte, dass sich dieser anders verhielt als sonst. "Der Biss.. sieht im Gegensatz zu dem anderen ziemlich brutal aus.", er lachte leicht, blieb aber dann wieder ernst. "Ist die Heat vorbei..?" Sebastian schüttelte stumm den Kopf. Ciel seufzte leicht und übergab sich erneut. Er wischte sich mit dem Tuch den Mund ab und sah wieder zu seinem Butler. "Wirst du mich nochmal beißen?" Der Teufel blickte auf die Seite. "Ich kann es nicht sagen. Eure Pheromone sind ziemlich stark ich.. ja.., ich denke schon."

 "Sebastian.. wenn es wieder kommt.. dann mach dir keine Gedanken um mich. Ich weiß, dass etwas mit dir nicht stimmt. Ich sehe es wie du mich ansiehst. Gehe deinem Instinkt nach. Wenn es heißt noch ein paar weitere Bisse auszuhalten und mich jeden Morgen übergeben zu müssen, dann nehme ich das in Kauf. Auch du gehst nur deinem Wesen nach und kannst, wie die anderen Dämonen, nichts dafür.. Es macht mich glücklich, dass du mich als deinen Partner ausgesucht hast.. ich weiß, dass ich nur ein Mensch bin und über all diese Dinge nichts weiß.. Es ist bestimmt schwer so jemanden wie mich auszuhalten und die eigenen Bedürfnisse nicht nachgehen zu können.. deswegen freu dich auf die Heat.. mach das was du tun willst."