Kapitel 150

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Als Manakim den blauen Mustang gefunden hatte, rief er Sebastian an, um ihn darüber zu informieren. Er parkte daneben und stieg aus. „Dumm ist er nicht.", sagte er belustigt und sah sich das Auto an. Ciel hatte eine schwarze Plane über das Auto gelegt, damit dieses nicht auf dem ersten Blick erkannt werden konnte. Schon wenige Minuten danach kam Sebastian mit quietschenden Reifen an und stieg aus. Man konnte erkennen, wie sauer er war. Er zog die Plane von dem Auto und sah sich den Wagen an. „Tatsächlich, so ein urgh wenn ich ihn finde, dann-" „Jetzt beruhige dich erstmal, wo könnte er überhaupt hin sein?" „Wo er ist? Was denkst du denn? Wir sind mitten im Nirgendwo. Es ist offensichtlich, wo er ist. Er ist in der Welt der Menschen."

Ciel kam nun endlich in London an und stieg von dem Pferd ab. Er befand sich nun vor einem großen Anwesen in der Mitte der Stadt. „Hier ist er also? Willhelm von Rosenfeld. Ein deutscher? Egal, jetzt wirst du deinen verdienten Tod finden." Mit diesen Worten ging er hinein und lehnte sich an die Wand im Schatten. Durch seine dämonischen Augen konnte er die Seele des Adligen ausfindig machen und erkannte, dass dieser sich in seinem Arbeitszimmer befand. Er ging nach oben und öffnete langsam die Tür. Der Mann mit blondem Haar blickte zur Tür und sah überrascht auf, da er niemand erkennen konnte. „Was zum-?" Ciel betrat das Zimmer und sah ihn mit einem gemeinen Grinsen an. „Willhelm von Rosenfeld, nicht wahr?" „W-wer bist du?" „1885... sagt Euch dieses Jahr etwas?" „1885... Phantomhive...Oh nein-!" „So ist es, er hat den Teufel höchstpersönlich geschickt." „Nein, bitte nicht!" Er hob sich eilig von seinem Stuhl und holte eine Pistole aus seiner Schublade hervor. „Aber, aber Herr Rosenfeld, Ihr glaubt doch nicht, dass mich das verletzen könnte? Sie selbst sind an Eurem Schicksal verschuldet." Während Ciel das sagte, lief er immer näher auf den verängstigten Mann zu. „Bitte nicht! Meine Frau, meine Kinder!" „Ziemlich schade nicht wahr, doch Ihr selbst habt daran in jener Nacht auch nicht gedacht." Ciel schlug dem Mann die Waffe aus der Hand und sah ihn mit leuchtenden Augen an.

Dabei kratzte er ihm über die Hand, so dass diese zu Bluten begann. Augenblicklich hielt der Verletzte seine Hand fest und versuchte dem Dämon wehzutun, in dem er ihn an den Schultern packte und vergeblich versuchte weg zudrücken. „Weißt du, wer ich bin, du Abschaum?", fragte dieser denn wimmernden Adeligen." Wilhelm betrachtete den Jungen und weitete seine Augen. Durch seine Veränderung erkannte man Ciel zu seinem jüngeren Ich nur noch kaum, nur wenn man sich anstrengen würde. „Du... bist Ciel Phantomhive!" „Ja, ich bin es höchstpersönlich." Der Teufel stieß ihn zu Boden und drückte ihn mit dem Fuß an Ort und Stelle. „Nein, wartet! Es tut mir leid! Sie haben mich angestiftet! Es gibt doch noch eine andere Möglichkeit!" Ciel begann zu lachen und beugte sich nach unten. „Das wars für Euch." In diesem Augenblick saugte er dem Mann die Seele aus dem Leib. Nun lag der leere Körper von Willhelm von Rosenberg regungslos am Boden. Tot, so wie er es verdient hatte.

„Das war der erste." Ciel sprang aus dem Fenster und landete sicher auf seinen Füßen. Er sah auf seinen Zettel und grinste leicht. „Der nächste ist Henry Winston Throne. Wie gut, dass auch er in der Nähe ist, nicht wahr?" Ciel stieg wieder auf das Pferd auf und ritt durch die Straßen von London. In einem Herrenhaus befand sich der Mann bereits in seinem Bett liegend. Dies hielt Ciel jedoch keineswegs auf. Er stieg über das Fenster in das Anwesen und betrachtete das Gebäude. In einem großen Himmelbett lag der Adelige zusammen mit seiner Frau und schlief friedlich, von nichts ahnend. Langsam lief der Dämon auf das Bett zu und bohrte seinen langen Fingernagel an die Halsschlagader des Mannes, welcher in diesem Moment an die Klinge eines Messers dachte. Mit einem schrecken wachte Henry auf und wollte um Hilfe schreien, doch Ciel hielt ihm den Mund zu. „Wenn Ihr wollt, dass Eure Frau am Leben bleibt, solltet Ihr Euch still verhalten." Langsam und voller Angst nickte der Mann und Ciel ließ seine Hand von dem Munde los. „W-wer bist du?" „Sagt Euch der Name Phantomhive etwas?" Als der Dämon den Namen aussprach weitete der Mann seine Augen und blickte zu seiner rechten, um einen Blick von Ciel zu erhaschen, doch sah nichts außer die Dunkelheit. „Das werte ich als ein ja." Ciel lachte leicht. „Heute ist Euer Glückstag, Henry Winston Throne, denn Ihr werdet heute Euren Tod finden." „W-was?!" Verblüfft wollte sich nun der Mann wehren, doch wurde in das Bett gedrückt und von Ciels starker Kraft gewürgt. „Ich sagte Euch, Ihr sollt leise sein."

Henry schnappte nach Luft und erblickte nun den Dämon, welcher ihn würgte. Ciel konnte an dem Gesichtsausdruck erkennen, dass der Mann ihn erkannte. Leise flüsterte er ihm in sein Ohr: „Er schickt den Teufel zu Euch." und verleibte sich die Seele des Adeligen ein. Als er sich erhob, sah er zu der Frau hinüber, zuckte mit den Schultern und rammte seine Hand durch ihr warmes Herz. „Ich habe nicht gesagt, dass ich die Wahrheit sagen würde." Das Blut spritze ihm in das Gesicht und durchtränkte seine Kleider. „Ich gebe zu, es amüsiert mich." Er legte über seine Hand und grinste im Mondlicht, ehe er wieder das Gebäude über das Fenster verließ.

Angekommen blickte er auf seine Liste, welcher ihn nun als nächstes erwarten würde. „Edward Montgomery Hartwell in Reading. Nur eine Stadt entfernt?" Er blickte in den dunkelblauen Himmel. „Fabelhaft." Mit einem grinsen stieg er erneut auf das Pferd und trieb es an. „Heute arbeiten wir wohl beide hart.", er klopfte auf den Hals des Pferdes. „Wer hätte gedacht, dass ein Dämon zu sein so viel Spaß macht?" Während Ciel in die nächste Stadt ritt erreichte Sebastian zusammen mit Manakim die Welt der Menschen. Da der Herrscher wusste, dass Ciel bei Bard war, ging er mit seinem Freund zielstrebig auf das Anwesen zu. „Wow, wo sind wir hier?" „Das ist Ciels altes Anwesen." „Heftig, er sagte ja, dass er ein Earl war, aber das selbst zu sehen ist anders." „Komm, wir gehen rein." „Bist du sicher? Es ist Nacht." „Manakim, wenn wir nicht wissen, wo er ist kann ich nicht einfach abwarten, dass er wieder zurück kommt." „Ist ja gut, ich folge dir." 

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<~<  Ciel in Aktion >~>

Sebastian x CielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt