Kapitel 95

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Die Tage vergingen und nun war es so weit. Die offizielle Vermählung von Sebastian und Ciel in der Hölle wird vollzogen. Die Stadt wurde geschmückt, viele Dämonen von nah und fern kamen für diese Zeremonie. Ciel war gespannt, was sie erwarteten, schließlich war er noch nie an einer dämonischen Hochzeit dabei. Seit die Vorbereitungen im Gange waren, war Sebastian ständig unterwegs und regelte alles, was benötigt wird. Manakim brachte vor wenigen Minuten das Hochzeitsgewand für den Jungen. Es bestand aus schwarzem Tüll und feinster Seide. Sein Oberkörper und seine Beine waren nackt. Nur sein Hintern und sein Intimbereich war von Stoff bedeckt. Über seinen Beinen hing ein Tüllrock, welcher über seine Schultern, ein fast durchsichtiger Träger, diesem Halt gab. An seinen Händen trug er schwarze Handschuhe, welche an den Fingern geöffnet waren und am Ellbogen endete. An seiner Hüfte trug er einen schwarzen, metallenen Gürtel. Seine Füße waren in offenen, hohen Schuhen gehüllt und in seinen Haaren trug er einen schwarzen Schleier, welcher nach hinten bis zu seinem Hintern reichte.

Ciel war es etwas unangenehm vor allen so viel Haut zu zeigen, doch das war das offizielle Hochzeitsoutfit, welches der Partner während der Zeremonie trug. Immer wieder verdeckte er mit seinen Armen seine Brust, in dem er seine Hände davor verschränkte. Auch wenn es im Moment nur Manakim war, welcher vor ihm war und ihm gerade die Frisur richtete, war es ihm dennoch peinlich. Manakim selbst war jedoch fast nicht anders gekleidet. Er trug eine enge schwarze Hose und eine ein durchsichtiges, netzartiges Oberteil. Die Ärmel endeten schon an seinen Schultern, weshalb es einem Muskelshirt ähnelte. Die Haare waren nach wie vor zu einem hohen Zopf zusammengebunden. Seine Füße waren in hohen Stiefeln, welche er schonmal an Sebastian gesehen hatte. Wie dieser wohl aussah? Als Manakim mit Ciels Frisur fertig war gingen sie nach draußen. Ciel war nun etwas lockerer gegenüber des Dämons, da er erkannte, dass es vor ihm nicht peinlich sein musste. Draußen wartete das Auto auf sie, mit welchem der Dämon zu Ciel kam. Die Hochzeit fand nachts statt, wenn alles finster. Am Treffpunkt konnte der Junge bereits die Dämonenmenge erkennen, welche sich um ein großes Feuer geschlossen hatte. Weiter oben befand sich zwei Thronplätze, die für Sebastian und Ciel bestimmt waren.

Manakim half Ciel aus dem Auto und ging mit ihm auf Sebastian zu, welcher oben auf ihn wartete. Alle Dämonen richteten die Augen auf den Jungen. Zuerst war es ihm unangenehm, doch dieses Gefühl verschwand langsam, als er seinen Geliebten erblickte. Sebastian war Oberkörperfrei und hatte eine enge schwarze Hose an. Seine Füße waren in flachen Lederschuhen gehüllt. Sein Hals trug einen schwarzen Umhang, welcher ihm bis zu seinen Kniekehlen reichte. Der Dämon lächelte Ciel an und reichte ihm die Hand, als er ihn erreichte. Sebastian sprach zu seinem Volk, als Manakim seinen Platz einnahm. Er sprach davon endlich seinen Partner gefunden zu haben. Jeder solle ihn ehren und respektieren, denn er war von nun an seiner Seite, sein Mann für die Ewigkeit. Ein Michaelis.

Ciel Michaelis.

Nicht nur das gab er bekannt. Auch, dass sie schon bald ein Kind erwarteten und es in wenigen Monaten so weit war. Die Dämonen jubelten für den Herrscher und die Zeremonie begann. Um die Ehe zu besiegeln war ein Opfer notwendig. Ein Dämon kniete sich vor Ciel und Sebastian nieder und legte seine Hände auf seine Oberschenkel. Ciel weitete seine Augen, als ihm ein Schwert gereicht wurde. Natürlich war er fast so weit Azamir zu töten, doch hier und jetzt ein Opfer zu erlegen. Konnte er das? Sebastian spürte die Zweifel des Jungen und legte seine Hand auf die Schulter seines Geliebten. Er sprach davon, dass das Blut sie beschütze, in jeder erdenklichen Art, ihnen eine starke Zukunft schenke und das Kind verhelfe eine neue und stärkere Macht zu entwickeln. Ciel atmete durch, holte aus und schloss dabei seine Augen, als er den Kopf des Mannes vor sich abschlug. Das Blut floss aus dem toten Körper und bildete eine große Lache. Sebastian tauchte seine Hand in dieses und Strich über Ciels Stirn. Er sprach einige dämonische Wörter, welche der Junge nicht verstand, während er ein Zeichen auf die Stirn mit dem Daumen malte. Er öffnete Ciels Mund und strich seine Finger über die Zunge, so dass sich das Blut nun in dessen Mund befand. Sebastian forderte den Jungen auf es zu schlucken, denn das war das Zeichen der Eheschließung mit einem Herrscher. Langsam schluckte Ciel das Blut auf seiner Zunge hinunter und drehte sich zu der Menge hinzu. Erneut jubelten sie für das Paar, bis Sebastian einen Sprengel nahm, ihn in das Blut tauchte und die Dämonen damit besprengte. Alle nahmen es an sich und knurrten oder fauchten zur Bestätigung es empfangen zu haben. Ciel beobachtete alles mit großen Augen, da er so etwas noch nie erlebt hatte.

Nun wurde der enthauptete Körper in das Feuer geworfen, in dem dieser verbrannte und zur Asche zerfiel. Nun feierten die Dämonen mit Tänzen und Alkohol, auch Sebastian hatte sich unter die Menge gemischt, nach dem er seinem Mann einen liebevollen Kuss gab. Ciel hingegen setzte sich etwas Abseits und beobachtete die Dämonen. Manakim kam auf den Jungen zu, welcher das sah, und ging vor ihm auf die Hocke, so dass sie beide auf Augenhöhe waren. „Alles in Ordnung? Möchtest du nicht feiern? Es ist schließlich deine Vermählung." Ciel lächelte leicht. „Nein, ich mag das tanzen nicht. Das weiß Sebastian." Manakim hob eine Braue. „Und es liegt sicher nur daran?" „Ich denke ich bin noch etwas überwältigt von dieser Zeremonie. Ich habe schließlich jemanden erschlagen und dessen Blut geschluckt..." Der Dämon lächelte. „An sowas gewöhnst du dich schon noch, hatte Sebastian etwas zu eurer bevorstehenden Nacht gesagt?" Ciel wurde leicht rot. „Warum fragst du so etwas?" Manakim schmunzelte. „Nun die Nacht nach der Zeremonie ist etwas speziell. Man macht Dinge, die eigentlich nicht übel sind. Beispielsweise ein Akt zu Dritt oder einer Orgie beiwohnen, aber auch einen ganz anderen Ort auswählen." Ciel wurde feuerrot.

„Nein... er hat noch nichts dazu gesagt..."

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Was sind eure Ideen? Bevor ich meine eigene Umsetzte würde ich diese gern wissen😊

Sebastian x CielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt