Kapitel 141

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Sebastian zögerte für einen Moment, doch er wusste, dass er versprochen hatte, Ciel nun alles zu erzählen und keine Alleingänge mehr zu machen. „Es ist schon länger her-" In diesem Moment kam Frau Uglosh in das Zimmer. Es ist alles vorbereitet, wir können beginnen." Ciel erhob sich. „Dann erzähle es mir danach, versprochen?" Sebastian nickte und ging mit ihnen. „Versprochen." In einem größeren Zimmer und anderen Dämonen, die sich als Helfer entpuppten, setzte sich Ciel auf die Liege. Der Herrscher stellte sich neben den Jungen. „Ich werde Ihnen nun einen Zugang legen und ein betäubendes Mittel injizieren." Ciel nickte und ließ die Hände der Dämonin nicht aus den Augen. Als die Nadel unter seine Haut gelangte, wendete er jedoch seinen Blick ab. „Warum kennen Sie sich eigentlich damit so gut aus?" „Ich war viele Jahre in der Welt der Menschen und habe sie studiert. Die Krankheiten und Verletzungen, den Körper und die Gesundheit. Ich bin erst seit einigen Jahren wieder hier. Um ehrlich zu sein freut es mich, jemanden wie Sie hier in der Hölle zu haben. So weiß ich, dass ich in der Lage bin zu helfen."

Der junge Dämon lächelte etwas. „Dann weiß ich, dass ich bei Ihnen in guten Händen bin." Die Ärztin lächelte. „Nun legen sie sich bitte auf die Seite." Ciel gehorchte und sah zu wie das klare Mittel durch seinen Zugang lief. Langsam, aber stetig konnte er feststellen, wie sein Bewusstsein ihn verlässt und er nun vollständig weggetreten war. „Gut, beginnen wir. Asmodeus, ich würde Euch bitten, das Zimmer zu verlassen, bis ich Euch zu mir rufe." „In Ordnung." Er küsste Ciels Stirn und verließ den Raum. An der Wand lehnend nahm er sein Telefon aus der Tasche und rief Manakim an. Nach wenigen Sekunden nahm dieser ab. „Was geht?" „Hey Manakim, wir sind noch beim Arzt. Kannst du noch etwas länger auf Thalon aufpassen? Ich kann Ciel gerade nicht allein lassen." „Na klar, aber was ist mit ihm?" „Es ist so wie ich sagte. Das Kind ist stärker und zerrt von der ganzen Energie. Frau Uglosh meinte, dass er vielleicht sogar seinen Magen angreift, weshalb er nun eine Magenspiegelung hat." „Heftig... ich vergesse immer wieder, dass er doch noch einen menschlichen Teil hat. Sag mir Bescheid, wenn du weißt, was rauskommt." „Mach ich. Ich hoffe wirklich, dass das bald ein Ende hat. Wenn das bei jedem Kind schlimmer wird..." „Asmodeus, du bist so ein Schwarzseher. Du weißt das doch gar nicht. Versuch positiv für ihn zu denken, das verunsichert ihn doch nur noch mehr."

„Ja, ich denke einfach nur an den Morgen... gut wir sprechen später noch einmal." „Ist gut, bis dann." Sebastian setzte sich auf einen der Stühle. Als wäre das nicht noch genug tauchte Harodia erneut auf und setzte sich neben den Herrscher. Der Dämon zeigte jedoch keine Reaktion, sondern überschlug seine Beine und begann in seinem Telefon etwas zu lesen. „Asmodeus, es ist so lange her." Sie legte eine Hand auf seinen Oberschenkel. „Hast du in der letzten Zeit trainiert? Du wirkst so, als hättest du noch mehr Muskeln-""Wenn du nicht sterben willst, dann solltest du jetzt deine Hand wegnehmen." „Warum bist du so abweisend? Früher war doch alles anders." „Ich habe kein Interesse an dir, dass hatte ich nie. Lass mich in Ruhe." „Du lügst. Du hast so oft nach mir verlangt. Du konntest doch kaum die Finger von mir lassen!" Sebastian nahm genervt sein Telefon aus seiner Hand und sah sie böse an. „Falls es dir nicht aufgefallen ist, habe ich eine Familie gegründet. Ich habe mich gebunden, Harodia. Ich habe meinen Mann geheiratet, dass hättest du mitbekommen, wenn du gekommen wärst. Was denkst du warum ich hier bin?"

Sie sah ihn entsetzt an. „Das ist ein Scherz, oder? Du hast mich geliebt. Ich bin eine Dämonin!" „Schweig. Ich habe dich nur für meine eigenen Bedürfnisse genutzt, so etwas wie Liebe war für mich nie relevant. Vor allem nicht von jemanden wie du es bist." Als die Türe des Zimmers aufging, erhob sich Sebastian, doch die Dämonin hielt ihn auf. „Ist das wirklich wahr? Warum sollte ich dir nach all dem glauben. Jedes Mal, wenn du gerufen hast, bin ich gekommen und du ersetzt mich einfach?" „Hüte deine Zunge, Harodia. Du kannst froh sein, dass ich dich nicht verbanne." Sie lief aufgeregt auf ihn zu und packte den Arm des Herrschers, denn sie konnte ein Nein einfach nicht akzeptieren. Leider vergaß sie in diesem Moment, wer Sebastian war, und musste mit den Konsequenzen leben. „Ich sagte, fass mich nicht an." Er schlug sie mit voller Kraft weg, so dass ihr Körper gegen die Wand prallte. Durch diese immense Kraft bildete sich ein Wölbung in der Wand, in welches die Dämonin nun steckte. Die Wand bröselte davon und einige Stücke fielen zu Boden. „Lass mich in Ruhe, Harodia. Das war meine letzte Wahrung."

Ciel lag auf der Liege mit den Röhrchen im Magen auf der Seite. Sofort streichelte Sebastian die Haare des Jungen und blickte zu dem Monitor. Man konnte erkennen, wie rot der Magen war. „Da wir Dämonen den Magen eigentlich nicht benötigen so wie alle anderen Organe, hätte ich ihn kurzerhand entfernt, doch da es sich um Ciel Michaelis handelte, ist dies nicht so einfach." „Was gedenkst du nun zu tun, Uglosh." „Es dauert noch etwa drei Monate, bis die Geburt naht. Wir müssen das menschliche in ihm ausnutzen." Sebastian sah zu Ciel und streichelte weiter die Haare hinter das Ohr. „Ich verschreibe ihm Antibiotika für etwa eine Woche, dass sollte dem Magen helfen sich zu regenerieren. Bis dahin kein menschliches Essen und kein..." Sie sah Sebastian eindringlich an. „Kein Spermium. Nichts dergleichen." Sebastian schmunzelte leicht, denn er wusste, was sie meinte. „Keine Sorge. Daran hatte ich gar nicht gedacht." „Da bin ich mir nicht so sicher, schließlich seid Ihr der Dämon der Lust."

„Wie ist es mit Tee und allgemein seiner Energie?" „Tee geht in Ordnung, doch ich ziehe es vor jede Woche eine Seele zu sich zu nehmen. Es reicht auch eine Verlorene, jedoch etwas, damit der Magen heilen kann und das Kind nicht weiter an ihm zerrt." Sie entfernte das Röhrchen und säuberte den Mund des Dämons. „Es wird noch dauern, bis er zu sich kommt. Bis dahin werde ich alles für Euch bereitstellen. „Danke... ach ja. Ich habe eventuell eine Wand von euch beschädigt." „Huh?" Die Dämonin öffnete die Tür und entdeckte Harodia, welche noch immer versucht sich zu befreien. „Ich verstehe, dann lasse ich wohl die Rechnung zu Euch kommen." Sebastian schmunzelte und widmete sich wieder Ciel. Er war beruhigt, dass sie nun eine Lösung hatten und es seinem Geliebten bald besser gehen würde.

„Hmm... Sebastian?" „Ja, ich bin hier." Ciel öffnete langsam seine Augen. „Ist es vorbei?" „Ja, es lief alles gut und haben eine Lösung gefunden." Der junge Dämon lächelte leicht. „Gehen wir nach Hause?" „Ja, sobald du vollständig wach bist." Er küsste die Stirn des Jungen. „Hmm... was wünschst du dir eigentlich als Geschlecht?" „Mir ist alles recht. Wie ist es mit dir?" „Vielleicht ein Mädchen... oder einen Jungen?" Sebastian schmunzelte und nahm den Jungen langsam im Brautstyle an sich hoch. Mit ihm ging er aus dem Zimmer und nahm die Tabletten an sich. Beim Verlassen des Gebäudes, erkannte er, dass Harodia bereits verschwunden war. 

„Das muss ich Manakim erzählen...", murmelte er.

Bei besagtem Dämon angekommenruhte sich Ciel noch etwas von der Narkose in seinem Zimmer aus, während die anderen sich im Wohnzimmer unterhielten, jedoch wurde Ciel schon bald von einem Anruf geweckt. „Hmm...Hallo?" „Entschuldigen Sie die Störung, Herr Michelis." „Ngh schon gut, FrauUglosh. Warum rufen Sie an?" „Wäre es möglich, dass Sie nochmals in die Praxiskommen, ich habe ein mulmiges Gefühl bei etwas und würde gern noch einmalnachsehen." Ciel setzte sich nun ganz auf und war hellwach. „Ja ich gebeAsmodeus Bescheid." „Vielen Dank, bis dann Herr Michaelis." 

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Es sind nicht zwingend Notwendig schlechte Nachrichten <~< Was könnte jetzt kommen? :3

Sebastian x CielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt