Kapitel 47

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Es dauerte die ganze Nacht, bis sie in Italien ankamen. Ciel schlief nach dem Frühstück, welches er nach dem Akt zu sich nahm, in der Zeit in dem Bett auf dem Schiff. Sebastian hingegen beobachtete die Route und ging seine weiteren Pläne durch. Er hatte ein besonderes Ziel vor Augen. Endlich war der Hafen in Sichtweite.

Venedig, die Stadt der Liebe.

Als das Schiff im Hafen einfuhr und schlussendlich hielt, weckte der Butler seinen Herrn, welcher nun die große Stadt erblickte. Sebastian trug nur sein Hemd und seine Frackhose, damit es nicht den Anschein hatte, dass er ein Butler war, sondern nur ein gut gekleideter Mann. Das erste Mal nahm Sebastian Ciels Hand und ging mit ihm an Land. Ciel errötete, als er merkte, dass sie Händchen hielten. Er musste lächeln, denn es gefiel ihm sehr. Zielstrebig ging der Teufel auf ein Boot im Kanal zu und unterhielt sich mit dem Bootsführer. Der Junge konnte nur zuhören, denn er konnte die italienische Sprache nicht. Sebastian konnte jede Sprache, die es gab. Auch in China konnte der Dämon sich mit den anderen Menschen verständigen. Das fand der Earl sehr bewundernswert.

Sebastian half Ciel auf das Kanu und setzte sich schlussendlich neben ihn. Während sie durch die Kanäle von Venedig fuhren, unterhielt sich der Mann mit dem Butler. Ciel gab sein Bestes etwas zu verstehen, doch zwecklos. Nach einigen Minuten hielten sie an und stiegen aus. In einem Hotel checkten sie in eine große Suite ein. Ein Doppelbett mit einem großen Badezimmer und Küchenzeile war zu sehen. Italien war moderner als England. Ciel war sehr beeindruckt und sah sich um. Sebastian leerte den Koffer und verstaute die Kleidung in einen der Schränke. „Ich habe ein Tisch reserviert, wollt Ihr etwas essen?" Der Junge beäugte den Mann. „Isst du denn auch etwas?" Der Teufel schmunzelte. „Darüber braucht Ihr Euch keine Sorgen machen."

Beide machten sich also auf den Weg und liefen durch die Straßen von Venedig. Alles war so schön dekoriert und die Stimmung war angenehm. Die Menschen waren freundlich und sahen keines Weges verärgert oder angewidert aus bei der Tatsache, dass beide Händchen hielten. Hier konnten sie so sein, wie sie es wollten. „Sebastian, bevor wir jetzt zusammen essen gehen..." „Hm?" „Wir sind hier ein Paar und nicht Herr und Butler. Also rede auch so mit mir. Duze mich. Nenn mich bei meinem Namen. In England bist du wieder mein Butler, doch hier bist du mein... mein... Geliebter..." Sebastian schmunzelte. „In Ordnung, Ciel."

Sie betraten das Restaurant und bekamen etwas abseits in Richtung Meer einen Tisch für Zwei. Da Ciel kaum etwas lesen konnte, übernahm Sebastian die Bestellung. Traditionell bestellte er einen Rotwein und ein Pasta Gericht. Seine Wahl viel auf Spaghetti Cabonara. Während sie auf das Essen warteten, hielt der Butler Ciels Hand. Er streichelte mit seinem Daumen den Handrücken und lächelte. Selbst er hatte nicht gedacht, dass so ein Moment sich schön anfühlen würde, doch die eigentliche Überraschung ist noch nicht offenbart worden. Auf diesen Moment wartete er nach dem Essen. Passend dazu ging langsam die Sonne unter, perfekte Zeit für seinen Plan.

Das Essen schmeckte köstlich, auch der Wein hatte eine sehr angenehme Note. Ciel fragte seinen Butler, wie das Essen schmeckte, doch da dieser sich nie von dem Essen der Menschen aß, konnte er nicht viel dazu beitragen. Ihm war es wichtig, dass es seinem Herrn gut schmeckte. Nach dem sie das Restaurant verlassen hatten, ging Sebastian mit Ciel in Richtung des Meeres. Am Strand zogen sie sich ihre Schuhe aus und krempelten die Hosen nach oben. Das Wasser war kalt, jedoch sehr angenehm. Der Sand war weich und noch etwas warm von der Sonne, welche den Himmel in ein wunderschönes Abendrot tauchte.

Ciel lief etwas weiter in das Wasser und blickte in die Ferne. Er war noch nie an einem solchen Strand. Während der Junge den Ausblick genoss, blieb Sebastian weiter hinten stehen. Das tat er nicht umsonst, denn es gab einen besonderen Grund, weshalb er mit seinem Herrn nach Venedig wollte. Er zog seine weißen Handschuhe aus und holte aus seiner Hosentasche eine kleine schwarze Holzschachtel hervor. Langsam ging er auf die Knie, öffnete die Schatulle und wartete auf den Moment, in dem Ciel sich umdrehen würde. Der Junge hatte keine Ahnung, denn er war sehr auf das Wasser und den Anblick des Horizontes fokussiert. „Ciel..?", fragte Sebastian schmunzelnd nach dem Earl, damit dieser sich endlich umdrehte.

„Ja-?" Endlich drehte sich dieser um und sah den Teufel überrascht und überrumpelt zugleich an. Er erblickte einen silbernen Ring mit einem schwarzen Stein in der Mitte eingearbeitet. „Ich habe es nie für möglich gehalten hier, in dieser Welt, meine Liebe zu finden. Ich weiß, dass es schwer für einen Menschen ist mit einem Teufel eine Beziehung einzugehen. Wir haben so viele schwere Zeiten durchstanden, dass weitere kein Problem mehr für uns sind. Ich möchte dich für immer an meiner Seite egal ob hier oder wo anders.. möchtest du mich heiraten und für immer diese Seite wählen?"

Stumme Tränen fließen dem Jungen über die Wangen. Damit hatte er keinesfalls gerechnet. Schon gar nicht von seinem perfekten Butler. Die Wortwahl und das Geständnis waren nicht üblich für seinen Bediensteten, doch er musste nicht lange nachdenken. Ihm war bewusst, was das für Konsequenten hatte, doch nach dem er die Heat hatte und weitere teuflische Momente, war ihm das gleich. Nie hatte er einen Gedanken daran verschwendet, ohne seinen Geliebten zu sein. Auch dachte er nicht darüber nach wie sie die Hochzeit vollziehen konnten, obwohl er ein Earl in England war. Vorsichtig streckte er seine linke Hand dem Dämon entgegen und nickte.

„Ja, ich will."

Sebastian entnahm den Ring aus der Schachtel und steckte an Ciels Ringfinger an. Er passte perfekt. Er küsste die Hand und lächelte den Jungen an, welcher sogleich ihn umarmte und ihm einen Kuss gab. Er erwiderte und lächelte. „Gefällt er Euch?" Ciel nicke und strich sich durch das Gesicht. „Er ist wunderschön." Sebastian küsste die Schläfe des Jungen und setze sich zusammen mit ihm in den Sand. Ciel saß dazwischen und betrachtet den Ring. „Woher hast du ihn?" Der Butler umarmte den Jungen von hinten. „Wir Teufel bekommen einmal im Leben einen Ring von unseren Vätern. Diesen verwahren wir, bis wir unseren Partner gefunden haben. Er ist etwas ganz Besonderes, nun sollst du ihn haben." Ciel lächelte. „Dankeschön, ich werde gut darauf aufpassen." „Daran habe ich keine Zweifel."

„Ich liebe dich, Sebastian." „Ich liebe dich auch, Ciel."

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