Kapitel 143

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„Nein, nicht hier!" Sebastian grinste neckend. „Warum nicht? Sonst hat es dich doch auch nie gestört wo wir es getan haben~" „Nicht auf Manakims Couch... die Flecken..." Ciel bedeckte seine Augen mit seinem Arm. „In Ordnung, wenn du es wirklich nicht möchtest." Sebastian schluckte seine Begierde hinunter und zog seinem Geliebten die Hose wieder an. Ciel blickte verwundert auf, denn er hatte nicht damit gerechnet, dass Sebastian abbrechen würde, doch trotz alledem konnte er dessen Lust deutlich spüren. Der junge Dämon setzte sich auf und wollte noch etwas zu dem Herrscher sagen, doch dieser erhob sich und lächelte leicht. „Allerdings brauche ich jetzt einen Moment für mich. Es ist nicht leicht für jemanden wie mich so etwas abzubrechen."

„Huh? Warte... ich kann dir doch...", meinte Ciel errötet, doch Sebastian schüttelte den Kopf. „Ich gehe ein paar Erledigungen machen. Mach dich doch für das Bett fertig. Ich komme dann wieder." Und mit diesen Worten verschwand der Herrscher abrupt. Ciel war überrascht von dieser plötzlichen Wendung, doch war auch stolz, dass er es geschafft hatte, einen Akt zu unterbrechen. Langsam begab er sich in das Gästezimmer und setzte sich auf das Bett. Mit der Decke deckte er sich seine Beine zu und nahm sich sein Telefon zur Hand. Immer öfters machte er Gebrauch von der Technik der Dämonen. Sei es zu schreiben oder Dinge nachzulesen. Im Moment genoss er die Vielfalt der Musik der Dämonen. Zu seiner Zeit wurden Lieder über das Klavier komponiert und in ruhiger Stimme dazu gesungen oder Opern Stücke zu anderen Blasinstrumenten gesungen. Hier allerdings wurden Lieder mit Gitarren und anderen lauten Instrumenten gespielt, wobei der Sänger laut und kraftvoll sang. Diese Veränderung gefiel Ciel sehr. Es geschah nicht oft, dass er sich bestimmte Lieder anhörte. Dies geschah nur, wenn er allein war. Er wollte nicht, dass Sebastian etwas davon wusste. An bestimmten Stellen der Lieder sang er leise mit, weshalb es ihm so peinlich sein würde von seinem Geliebten gehört zu werden.

Als er die Tür hörte, ließ er die Musik sofort verstummen. Er hörte die Stimmen von Manakim und Sebastian, weshalb er sich erhob und in das Wohnzimmer zurückkehrte. Manakim trug seine Haare offen und an seinem Hals sah man eine Bissspur. „Warst du erfolgreich?", fragte Ciel in die Runde. Der Dämon grinste. „Ich schon, mein Gegenüber durfte spüren, wozu ich fähig bin ~." Sebastian schmunzelte und schüttelte den Kopf. „Klingt doch gut oder etwa nicht?", fragte der junge Dämon verwundert. „Ich hatte meinen Spaß, also ja." Ciel betrachtete Sebastian etwas. Er wollte sich vergewissern, ob sich der Herrscher nun beruhigen konnte. „Ich habe auch Neuigkeiten, Liebster." Sebastian ging auf Ciel zu und nahm dessen Hände in seine. „Unser Haus ist fertig, dass heißt wir können mit dem Aufbau der Einrichtung beginnen und bald einziehen."

Der Junge begann zu lächeln. „Das sind wirklich großartige Nachrichten. Wann können wir anfangen?" Sebastian zögerte für einen Moment, doch lächelte dann. „Wie... fühlst du dich denn?" „Mir geht es gut, Sebastian." Die zwei Dämonen blickten sich an und entschieden dann es einfach geschehen zu lassen. „In Ordnung, dann lass uns gleich beginnen." Eilig packte Ciel seine Tasche zusammen und nahm Thalon auf den Arm. Es dauerte nicht lange, bis der ungeduldige Teufel im Auto saß und es nicht mehr erwarten konnte, dass neue Hem zu sehen. Sebastian lachte darüber und fuhr mit allen los. Da sie nun in die Stadt ziehen werden, war der Weg auch nicht weit. Angekommen betrachtete Ciel jedes Zimmer neugierig, Auch Manakim sah sich um, doch eher, um feststellen zu können, was noch zu tun war.

Viele Kartonaschen und Pakete waren zusehen, in welchen sich die Möbelstücke befanden. In anderen wiederum hatte Sebastian bereits die Spielsachen und Klamotten einpacken lassen. „Fangen wir an?" Da Thalon noch immer sehr müde war legte Ciel ihn auf das neue Sofa im Wohnzimmer ab, welches bereits geliefert worden war, und sah zu den beiden Dämonen. „Ich mache die Küche." Manakim nickte und sah zu Sebastian. „Dann fang ich im Wohnzimmer an." Der Herrscher schmunzelte belustigt, „In Ordnung, dann mach ich oben weiter." Und so ging jeder seiner Tätigkeiten nach. Während Ciel die verschiedenen Utensilien in der Küche einräumte ließ er leise etwas Musik abspielen, welche er in letzter Zeit hörte. Da Sebastian im oberen Bereich arbeitete traute er sich dies zu. Manakim, welcher im Bereich des Wohnzimmers einige Möbel begann aufzubauen lächelte, als er dies hörte.

Nach all den Jahren hatte Ciel nie viele Anzeichen gehabt sich für irgendetwas in der Hölle zu interessieren außer der Technik und dem Wissen über das Volk. Während Sebastian eher Interessen wie Alkohol, Filme ansehen und diverse Lustbringende Akte hatte, hatte Ciel sich für nichts dergleichen wirklich interessiert. Natürlich hatte er dem beigewohnt, doch hatte die Idee nicht aus eigenem Willen vorgeschlagen.

Währenddessen kümmerte sich Sebastian um den oberen Bereich. Er packte das neue Bett aus und füllte die Schränke in Schlaf-, Wohn- und Kinderzimmer. Pflichtbewusst wie er war, hatte er dies in wenigen Stunden erledigt und kam die Treppe wieder nach unten. Bevor er fragen konnte, wie der Stand der Dinge bei den anderen Beiden war, legte Manakim einen Finger auf seine Lippen. Sebastian wunderte sich, was dieser damit meinte, doch erkannte schnell die Situation.

Ciel kniete am Boden, um die letzten Schubladen einzuräumen und sang leise zu den dämonischen Liedern, welche er sich dabei anhörte. Sebastian lächelte sanft und lehnte sich leise an die Wand. So etwas hatte er noch nie in seinem Dasein von seinem Geliebten gehört, weshalb er es in diesem Moment sehr genoss. Es erstaunte ihn wie gut er die dämonische Sprache dabei beherrschte und konnte nicht anders als zuzuhören. Insgeheim hoffte der Herrscher, dass dieser Moment noch länger andauern würde, doch als Ciel fertig war erhob sich dieser wieder und erschrak, als er bemerkte, dass sein Geliebter ihn gehört hatte. Peinlich berührt stoppte er die Musik und drehte sich auf die Seite.

„Ich bin fertig... mit der Küche." Sebastian ging auf Ciel zu und gab ihm einen Kuss. „Wirst du nochmal für mich singen?" Ciel schüttelte den Kopf. Ihm war es zu unangenehm. 

Ein Mann der sang? Lächerlich. 

„Wie wäre es dann mit einem Tanz?" Der Herrscher holte nun selbst sein Telefon hervor und spielte ein besonderes Lied ab. Es war das Lied zu welchen sie in der Welt der Menschen vor der Königin getanzt hatten. Bevor Ciel etwas dazu sagen konnte, wurde er bereits in Sebastians Arme gezogen. In wenigen Augenblicken begannen die Beiden zu der Melodie zu tanzen. Ein wohliger Schauer lief dem jungen Dämon den Rücken hinunter. Wie könnte er diesen Moment vergessen?

Manakim, welcher sich nun auf die Seite gestellt hatte, schmunzelte und lächelte zu gleich. Es war schön seinen besten Freund so glücklich sehen zu können. Er wusste, wie es davor war, weshalb er sich nun umso mehr freute. Während die beiden anmutig durch den großen Raum schreiten, machte Manakim ein Foto davon. „War das euer Hochzeitstanz in deiner Welt?", fragte er zugleich, als sie stoppten. Ciel konnte nicht anders als rot zu werden und zu nicken. „Ja, dass war es." Sebastian lächelte und ging auf ein Knie hinunter, wie er es als Butler immer tat, und küsste die Hand seines Geliebten.

„Ein neuer Abschnitt, mein junger Herr und der nächste Rückt schneller an als gedacht." Verwundert blickte Ciel Sebastian fragend an. Was meinte dieser damit?

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Im nächsten Kapitel gibt es wieder mehr Spannung :)

Sebastian x CielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt