Kapitel 98

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Die Tage vergingen und das Kind in dem jungen Dämon wuchs. Es wird nicht mehr lange dauern, bis es zur Welt kommen würde. Daher, dass der Kleine wuchs, hatte Ciel mit den Schmerzen zu kämpfen. Tagelang lag er auf dem Sofa oder im Bett und rührte keinen Muskel. Sebastian machte sich Sorgen seinen Geliebten so zu sehen, auch er wusste, dass das Kind bald das Licht erblicken wird. Das Kinderzimmer hatte der Herrscher bereits einrichten lassen. Ein Bett mit einem Schrank und vielen Kleinigkeiten war der Raum ausgestattet. Da es ein Junge werden würde, war die Kleidung dementsprechend ausgewählt worden.

Ciel lag wie jeden Tag im Bett. Er wirkte blass und entkräftet. Alles, was er tat, war schlafen oder seine Gedanken zu ordnen, doch so gar das erwies sich als schwierig. Manakim klingelte an der Tür. Er wollte einen Besuch abstatten, denn seit es dem Jungen schlechter ging, wollte er den Beiden ihre Zeit lassen. Sebastian, welcher unten an seinem Computer saß, blickte auf und öffnete die Tür. Er war oberkörperfrei und trug eine lockere schwarze Hose. Seine Haare hatte er nur nach hinten gelegt. „Hey, na alles klar?", fragte der Mann. Der Herrscher gewehrte ihm Einlass und schloss danach die Türe. „Was soll ich sagen?" Mit diesen Worten ging Sebastian nach oben, um den Jungen zu holen. Er hatte ihm versprochen ihn um diese Uhrzeit nach unten zu bringen.

Manakim setzte sich auf das Sofa und blickte zur Tür. Sebastian trug Ciel auf seinen Armen, umhüllt in einer Decke. Sein Gesicht noch immer blass. Augenringe zierten sein zartes Gesicht. Der Dämon ließ den Jungen auf dem Polster ab und streichelte seine Stirn. Manakim sah ihn besorgt an. „Wie geht es dir?" Ciel setzte sich schwach auf und blickte zu dem Dämon. „Mir... tut alles weh und mir ist schlecht." Sebastian kam wieder mit einem Waschlappen und legte ihn auf der Stirn des Jungen ab. „Wie weit bist du?" Ciel schloss für einen Moment seine Augen, Sebastian übernahm für ihn die Antwort. „Er ist in der zwanzigsten Woche." Der Mann weitete die Augen. „Dann bist du ja schon bald so weit." Der Junge beugte sich nach vorne, instinktiv nahm Sebastian den Eimer, welcher am Rand des Sofas stand, und hielt ihm diesen hin. Der junge Dämon übergab sich und legte sich wieder entkräftet zurück.

Sebastian leerte den Eimer aus, nachdem er seinen Geliebten zudeckte. Manakim folgte ihn. „Bist du sicher, dass er das Schaffen wird? Er sieht echt gar nicht gut aus. So habe ich ihn bisher noch nie gesehen." Sebastian blickte zu seinem Freund. „Ich weiß. Er sieht so schwach aus. Ich habe es selbst nicht für möglich gehalten, dass die Schwangerschaft so umschwingt. Vor wenigen Wochen ging es ihm noch so gut." Manakim nickte verständnisvoll. „Wäre eine Seele an dieser Stelle nicht vielleicht gut?" Sebastian stellte den Eimer wieder ab. „An sich ja, doch es ist zu riskant ihn so nach draußen zu nehmen." Die Männer seufzten. „Was sagt der Arzt?" Der Herrscher schüttelte den Kopf. „Nichts neues. Die Geburt steht bevor und wir sollen uns bereithalten. Es ist durchaus möglich, dass es in dieser Verfassung früher kommen konnte."

Manakim nickte. „Dann bleibe ich zur Sicherheit in der Nähe für den Fall, dass es so weit kommt." Sebastian lächelte. „Danke, das wäre gut." „Leg dich hin, Asmodeus. Du hast selbst kaum geschlafen. Ich bleibe wach und halte die Stellung." Der Herrscher nickte und küsste die Stirn des Jungen. „Ich leg mich etwas hin, ja? Manakim bleibt unten, falls etwas ist. Ich komme, wann immer du mich brauchst." Ciel nickte und drehte sich schmerzächzend auf die Seite. Sebastian ging nach oben und legte sich in das Bett. Natürlich hätte er auf dem Sofa schlafen können, doch dort wird er nicht ausreichend Schlaf bekommen, weshalb er nach oben ging.

Der Dämon, welcher neben dem Jungen saß, wechselte immer wieder den Waschlappen aus oder erwärmte eine Wärmflasche für den Bauch und dessen Schmerzen. Das half etwas den Jungen, welcher wieder einschlief. Manakim wich keine Sekunde von Ciels Seite. Er dachte nach und fragte sich, wie sie das Kind wohl nennen würden. War es ein englischer Name oder doch ein dämonischer? Er erhaschte einen Blick auf das Buch, welches auf dem Wohnzimmertisch vor ihm lag. Viele markierte Seiten konnte er erkennen, in dessen Namen hervorgehoben wurden. Es waren viele englische, doch auch dämonische. Wird es ein Doppelname oder konnte sich der Junge nicht entscheiden? Auf der letzten Seite konnte er ein Blattpapier erkennen, auf dem ein Name stand, doppelt unterstrichen. 

Ist er das?

Thalon - Bardroy Michaelis."

Ein dämonischer Name, als auch englischer. Der erste Name, gefiel den Dämon besonders, doch er überlegte, als er den zweiten laß. Bardroy? Hatte er den Namen nicht schonmal irgendwo gehört? 



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Mein Urlaub neigt sich dem Ende und ich habe nun endlich wieder Zeit zu schreiben. Ich freue mich auf eure Kommentare. :)

Sebastian x CielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt