(Zeitsprung).
Schon zwei Monate waren seit dem Beginn meines dritten Schuljahres vergangen.
Meine beste Freundin ist noch immer Charlotte Weasley. Seit wir uns kenngelernt haben, standen wir uns unheimlich nahe. Sie war wie eine Schwester für mich, die ich niemals mehr missen wollte.
Jedoch habe ich auch jede Menge andere Freunde. Damit meine ich nicht nur jene, mit denen ich mir auf der ersten Fahrt nach Hogwarts ein Zugabteil geteilt habe, sondern auch noch diverse andere Menschen, vorallem aus Ravenclaw, aber auch in Gryffindor und Hufflepuff haben sich einige angesammelt. Okay, in Hufflepuff eigentlich nur Risa Crowley, aber sogar in Slytherin kann ich jemanden leiden, Amandas Cousine Lydia.
Jetzt hatten wir Zaubertränke. Den kleinen Kellerraum betrat ich wie immer mit gespaltenen Gefühlen, der Vorfreude auf Brauen und dem Missmut über die Gesellschaft, neben der ich die Stunde verbringen würde.
Denn Tom Riddle hatte es sich zur Aufgabe gemacht, mein Leben hier an der Zauberschule zur Hölle zu machen. Je nachdem wie seine Laune war, hüllte er sich entweder in eisiges Schweigen oder er kommentierte mein gesamtes Handeln mit abfälligen Sprüchen. Doch wenn Professor Slughorn in der Nähe war, setzte der Liebreizende Mister Riddle sein bestes Musterschülerlächeln auf und stellte eine komplizierte Frage über einen Trank, die er im nächsten Moment mit einer ebenso komplizierten Vermutung selbst richtig beantwortete und bekam dann auch noch Punkte dafür. Lächerlich!
Mit mürrischen Ausdruck ließ ich mich auf meinen Platz fallen und kramte mein Buch aus der Tasche. Schweigen. Herrlich, das war mir so wesentlich lieber. Trotzdem riskierte ich einen Seitenblick zu ihm, er sah nachdenklich aus.
Dann wand ich meinen Blick nach vorne, wo Slughorn sich suchend um seine eigene Achse drehte.
"Sir, ihr Plan steckt in ihrer Manteltasche!", rief Charlotte, die neben Lydia schräg hinter mir saß. Manchmal war ich ein wenig neidisch, dass sie neben einer Freundin sitzen konnte, während ich meine Zeit neben 'Mister ich kann alles besser' verbringen musste.
"Oh, vielen Dank, Miss Weasley, ah... Wo war ich... Genau, brauen sie bitte den Trank auf Seite 107.", bat er uns und schrieb die Seitenzahl mit einem Schwung seines Zauberstabes an die Tafel.
Gespannt schlug ich mein Buch auf. Ein Schlaftrank, sehr einfach, aber auch sehr effektiv.
"Lachhaft. ", schnaubte mein Banknachbar und ich verdrehte meine Augen. Mister Frost hatte heute ja mal wieder ausgezeichnete Laune.
"Ah ah!", rief plötzlich der Professor.
"Miss Capulett lassen sie ihren Kessel wo er war. Brauen sie alle bitte zusammen mit ihrem Banknachbarn. Professor Dippet möchte die Zusammenarbeit der Schüler fördern!", rief er uns zu und kramte in seiner Tasche herum.War das sein Ernst? Bitte nicht. Mürrisch sah ich hinüber zu Riddle, er blickte Slughorn so an, dass ich befürchtete, er würde gleich Tod von seinem Stuhl fallen. Ich schluckte, er war mir nicht geheuer, die Gerüchte, die in der Schule umher gingen waren... Naja, alles andere als harmlos.
"Na dann, ich gehe mal die Zutaten holen", beschloss ich und wollte mich gerade erheben.
Er schnaubte erneut.
"Wohl kaum, du verwechselst doch Schlangenhaut mit Einhornhaar. Wegen dir werde ich meine Note nicht gefährden!", sprach er im vollkommen normalen Ton und stand elegant auf.
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Seelenspiegel -Tom Riddle-
FanfictionHarry Potter FF| Spielt in Tom Riddles Schulzeit | Hogwarts, dort ist Katharina glücklich. Zusammen mit ihren Freunden führt sie ein nahezu perfektes Leben, ein Alltag, der von Hausaufgaben, Streichen, verbotenen Ausflügen sowie gelegentlichen Rei...