Müde saß ich am Frühstückstisch, halb da, halb in meinem Traum gefangen. Schon wieder hatte mich eine Vergangenheitsvision von Tom gequält, nicht nur das ich gestern den ganzen Tag mit ihm überleben musste, nein, er ließ mich noch nicht einmal in der Nacht zufrieden.
'Alles in Ordnung mit dir?'
Erschrocken zucke ich zusammen und schaue mich überrascht um. Ich hatte überhaupt nicht bemerkt, das Caitlin sich neben mich gesetzt hatte. Leicht lächelte ich sie an und nickte, auch wenn das nicht ganz stimmte. Genauer gesagt war nämlich überhaupt nichts in Ordnung.
'Wenn du reden willst, kannst du jederzeit zu mir kommen.' Erklärt sie fürsorglich wie immer und ich spüre wie sich allmählich ein Lächeln auf meinem Gesicht ausbreitet.
Gerne hätte ich ihr gesagt wie sehr ich ihr Aufrichtigkeit schätzte, doch leider ging das schlecht, zwar war hier noch nicht allzu viel los, doch es waren schon einige in der großen Halle.
Für den Sonntag hatte ich beschlossen , gleich nach dem Frühstück zu lernen. Die Lehrer versäumten keine Gelegenheit um uns zu sagen, das wir diese Prüfungen gut ablegen mussten und so langsam bekam ich ein wirklich mulmiges Gefühl.
Ich meine, soweit man sich bei meinen Problemen noch um die Schule sorgen konnte, aber irgendwie ging das.
Flatternde Geräusche, die sich über die Halle verteilten kündigte uns allen die Post an.
Wie sonst auch legte ich meinen Kopf in den Nacken, es sah faszinierend aus, als würden die vielen Vögel wirklich im Himmel fliegen.
Die Gespräche um mich herum verstummte und alle warteten gespannt. Ich eher weniger, mit meinen Eltern hielt ich so wenig Kontakt wie möglich, meine Mutter machte mich einfach Wahnsinnig mit ihrem Gerede, dauernd fing sie damit an das ich mir endlich einen potentiellen Ehemann suchen sollte, sonst würde sie es tun!
Dabei würde ich nach der Schule sicher nicht und brave Hausfrau spielen.
Doch tatsächlich landete eine Eule meiner Familie vor mir und sah mich abwartend an "seltsam" murmelte ich leise für mich und befreite die wirklich eitle Cimi von der Post, sofort erhob diese sich wieder in die Luft und flog laut krächzend davon.
Seufzend betrachtete ich den Brief und war überrascht das er von Dimitri war, als wir noch in Russland gelebt hatten, war er mein bester und einziger Freund gewesen. Da er unsere Eule benutzt hatte, musste er wohl bei meinen Eltern gewesen sein.
Kopfschüttelnd verstaute ich den Umschlag in meiner Umhängetasche, die ich immer mit mir herum schleppte.
Lotte hatte sich mir wohl gegenüber gesetzt als ich mich mit der Post beschäftigt hatte.
Freundlich lächelte sie mich an "und, was neues von deinem Sommergefängnis?" Wollte die Rothaarige spitz wissen, dass ist ihr Spitzname für meine Eltern, da ich in den Sommerferien keinen Kontakt mit meinen nicht Reinblütigen Freunden haben durfte, und da Lotte und ihre Familie der Meinung meiner Eltern nach Blutsverräter waren, mit ihr auch nicht. Mein einziger Freund den ich in den Sommerferien hatte, war also Lydia.
Seufzend schüttelte ich meinen Kopf "Nein, zum Glück nicht.", seufzte ich und verzog im nächsten Moment mein Gesicht "Ein... Freund aus Russland hat mir geschrieben...", Erklärte ich und obwohl ich ihn schon so lange nicht mehr gesehen hatte, viel es mir schwer ihn nur als Freund zu bezeichnet.
Sie nickte und biss im nächsten Moment in ihr Brot "alscho...", nuschelte sie dann.
"Kau erst mal fertig, mit vollem Mund spricht man nicht!", tadelte Marie streng wie eh und je einige Plätze von uns entfernt, was mich zum grinsen brachte, ich liebte meine Freunde wirklich, jeden einzelnen obwohl es so viele waren. Niemals hätte ich mir das träumen lassen, als ich damals nach Hogwarts kam.
Lotte verdrehte ihre grünen Augen, "Ist ja schon gut", murrt sie und legt ihr Brot zur Seite "Also, wir haben schon ewig keinen richtig tollen Streich mehr gespielt!", erklärte sie und sah in die Runde.
Ein bisschen perplex sah ich sie an, Streiche? Das konnte ich jetzt ganz und gar nichts gebrauchen "Zu welchen Anlass?", will ich vorsichtig wissen.
Lotte verdreht ihre Augen "als bräuchten wir einen Anlass zum streiche spielen, bei Merlin, was ist denn mit dir passiert?!", will sie gespielt fassungslos wissen.
Jetzt musste auch ich grinsen, eigentlich hatte sie ja recht, vor ein paar Monaten hätte ich keine Gelegenheit für einen Streich ausgelassen, vielleicht würde mir das ja gut tun "Und, an was hattest du gedacht?", will ich wissen.
Die rothaarige Tat so als würde sie jubeln "Alles klar, um 12.00 in der Bibliothek", bestimmte sie und biss in ihr belegtes Sandwich.
Zufrieden lehnte ich mich zurück, ja, der Tag war einfach nur grauenhaft gewesen, doch das hieß nicht, das es ab jetzt nur einfach besser laufen konnte.
"Katharina" hörte ich hinter mir und schloss die Augen. War das sein Ernst?!
Gestern war ich einfach gegangen, nachdem er mir gedroht hatte, er hatte mich ja tatsächlich noch gefragt, was ich jetzt machen wolle, da war ich einfach an ihm vorbei marschiert und zurück nach Hogwarts gegangen.
Vollkommen Stille lag über den Tisch, jetzt nicht ausrasten Kate... Betont gelassen drehte ich meinen Kopf nach hinten, da stand er, Tom Riddle, das Grauen in Person "was kann ich für dich tun?", will ich wissen, kann aber nicht verhindern das ich etwas zickig klinge.
Gekonnt zieht er eine Augenbraue in die Höhe "Könnte ich dich für einen Moment sprechen?", bat er und streckte mir sogar seine Hand entgegen um mir aufzuhelfen.
Was in Merlins Namen, konnte er nur von mir wollen? Mich mit anderen Drohungen dazu zu bringen das Ritual durchzuführen?
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Seelenspiegel -Tom Riddle-
FanfictionHarry Potter FF| Spielt in Tom Riddles Schulzeit | Hogwarts, dort ist Katharina glücklich. Zusammen mit ihren Freunden führt sie ein nahezu perfektes Leben, ein Alltag, der von Hausaufgaben, Streichen, verbotenen Ausflügen sowie gelegentlichen Rei...