Es mag vielleicht seltsam klingen, vor allem weil ich Caitlin den Sieg wirklich gönnte. Doch ich konnte meinen Blick kaum von Tom abwenden, der regungslos am Boden lag.
Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen und ohne das ich es verhindern konnte, war ich bei ihm und ließ mich neben ihn sinken.
Einen ziemlich starken Schockzauber beherrschte Caitlin da, es war immer wieder faszinierend, hinter so einer Person wie sie es war, würde man für gewöhnlich niemals so viel Macht erwarten.
Als der Zauber von dem Jungen abfiel, setze er sich sofort Kerzengerade hin. Ich spürte genau seine Gefühle, so klar wie schon lange nicht mehr.
Er sah sich um, er fühlte sich im ersten Moment orientierungslos, er musst wohl hart mit dem Kopf aufgeschlagen sein, dann jedoch, kroch eisige Wut durch seine Venen.
Sein Blick war auf den der schwarzhaarigen Gerichten. Provozierend sah sie ihn an, kam auf uns zu.
Professor Merrythought war noch dabei die durcheinander redenden Schüler zu beruhigen, dabei hörte man sie selbst am lautesten.
Das Stumme Mädchen stand nun vor und, sie beugte sich vor, ihre Hände gegen die Knie gestemmt.
Dann öffnete sie ihren Mund, es war faszinierend, als ich die zischenden Laute daraus vernahm. Charmant lächelnd legte sie ihren Kopf schief nachdem sie geendet hatte. Okay, jetzt sah die genauso aus wie eine weibliche Version von Tom, mit diesem falschen Lächeln... Ich hatte zwar nicht wortwörtlich verstanden was, die gesagt hatte, doch ich konnte mir gut denken das es sowas war wie: gar nicht mal so schlecht.
Tom sprang auf, ich spürte seine... Mordlust.
Sie war mir jetzt viel zu lange ein Stein im Weg...
Hörte ich seine Gedanken. Schnell packte ich ihn an den Armen, hing mich schon fast an ihn, so das er gar keine andere Möglichkeit hatte als sich wieder hin zu setzen.
Moment mal... Ich hatte seine Gedanken gehört? Was war denn jetzt schon wieder schief gegangen. "Echt jetzt, bleib ruhig Tom, du bist doch immer so darauf bedacht welches Bild deine Mitschüler von dir haben sollen. Wenn du sie jetzt hier versuchst zu erwürgen, ist das nicht sonderlich fördert für deinen Ruf" fuhr ich ihn leise an.
Er war vollkommen verspannt, wieder stand er auf, diesmal, äußerlich scheinbar ruhig. Zwischen uns war wieder diese Wand. Zu Anfang hatte ich ja noch gedacht sie käme daher, das ich versuchte mich von ihm fern zu halten, doch mittlerweile war ich mir da nicht mehr so sicher, ich glaubte eher das es von ihm kam.
Professor Merrythought war mittlerweile bei uns angelangt "wie ich sehe sind sie wieder wohl auf Mister Riddle" prüfend betrachtete sie ihn, schien sich nicht ganz sicher zu sein, was sie nun tun sollte. "Trotzdem gehen sie bitte in den Krankenflügel, Miss Minkov wird die begleiten, schließlich war sie sehr besorgt um sie" erklärte die uns und ich spürte wie meine Wangen ganz rot wurden. "Ihr Duell mit Mister Rosier findet dann nächste Woche statt, da sie beide ebenfalls über große Talente verfügen, werden sie die Duelle einleiten" meinte sie und ich wollte lieber im Boden versinken, als mich vor der ganzen Klasse zu duellieren, vor allem Mr jemanden den ich überhaupt nicht einschätzen konnte.
Vorsichtig blickte ich zu Tom, sein Blick war starr ins nichts gerichtet, er schien einfach nur glauben zu können, das er wirklich verloren hatte. Er war also wirklich genauso kleinlich wie ich ihn eingeschätzt hatte, doch ich würde mich hüten auch nur ein Wort darüber zu verlieren.
Die Professorin klatschte in die Hände "also los, husch husch, ihr blockiert meinen Unterricht" meinte sie und deutete zur Tür.
Leicht schüttelte Tom seinen Kopf, als müsse er einen Gedanken vertreiben "auch wenn ich der Meinung bin keinen Arzt zu benötigen, werde ich natürlich zur Sicherheit in die Krankenstation gehen, jedoch benötige ich dabei wahrlich keine Begleitung" erklärte er, wieder mit Ausdruckslosen Gesicht. Das war frustrierend, wie konnte ein Mensch nur so wenige... so wenig echte Gefühle Zeigen.
Erbarmungslos schüttelte sie ihren Kopf "nein, mein Wort gilt, und nun machen sie sich davon" verlangte die streng.
Auch diesmal ließ er sich nicht hat anmerken wie wenig er mit ihrer Antwort zufrieden war, stattdessen nickte er "natürlich" stimmte er ihr auch nich mit vollkommener Höflichkeit zu. Dann wand er sich wieder zu Caitlin, sein Blick sagte nichts darüber aus was er dachte, trotzdem jagte er mir einen Schauer über den Rücken "hättest du die Güte und würdest mit meinen Stab zurück geben" es hörte sich keineswegs nach einer bitte an, deutlich schwang der Befehl in seiner Stimme nicht.
Die Professorin hatte sich schon wieder abgewandt, sie sah also nicht wie die Schwarzhaarige ihm seinen Zauberstab mit einem spottenden Lächeln gab. Sie reizte es wirklich voll aus, das sie wohl schon am nächsten Morgen verschwunden sein würde.
Noch einmal sah ich zu der Triumphierend grinsenden Caitlin, bevor ich mit dem Eisprinz aus Slytherin den Raum verließ.
Als die Tür ins Schloss viel hielt ich kurz inne, erwarte fast schon das er mich anschrie, seinen Frust irgendwie an mir ausließ. Aber nichts dergleichen geschah, stattdessen blieb er einen Moment stehen, bevor er in Richtung Krankenstation ging. "Du scheinst dich ja vorzüglich mit Miss Morett zu verstehen" meinte er vor vollkommen ruhig.
Warte... Was?!? Einen Moment überlegte ich "ehrlich gesagt weiß ich nicht was du meinst" murmelte ich dann und zupfte an meinen Haarsträhnen herum.
Geräuschvoll atmete er aus "du wusstest das die Parsel spricht" stellte er ohne jegliche Emotion in der Stimme fest.
Ich schluckte "ja... uhm... sie hatte es erwähnt" gebe ich unsicher zu, während wir im schnellen Schritt auf die Station zugehen.
Kurz schweigt er, sagt einfach gar nichts und macht mich damit fast wahnsinnig. Unruhig verschrecke ich meine Arme vor der Brust und schaue zu ihm. "Wie will jemand, der nicht sprechen kann, etwas erwähnen" spottete er eisig und ich umarmte mich fester.
Wirklich, ich hasste es wenn er so war. Kalt, spottend, unberechenbar. "Wie ich auch bist du ein Zauberer Tom, du solltest wissen was mit Magie alles Möglich ist" merkte ich unwohl an, versuchte mich aber selbstsicher zu geben.
Er verlangsamte seinen Schritt etwas "Sharementik, nicht wahr? Eine langweilige Kunst, aber für ein Stummes kleines Mädchen sicherlich recht nützlich" meinte er trocken.
In mir brodelte es "Caitlin ist nicht klein, auch nicht schwach. Sie ist eine der stärksten Personen die ich kenne und ich lasse nicht zu, das du sie herunter spielst. Und wenn ich dich daran erinnern darf, sie hat dich gerade in einem Kampf besiegt" beim sprechen war ich immer lauter geworden und hatte mich mit in die Hüften gestemmte Arme vor ihn gestellt. Wenn es um die dunkelhaarige Neue ging, überkam mich immer so ein seltsamer Beschützer Instinkt.
Eisig blickte er mir entgegen "ich weiß, ich war dabei. Und der einzige Grund warum sie gewann war, weil ich sie unterschätzt habe" meinte er zischend.
Kurz überlegte ich ob ich Angst vor ihm haben sollte, entschied mich dann jedoch dagegen, mir viel wieder das Gespräch mit Caitlin von heute morgen ein, was sie ihm damals gesagt hatte "ja, wir drei wissen ja, das Hochmut vor dem Fall kommt" meinte ich provozierend und reckte mein Kinn in die Höhe.
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Seelenspiegel -Tom Riddle-
FanficHarry Potter FF| Spielt in Tom Riddles Schulzeit | Hogwarts, dort ist Katharina glücklich. Zusammen mit ihren Freunden führt sie ein nahezu perfektes Leben, ein Alltag, der von Hausaufgaben, Streichen, verbotenen Ausflügen sowie gelegentlichen Rei...