Kapitel 168 - Versunken

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Erschrocken keuchte ich auf und knickte sogleich wieder weg, als ich versuchte zu folgen und mit meinen verletzen Fuß auf dem Boden aufkam.

Lautstark brüllte der erschrockene Kutscher mich an, während er mit einem mir als nur nervös herum dribbelnden Pferd weiter fuhr.

Tom's Arm schlang sich um meine Taille, während er mich weiter auf den Gehweg zog "Bei Salazar.", knurrte und drehte mich ruckartig zu ihm um.

Noch immer völlig neben der Spur starrte ich ihn an, dann schnappte ich nach Luft, die ich wohl die ganze Zeit über angehalten hatte.

Eindeutig wütend blickte Tom mich an und sogleich fühlte ich mich unglaublich klein.

Zittrig hob ich meine Finger und strich mein völlig wirres Haar nach hinten, dabei verspürte ich ein unangenehmes brennen auf meinen Handflächen.

Irritiert senkte ich ich meinen Blick und bemerkte, dass meine Haut leicht aufgeschürft war.

Meine Knie sahen da etwas schlimmer auf, das rechte blutete sogar etwas und mein Fußgelenk, mit dem ich wohl umgeknickt war als ich so schnell um die Ecke hatte biegen wollen fühlte sich  an als wäre mein Knochen zersplitterte. Eher unwahrscheinlich, schließlich konnte ich stehen, auch wenn es furchtbar schmerzte.

Etwas außer Atem blickte ich wieder zu ihm auf, doch er schien meine Verletzungen zu inspizieren, dabei hatte er seine Lippen zu einer harten Linie zusammen gepresst "Was sollte das?!", verärgert schaute er mir in die Augen.

Unsicher blinzelte ich "Ich vermisse dich!", die Worte hatten meine Lippen verlassen, bevor ich es verhindern konnte.

Mit leicht schräg gelegten Kopf betrachtete er mich "Das ist beiweitem kein Grund dich vor eine Kutsche zu werfen!", fuhr er mich heftig an, dabei viel mir kaum auf, dass er völlig untypisch reagierte.

Hilflos schüttelte ich meinen Kopf "Ich...", Tränen stiegen mir in die Augen. Wieso musste ich immer vor ihm weinen, weshalb war ich nur so empfindlich wenn es um ihn ging?

Allein wenn er seine Stimme erhob, wollte ich in Tränen ausbrechen, dass er jetzt wütend auf mich war, machte es nicht besser, genauso wie die Schmerzen die durch meine Glieder waberten.

"Komm.", befahl er und legte mir einen Arm um die Taille, da er wohl bemerkt hatte, wie ich versuchte meinen Fuß zu entlasten.

Irritiert ließ ich dies zu und versuchte zu verhindern, dass weitere Tränen meine Augen verließen "Wohin?", krächzte ich und griff um seine Schulter, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren als er sich in Bewegung setzte.ü

Er sah mich nicht an als wir langsam weiter schritten "Deine Wunden versorgen.", meinte er nur und der kalte Ton in seiner Stimme ließ mich schlucken.

Wieso hatte das auch passieren müssen? Ich war doch normalerweise nicht so tollpatschig. Und überhaupt, weshalb war er verärgert, weil ich hingefallen war?

Keiner von uns sagte mehr etwas, mit der Zeit begannen meine Glieder immer mehr zu schmerzen und ich wollte mich einfach nur hinsetzen. Fest biss ich mir erneut auf meine Unterlippe, mit Schmerzen konnte ich wirklich nicht umgehen.

Trotz das er mich stütze und eigentlich mein ganzes Gewicht trug, tat es unheimlich weh.

Tom verlangsamte seinen Schritt, dann blickte er zu mir, wie so oft war es unmöglich etwas in seinen dunklen Augen lesen zu können.

Seelenspiegel -Tom Riddle-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt