Aufgeregt wartete ich an dem schmiedeeisernen Tor von Hogwarts auf die Ankunft von Julie.
Zusammen mit Mike würde sie wahrscheinlich ungefähr in 10 Minuten ankommen.
Zwar war sie nicht lange aus Hogwarts fort gewesen, dennoch freute ich mich, nicht unbedingt -aber auch- weil sie überhaupt zurückkam, sondern weil sie gesund war.
Neben mir stand Charlotte, auch sie schien sich zu freuen. Dennoch lag ein trauriger Glanz in ihren Augen.
Das Gespräch mit Lydia lag mir noch frisch im Gedächtnis und je länger ich hier neben meiner Freundin stand, desto unruhiger wurde ich "Sag mal...", begann ich, wohl wissend das es eine schlechte Idee war, sie darauf anzusprechen "Nach dem Kuss, mit Dimitri, hast du seitdem noch einmal mit ihm gesprochen?", harkte ich vorsichtig nach.
Ich musste es wissen, würde meine beste Freundin wirklich eine Affäre mit einem vergebenem Mann anfangen?
Noch während ich gesprochen hatte, spannte sie sich an und ein abwehrender Ausdruck legte sich über ihre Züge "Lass das!", fauchte sie mehr als das sie es sagte "Du hattest mir versprochen es nicht mehr zu erwähnen", die barschen Worte kamen derart wütend und enttäuscht aus ihrem Mund, das ich mir sicher war, dass sie sich am liebsten umgedreht hätte und verschwunden wäre.
Ich war so erschrocken und gleichzeitig erfüllt von einem schlechten Gewissen, dass ich fast überhört hätte, dass sie mir keine Antwort auf meine Frage gegeben hatte. "Schon gut. Es tut mir leid.", entgegnete ich beschwichtigend und hob beschwichtigend meine Hände.
Noch immer loderte feuriges Temperament in ihren Augen, dann verschränkte sie die Arne vor der Brust und wand ihren Kopf ab "Ich wollte dich nicht so anfahren, aber ich will einfach nicht über ihn reden", murmelte sie niedergeschlagen, irgendwie... enttäuscht.
Verständnisvoll nickte ich "Das verstehe ich, aber wenn du es dir anders überlegst..." ich ließ den Satz unvollendet in der Luft stehen, denn in dem Moment hörte ich eine entfernte Stimme.
"Haloooohooooo" brüllte Mike völlig aufgedreht, noch nicht einmal ansatzweise in unserer Nähe.
Bei diesem Anblick musste ich grinsen "Wollen wir ihnen entgegen gehen?", fragte ich an Lotte gewandt.
Diese nickte nur, jetzt auch mit einem breiten Lächeln im Gesicht und schritt los. Sobald ich Julie sah begann ich zu rennen, mit ausgestreckten Armen stürzten wir aufeinander zu und umarmten uns so heftig das es fast weh tat "Bin ich so froh." murmelte ich erleichtert und war mir sicher, dass uns das erlebte für immer zusammen schweißen würde.
Es war eine andere Art Freundschaft wie ich sie mit Charlotte, oder auch Marie teilte. Wir hatten gemeinsam dem Tod ins Auge geblickt, auf ewig würde uns dies verbinden.
Obwohl ich ja gewusst hatte das es ihr gut ging, war es als würde erst jetzt eine große Last von mir abfallen wo ich sie gesund und munter vor mir stehen sah "Kate", murmelte sie mit erstickter Stimme und vergrub ihr Gesicht in meiner Schulter "Ich Danke dir.", hauchte sie dann rau.
Sofort wusste ich was Sie meine und festigte meine Umarmung.
Irgendwie hatte ich das Gefühl, das in letzter Zeit einfach viel zu viele Tränen vergossen wurden. Das war ich gar nicht gewohnt, doch mir ging es ja nicht an anders, auch ich war zu einer lebenden Heulsuse geworden "Brauchst du nicht.", gab ich mit ebenfalls erstickter Stimme zurück und spürte einen Kloß in meinem Hals.
Es dauerte, doch irgendwann spürte ich, wie die Blonde begann sich von mir zu lösen und mich mit glänzenden Augen, tränennassen Wangen und einem herzlichen Lächeln auf den Lippen anblickte.
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Seelenspiegel -Tom Riddle-
FanfictionHarry Potter FF| Spielt in Tom Riddles Schulzeit | Hogwarts, dort ist Katharina glücklich. Zusammen mit ihren Freunden führt sie ein nahezu perfektes Leben, ein Alltag, der von Hausaufgaben, Streichen, verbotenen Ausflügen sowie gelegentlichen Rei...