Luzides träumen war sehr komplex, und nicht mal annähernd so einfach wie Marianne es zu Beginnhin dargestellt hatte.
Nicht nur, dass allein das erlernen Träume bewusst wahrzunehmen verflucht knifflig war. So stimmte auch ihr damaliges Lockmittel, das man Zauber im Schlaf viel schneller lerne als im Wachzustand nur halb. Es funktionierte zwar, aber nur bei einem Drittel derer, die es probierten, da die meisten im Schlaf gar nicht auf ihre Magie zurück greifen konnten, diese würden dann nur lernen wie man zum Beispiel eine Stabbewegung richtig ausführt, aber das Unterbewusstsein würde in magischer Hinsicht nichts damit anfangen können.
Das Drittel, das jedoch auch im Traum auf seine Magie -beziehungsweise eine Art Schein Magie, da man in Wirklichkeit natürlich nicht zauberte - zurück greifen konnten, hatte allerdings einen tollen Spielplatz zum Üben zur Verfügung.
Diese von ihr erwähnten Traumreisen, konnte man natürlich auch nur machen wenn man zu dem berüchtigten Drittel gehörte.
Das hatte ich alles aus einem sehr interessanten Buch heraus, und starrte nun reichlich deprimiert den Einband an.
Überrascht blickte ich auf, als sich jemand neben mich auf die Couch setzte "Dimitri", stellte ich fest und erwiderte seinen ernsten Blick.
"Katja", gab er zurück und nahm mir einfach das Buch vom Schoß um es zuzuschlagen und auf den Tisch zu legen "Ich mach mir Sorgen, genauso wie Charlotte und wahrscheinlich sogar mein Vater", offenbarte er mir eindringlich.
Seufzend rieb ich mir mit den Fingern durch mein Gesicht "Das ist nicht nötig!", gab ich leise zurück.
Er schnaubte "Natürlich ist es das!", sagte er, als sei es völlig selbstverständlich "Seit wir aus der Winkelgasse zurück sind, bist du völlig in dich gekehrt. Du kannst mit mir reden.", ganz unvermittelt griff er nach meiner Hand und ich richtete meinen Blick wieder zu ihm "Wenn es wegen dem ist was ich über Tom gesagt habe...", das schlechte Gewissen war ihm deutlich anzusehen.
Sofort schüttelte ich meinen Kopf "Das hat nichts mit dir zu tun!", gab ich sofort zurück, dann seufzte ich und erwiderte den Druck seiner Finger "Wieso verbringst du so viel Zeit mit Tom, wenn du ihn nicht magst?", fragte ich dann leise und sah wieder zu dem kleinen Kamin, in dem das trockene Holz ordentlich aneinander stand, damit es mit einer kleinen Stabbewegung entfacht werden konnte.
Eine Weile schwiegen wir beide und ich konnte mir denken das es ihm schwer fiel meine Frage zu beantworten.
Kurz schweifen meine Gedanken wieder zu dem Moment, als Julie mir sagte das Toms Freunde ihm 'Mein Lord' nannten und wie lächerlich ich diesen Gedanken gefunden hatte, bis Abraxas dieser fragwürdige Spitzname einmal fast in meiner Gegenwart hinaus gerutscht wäre.
"Ich respektiere ihn", meinte Dimitri plötzlich unvermittelt "Er ist intelligent und sehr mächtig. Er wird noch Großes vollbringen.", ich kannte meinen Cousin, er meinte dies Ernst.
Er hat jemanden ermordet, zählte das für ihn auch unter 'Großes vollbringen'?
Unruhig biss ich auf meiner Unterlippe herum "Ich erinnere mich an alles aus meiner Vergangenheit.", Merlin allein wusste weshalb ich plötzlich darauf kam "Lediglich an keinen Moment in dem Tom involviert war.", hauchte ich "Ich liebe ihn, auch wenn ich noch jung und wahrscheinlich auch reichlich naiv bin, und das vollkommen dämlich ist. Liebe ich ihn mehr als das ich Worte für meine Gefühle finden könnte.", ich schloss meine Augen und lehnte meinen Kopf gegen Dimitris Schulter.
Ich spürte seine Wange an meinem Haar "Es wäre besser wenn du es nicht tun würdest.", erwiderte er trocken.
Als würde ich das nicht selbst wissen, spätestens seit ich wusste das er jemanden getötet hatte.
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Seelenspiegel -Tom Riddle-
FanfictionHarry Potter FF| Spielt in Tom Riddles Schulzeit | Hogwarts, dort ist Katharina glücklich. Zusammen mit ihren Freunden führt sie ein nahezu perfektes Leben, ein Alltag, der von Hausaufgaben, Streichen, verbotenen Ausflügen sowie gelegentlichen Rei...