Kapitel 178 - Turbulenter Tag

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Lediglich Onkel Alexander saß schon an der langen Tafel und laß in der Zeitung "Guten Morgen.", begrüßte er uns als wir eintraten, beziehungsweise begrüßte er Marianne.

"Ebenfalls.", nickte sie und ließ ihren Blick über den reichlich gedeckten Tisch schweifen.

Schliefen die anderen noch? Kurz spielte ich mit dem Gedanken nachzufragen, doch dann ließ ich mich einfach auf die linke Seite meines Onkels fallen und lehnte mich, ein Gähnen unterdrückend in dem gepolsterten Sitz zurück.

Kurz hatte ich mit dem Gedanken gespielt mich auf die rechte Seite des Kopfendes zu setzen, nur um Dimitri etwas zu ärgern. Doch da ich ihm schon genug aufgehalst hatte, ließ ich dies lieber bleiben.

"Es sind Briefe aus Hogwarts gekommen.", teilte Alexander mir mit und ließ die Zeitung sinken, um mir einen edlen Briefumschlag zu reichen.

Neugierig griff ich nach diesem und überlegte mit dem öffnen auf Deme zu warten, doch schon im nächsten Moment schwangen die beiden Flügeltüren auf und die vier fehlenden traten ein. Wahrscheinlich waren sie in dem Moment geweckt worden, als auch Marianne und ich über das Frühstück informiert worden waren.

Mein Cousin räkelte sich herzhaft während er auf seinen Platz zuging "Morgen.", grummelte er und sah dabei noch geschaffter aus, als ich mich fühlte.

Kurze Zeit später hatte auch schon jeder einen Platz gefunden und Dimitri wurde sein Brief überreicht, dabei entging mir nicht das Alexander sich seinem Sohn gegenüber ziemlich kühl verhielt und das schlechte Gewissen in mir war wieder allgegenwärtig.

Deme verzog sein Gesicht und musterte den Umschlag als wäre dieser einem von Peeves Streichen entsprungen und man müsste sich auf einen widerlichen Inhalt gefasst machen.

Gespannt öffnete ich mein Kuvert und zog das schwere Pergament hervor.

Ungläubig überflog ich mehrmals meine Noten, ich hatte mir keine Gedanken darüber gemacht, dass sie schlecht sein könnten, schließlich hatte ich mehr für die Prüfungen gelernt als gesund gewesen war, allerdings hätte ich damit sicherlich nicht gerechnet.

-Beste Schülerin des Hauses Ravenclaw.
-Jahrgangsbeste aller Häuser.

Die beiden Bemerkungen schienen mir unbegreiflich zu sein. Und egal wie oft ich die Buchstaben auch anblinzelte, es blieb immerzu genau dasselbe stehen wie zuvor.

Ungläubig öffneten sich meine Lippen und starrte einfach nur das Papier an, bis meine Sitznachbarin es mir schlicht aus den Fingern zupfte um es selbst zu überfliegen.

Bisher hatte ich immer zum oberen Mittelmaß gehört, doch war nie irgendwie am besten gewesen.

Marianne pfiff leise "Dimitri hatte recht, du bist ein Streber!", gab sie trocken von sich.

Sofort wurden meine Wangen warm und ich nahm schnell den Brief zurück "Das ist doch nichts.", erwiderte ich und wollte das Schreiben schnell wieder zusammen falten.

Doch mein Cousin beugte sich vor und schnappte ihn sich bevor ich dazu kam ihn zu verstecken. Als ich ihn hastig zurückholen wollte, sahen die Anwesenden mich skeptisch an "Wahnsinn!", meinte Deme bewundernd.

Wie ich es hasste im Mittelpunkt zu stehen, warum hatte ich das Zeugnis nicht in meinem Zimmer bekommen können?!

"Jahrgangsbeste.", teilte Dimitri allen mit "Katja, was bist du? Hast du keine normalen Freizeitaktivitäten?", fragte er mich verblüfft.

Seelenspiegel -Tom Riddle-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt