Kapitel 140 - Ärger

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Es war schon recht spät und die Bibliothekarin hatte uns quasi hinaus geworfen.

Danach waren Tom und ich in die Richtung des Ravenclaw Turmes gegangen, wobei meine Hand fest um seinen Arm gelegen hatten. Und nun, wo wir angekommen waren, machte sich ein beklemmendes Gefühl in mir breit.

Trotz der neuen Informationen und der Gewissheit, dass es einige Dinge gab die mich direkt betragen und die er trotzdem vor mir zurück hielt, wollte ich nicht das er jetzt ging.

Am liebsten hätte ich trotzig meine Arme um ihn geschlungen und ihn nicht gehen gelassen. Doch mir war durchaus bewusst, dass dies keine Option war. Etwas, dass mich nicht davon abhielt den Tränen nahe zu sein.

Verflucht, seit wann genau war ich so sentimental? Seufzend strich ich mein Haar nach hinten "sehen wir uns morgen" harke ich nach und versuche den Hoffnungsvollen Ton aus meiner Stimme zu bannen. Vielleicht hätte ich nicht so sehr das Bedürfnis, mich an ihm festzuklammern, wenn sich das was zwischen uns war, mehr wie eine Beziehung anfühlen würde.

Er scheint zu überlegen "morgen habe ich ein Treffen mit ein paar Slytherins" entgegnet er und ich verfluche ihn allein schon für diesen kühlen Ton. Bisher Unterschied sich unsere Beziehung wirklich nicht wesentlich von der vorher.

Schnell ging ich einige Dinge durch "ich könnte ja auch kommen" stieß ich dann spitz grinsend aus, dabei war mir klar, dass er dies wohl nicht sonderlich gerne hörte.

Unglaube blitze in selben Augen auf, was er aber sofort wider zurück drängte. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dafür das er gestern so liebevoll mir gegenüber gewesen war, wolle er heute ein besonders kalter Eisklotz sein "es ist ein Treffen in dem wir uns hauptsächlich in den dunklen Künsten üben" obwohl er mir nur genauer definierte, was genau sie dort taten, klang es irgendwie, wie eine Absage.

Nachdenklich legte ich meinen Kopf schief "ich habe nie gesagt ich würde mich nicht für die du klein Künste interessieren" erwiderte ich und versuchte besonders nachdrücklich zu klingen. Das stimmte, sie waren faszinierend und genau wie alles andere das mit Magie zu tun hatte wollte ich sie studieren, erforschen, wie sollte das besser gehen, wie wenn ich sie selbst anwand.

Gut, jetzt hast du endgültig  den Verstand verloren.

Die Stimme hatte sich schon so lange nicht mehr gemeldet, dass ich fast zusammen gezuckt wäre als die klare Stimme, die verdächtig wie meine eigene anhörte durch meinen Geist hallte.

Tom schien das ganz ähnlich wie sie zu sehen "das ist keine gute Idee" lies er mich trocken und wissen.

Nachdenklich rümpfte ich meine Nase "komm schon, nur morgen, wenn du danach immer noch der Meinung bist ich würde nicht dorthin gehören bin ich auch ganz brav und halte mich daran" spitzbübisch lugte ich zu ihm hoch und versuchte lieblich zu blinzeln.

Okay, es verfehlte wohl seinen Effekt und wirkte nicht liebreizend, dafür aber belustigend, dass sah ich daran dass seine Mundwinkel zuckten "wie du möchtest, doch ich bezweifle, dass ich meine Meinung ändern werde" stellte er fest und griff in die Innentasche seines Mantels zu fassen und eine Taschenuhr heraus zu ziehen.

Es war, als würde mich etwas an ihr anziehen, fasziniert betrachtete ich sie, fuhr mit meinem Blick über die glänzende Oberfläche und das eingravierte G "die kenne ich doch" murmelte ich verwirrt.

Nur nebenbei bemerkte ich Tom's skeptischen Blick "natürlich tust du das, sie ist ja auch schon des längeren in meinem Besitz" erläuterte er mir skeptisch.

Seelenspiegel -Tom Riddle-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt