Kapitel 56 - Erleichterung

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Charlottes Sicht

Es war zum verrückt werden, Kate war im St. Mungos, ich konnte es einfach nicht glauben. Sie tat mir einfach so unglaublich leid.

Das alles war jetzt fast eine Woche her, seit Kate all ihre Erinnerungen verloren hatte. Madam Winston, die im engen Kontakt mit dem St. Mungos stand, berichtete mir immer vor dem Abendessen wie es meiner besten Freundin ging.

Man würde sie bald nach Hause entlassen. Zwar hatte sie noch immer keine Erinnerungen mehr, jedoch benahm sie sich nicht mehr wie eine Verrückte. Sie konnte jetzt auch wieder ganz normal unsere Sprache sprechen und erinnerte sich an so ziemlich alles aus dem Unterricht.  Also hatte sie einen ganz normalen Wissensstand, sie wusste nur nicht, wie sie das alles gelernt hatte.

So gerne hätte ich mal mit ihr gesprochen, doch die Heiler hielten es für besser, wenn sie im Moment mit niemanden außer ihren Eltern Kontakt hatte, damit sie das nicht alles noch mehr verwirrte.

Das machte mich wütend, dementsprechend funkelte ich Madam Winston in diesem Moment auch an "das kann doch wohl nicht wahr sein" schimpfte ich und verschreckte meine Arme vor der Brust.

Mein Gegenüber seufzte "ich kann Sie verstehen, dennoch habe ich Regeln an die ich mich halten muss" versuchte sie mich zu beruhigen.

Heftig schüttelte ich meinen Kopf "nein, Sie verstehen das nicht, Kate hasst ihre Eltern, vor allem zu ihrer Mutter hat die überhaupt kein gutes Verhältnis. Sie werden ihr doch völlig falsche Informationen geben. Mich hasst ihre Mütter nämlich wirklich, die wird ihr doch über mich irgendetwas erzählen, was gar nicht stimmt" rasselte ich hinunter.

Gutmütig blickte die Medi-Hexe mich an. "Nun, Miss Minkov ließ verlauten, das sie nach einer kurzen Erholungspause in ihrem Elternhaus, gerne wieder nach Hogwarts zurück kehren würde, um nicht allzu viel von dem Unterrichtsstoff zu verpassen, ebenfalls lies sie mich durch einen Heiler bitten, das ich an ihre Freunde weitergeben soll, ob diese denn so freundlich wären ihr Unterrichts Notizen anzufertigen" erklärte die seelenruhig.

Vollkommen erstarrt blickte ich die an, musste diese ganzen Informationen erst einmal verarbeiten. Oh Merlin, Kate wäre bald schon wieder hier. Am liebsten hätte ich die Medi-Hexe aus Freude umarmt, konnte mich dann aber gerade so noch bremsen. "Das... Das... Ich kann es gar nicht glauben. Vielen Dank, das muss ich sofort den anderen erzählen" grinste ich die an.

Mit einem milden Lächeln und einer scheuchenden Handbewegung verabschiedete sie mich, was ich mir nicht zwei mal sagen ließ.

Es war wirklich beruhigend, das die bald wieder hier war. Es klang auch ganz nach ihr, das sie nicht allzu viel vom Unterricht verpassen wollte. Es würde sicher nicht mehr lange dauern und sie würde wieder ganz die alte sein.

Fröhlich ging ich zum Abendessen und ließ mich neben Marie fallen, die mich schon voller fordernder Neugierde anblickte.

Angestrengt versuchte ich sie ernst anzublicken "Hey" begrüßt ich sie und wand mich dem Essen zu.

Sofort stieß sie mir in die Seite "los, erzähl schon" stieß sie aufgeregt aus und es war faszinierend, wie befehlerisch die sonst so kleine und süße Marie sein konnte.

Es wurde immer anstrengender, hier gerade keine Luftsprünge zu machen, doch ich war einfach so gut gelaunt, das ich sie ein wenig ärgern musste. "Sie wird nach Hause entlassen" erklärte ich ihr ruhig.

Leicht weiteren sich ihre Augen "das heißt das es ihr soweit wieder gut geht" murmelte sie, doch genau so wie es bei mir gewesen war, schien die Tatsache, dass Kate nach Hause ging, die nicht wirklich zu beruhigen.

Seelenspiegel -Tom Riddle-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt