Kapitel 113 - Süßer Alkohol

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Zwar musste er meine Worte gehört haben, doch er sah mich nicht an, sondern starrte immer noch zu Marcus "ich sagte dir du sollest sie nicht anfassen, setzt du dich erneut darüber hinweg wirst du erleben was es heißt sich über mein Wort zu stellen" die Worte kamen unheimlich und bedrohlich von Tom, dessen ganze Aura sich gewandelt zu haben schien.

Er musste hier weg, aus dem Augenwinkel sah ich Marcus Luft holen, wohl um zu widersprechen. Schnell presste ich meine Hände auf Tom's Brust um ihm von hier fort zu führen.

Trotzdem hörte sich ich noch Marcus provokant gerufene Worte, die in Menge schon fast untergingen "glaubst du Riddle? Du wirst schon sehen was ich von deinen Worten halte" und irgendetwas sagte mir, dass Tom sie ebenfalls hörte.

Ich verkrampfte meine Finger im Stoff seines Hemdes und führte ihn immer weiter weg von hier, irgendwann bleib er einfach stehen, so dass ich prompt in ihn hinein lief „stell dir vor, ich kann selbst laufen" seine Stimme war so... eisig.

Vorsichtig sah ich zu ihm auf, legte leicht meinen Kopf schief „sei nicht so ein Miesepeter" schmollte ich, der Abend hatte doch so schön angefangen, wenn auch mit ein paar... Zwischenfällen.

Er sah mich weiterhin kühl an „Katharina, bist du betrunken" seine Stimme klingt streng. Jetzt muss ich kichern, weil er das so betonte. Erinnert mich irgendwie an Onkel Alexander.

Wenn er meinen vollen Namen sagte klang das so schön, es hörte sich einfach richtig an „ich doch nicht" kicherte ich erneut und der Blick mit dem er mich bedachte wurde immer undefinierbarer.

Leicht schüttelte er seinen Kopf „ich bringe dich zu deinem Gemeinschaftsraum" meinte er dann trocken und griff nach meinem Handgelenk um mich mit sich zu ziehen.

Sofort lehnte ich mich seinem Griff entgegen „nein" jammerte ich „ich will aber noch nicht gehen" beklagte ich mich und schlitterte trotz allem hinter ihm her, da er ziemlich stark war. Außerdem war sein griff wirklich schmerzhaft fest „Tom aua" quengelte ich jetzt.

Wieder blieb er abrupt stehen und drehte sich zu mir um, ich schniefte derweilen und hielt mein Schmerzenden Handgelenk „Wie viel hast du getrunken" verlangt er zu wissen und scheint genervt zu sein.

Ich wollte nicht das Tom von mir genervt war „vielleicht zwei Becher, oder zweieinhalb" murmelte ich und sah nach unten. Jetzt war er sauer auf mich.

Tom knurrte „hast du vorher schon mal Alkohol getrunken, Amycus hat in beide Behälter fünf Flaschen Feuerwhiskey geschüttet" er schien wirklich ungehalten.

Naserümpfend sah ich zu ihm auf und verfluchte seine Größe „hör auf mich anzumeckern" verlangte ich „und ins Bett gehe ich auch nicht" jetzt verschränkte ich schmollend die Arme vor der Brust und drehte mich von ihm weg „wenn du nur gemein zu mir sein kannst lass mich in Ruhe" fügte ich hinzu und bemühte mich nicht ganz weinerlich zu klingen.

Stille, war er denn wirklich... gegangen. Dann würde ich in Tränen ausbrechen, eine unumstößliche Tatsache. Vorsichtig drehte ich meinen Kopf, lugte in seine Richtung. Er stand noch da und starrte mich an, unergründlich „du bleibst bei mir, verstanden" meinte er dann diktatorisch wie eh und je und ging an mir vorbei.

Jetzt wieder bester Laune folgte ich ihm beschwingt und musste kichern, er drehte seinen Kopf zu mir und schaute mich skeptisch an „was ist so lustig" erkundigte er sich mit immer noch an teilnahmsloser Mine.

Das brachte mich dazu nur noch lauter zu lachen, verschmitzt sah ich zu ihm hoch „du bist immer so herrisch" lasse ich ihn wissen und hole zu ihm auf, um mich an meinem Ärmel festzukrallen, weil irgendwie alles um mich herum schwankt, oder vielleicht bin das auch ich, so sicher bin ich mir da nicht.

Seelenspiegel -Tom Riddle-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt