Kapitel 142 - eigenartiger Abend

4.5K 254 98
                                    

Innerlich sagte ich mir immer wieder, dass es wie der Unterricht, dunkle Künste werden würde, den wir ab der dritten Klasse belegen durften.

Nur dass er sich wohl nicht theoretisch halten würde, und dass Tom alles erklären würde.

Tom als Professor, ein Gedanke der mich schmunzeln lies. Irgendwie konnte ich ihn mir so kaum vorstellen, er war natürlich wortgewandt und seine Ausstrahlung war präsent und durchdringend, eigentlich war er also ideal dafür, wenn es davon ging anderen etwas begreiflich zu machen.

Wenn man den Vertrauensschüler so wie ich jedoch, etwas näher kannte und nicht nur das in ihm sah, was er allen von sich zeigen wollte, wirkte er in der Position als Lehrer, den man Kindern vorsetze vollkommen fehl am Platz.

Das Bild, das sich in meinem Kopf zusammen formte ließ mich erneut grinsen, Tom und Kinder. Ein Klassenraum gefüllt mit einer Schar Bälger die mehr Motivation dafür hatten, sich über Belanglosigkeiten zu unterhalten als dem Unterrichtsstoff zu folgen.

Ohje, genau hatte ich Tom's düsteren Blick vor Augen. Er würde sie einschüchtern, wahrscheinlich würde in seinem Klassenraum nach der ersten Unterrichtsstunde immer absolute Ruhe herrschen.

Immer noch mit nach oben gezogenen Mundwinkeln klopfte ich an die dunkle Holztür und öffnete sie im Anschluss.

Alle Blicke schossen augenblicklich zu mir und ich fühlte mich tatsächlich, als wäre ich zu spät zum Unterricht erschienen. Grundgütiger, weshalb starrten sie so? War es nicht üblich das man klopfte bevor man eintrat?

Nun etwas verunsichert von diesen verständnislosen, eindringlichen Blicken, betrat ich schließlich den Raum.

Eine große Gestalt, die zuvor an einem an der Wand stehenden Tischen gelehnt hatte trat auf mich zu "was tust du hier" fordert er mich mit deutlicher Anspannung in der Stimme zum sprechen auf, als ich gerade dabei bin die Tür zu schließen. 

Welch nette Begrüßung "mir ist es ebenfalls eine Freude dich zu sehen Abraxas" erwiderte ich spitz und blinzelte unschuldig zu ihm auf, anschließend schlendere ich gemütlich in die Richtung, wo er zuvor noch gestanden hatte, wobei ich mich neugierig umschaute "wo ist Tom" will ich wissen und gestatte meinen Augen eine zweite Runde über die mehr mehr oder minder bekannten Gesuchter schweifen zu lassen.

Geradewegs zu meinem Cousin, der mit einem tiefen V auf der Stirn auf mich zutrat "Katja" es klang wie eine Mahnung, passend zu seiner Angespannten Haltung.

"Nicht hier... offensichtlich" reagierte der Blonde auf meine Frage.

Himmel benahmen die beiden sich eigenartig "das sehe ich" bekannte ich seufzend "weshalb wirkt ihr als wäre meine Anwesenheit so ungeheuer unpässlich" harke ich nach.

War es wirklich so unvorstellbar, dass Tom mich hierher eingeladen hatte? Nun, wenn man es genau nahm, war die Einladung tatsächlich von mir selbst gekommen, doch das würde ich den beiden sicherlich nicht auf den Zauberstab binden.

Dimitri seufzte, es klang als würde er sich mit gezwungen fühlen, einem lästigen Kind etwas zu erklären "Katja" wiederholte er meinen Namen, mit deutlichem Unwillen "mir ist bekannt das du und Tom neuerdings ein recht enges Verhältnis zueinander pflegt, dennoch kann ich dir versichern, dass er über deine Anwesenheit hier nicht sonderlich erfreut sein wird" versuchte er mir deutlich zu machen.

Was mich nun die Stirn runzeln lies, doch ehe ich auch nur über eine passende Erwiderung nachdenken konnte, öffnete sich erneut die Tür.

Automatisch ruckte mein Kopf in die Richtung und als ich Tom's schönes Profil ausmachen konnte, zogen meine Mundwinkel sich wie von selbst in die Höhe.

Seelenspiegel -Tom Riddle-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt