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Ich hatte Weihnachten mit meiner Familie einigermaßen gut überstanden. Über Christian und Jakob haben wir kein Wort mehr verloren. Ich musste sogar über Nacht bleiben, als ob meine Wohnung nicht nur 20 Minuten entfernt wäre. Den Heiligabend haben wir mit meinen Eltern, meinem Bruder, seiner Frau und Jannis verbracht. Am 1. Weihnachtsfeiertag kamen dann noch meine Tante, mein Onkel und meine Großeltern. Am 2. Weihnachtsfeiertag durfte ich freundlicherweise nach dem Kaffeetrinken wieder nach Hause.

Heute, am 27.12. war ich mit Jakob und Christian verabredet. Ich hatte die Geschenke für beide dabei und freute mich die beiden wiederzusehen. Als ich klingelte öffnete mir ein genervter Christian. "Hey.", sagt er und wir umarmen uns. "Alles gut?", frage ich. "Jakob hat seine 5 Minuten.", sagt er. "Jakob.", rufe ich. "Er ist in seinem Zimmer.", sagt Christian. Ich gehe nach oben und klopfe an vor ich in sein Zimmer gehe. "Hey Jakob.", sage ich. "Melina, kannst du mir helfen?", fragt er und versucht sein kleines Hemd zu zuknöpfen. Oh Gott er sah so putzig aus. "Klar komm er.", sage ich, gehe vor ihm in die Hocke und knöpfe ihm sein Hemd zu. "Warum heute so schick?", frage ich. "Nur so.", sagt er und nimmt meine Hand. Zusammen gehen wir runter in die Küche, in der Christian schon Kakao gekocht und Plätzchen bereitgestellt hat. "Setzt euch.", sagt er und so setzen wir uns an den Tisch.

"Bei mir war auch der Weihnachtsmann und hat etwas für dich abgegeben.", sage ich. "Echt? Für mich?", fragt Jakob mit großen Augen. "Ja, hier.", sage ich und reiche ihm das Päckchen. "Wow ein Polizeischlafanzug, Dankeschön.", sagt er und Christian lächelt mich an.

"Papa.", sagt er. "Soll ich es dir jetzt geben?", fragt er weil er wohl bescheid wusste und Jakob nickt. "Melina, wir haben im Kindergarten gebastelt. Ein Weihnachtsgeschenk für unseren Papa und eins für unsere Mama und da Mama ja um Himmel ist habe ich das Geschenk für dich gebastelt.", sagt er und reicht es mir. Es war ein Tannenbaum, der aus einzelnen Streifen auf ein Blatt geklebt war und noch bunt verziert wurde. "Dankeschön Jakob, das ist wunderschön.", sage ich.

Jakob sitzt wenig später im Wohnzimmer auf dem Boden und spielt mit seinem neuen Polizeiauto. "Danke Melina, Danke, dass du dich so auf Jakob einlässt und ihm so eine gute Freundin bist. Danke.", sagt Christian. "Du bist süß.", sage ich. "Ich habe auch noch ein Geschenk für dich.", sage ich und reiche ihm einen Umschlag. Vorsichtig öffnet er ihn und holt den Gutschein raus. "Ein Besuch in einem Wellness-Spa für 2 Personen.", ließt er vor. "Danke.", sagt er und umarmt mich. "Bitte.", sage ich. "Aber du kommst mit, oder?", fragt er. "Wenn du das möchtest.", sage ich und er nickt.

"Hast du dem Therapieplan schon?", frage ich. "Ja..", sagt er. "Ich frage nur wegen.. also wann ich auf Jakob aufpassen soll.", sage ich. "Das ist lieb.", sagt er und ich merke, dass er nicht darüber reden möchte. "Alles gut.", sage ich und nehme seine Hand. "Was hältst du von Raclette an Silvester?", fragt er. "Ich liebe Raclette.", sage ich.

Two broken hearts - Kann daraus Liebe werden?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt