- 92 -

181 10 2
                                    

Christian war schon beim Fußball und Jakob und ich würden jetzt auch hin fahren.

Endlich konnte ich meinen Mini mal wieder fahren.

"Wo fahren wir hin?", fragt Jakob.

"Zum Sportplatz. Dein Papa hat heute ein Spiel.", sage ich.

Am Sportplatz angekommen helfe ich Jakob beim aussteigen und nehme ihn dann an die Hand. Wir laufen zusammen zum Spielfeld auf dem sich eine Mannschaft noch aufwärmt.

"Willst du hier hoch?", frage ich Jakob und er nickt. Ich nehme ihn hoch und setze ihn auf die Stange, die das Spielfeld eingrenzt.

Nach 10 Minuten kommen beide Teams auf den Platz und es geht los. Christian scheint auf der Bank zu sitzen, auf dem Spielfeld sehe ich ihn jedenfalls nicht.

Zur Halbzeit steht es 0:0 und Christian wird eingewechselt.

"Da. Papa. Papa.", sagt Jakob begeistert. Die Sportklamotten stehen Christian echt gut. Er ist konzentriert auf das Spiel und macht seine Sache echt gut, dennoch lächelt er ab und zu zu uns rüber.

Christians Team gewinnt am Ende 2:0 und er kommt zu uns rüber.

"Super gespielt.", sage ich und gebe ihm einen Kuss.

"Danke.", sagt er und nimmt Jakob auf den Arm.

"War das heiß genug?", flüstert er mir ins Ohr und ich nicke.

"Bekomme ich dann eine Belohnung?", fragt er.

"Klar wenn du's noch schaffst.", sage ich.

"Natürlich!", sagt er.

"Komm geh dich duschen.", sage ich lachend und nehme Jakob wieder.

"Melina auch spielen.", sagt er.

"Dann hol mal einen Ball.", sage ich und er flitzt los.

Wir gehen etwas abseits und kicken uns den Ball etwas hin und her.

"Na interessierst du dich jetzt für Fußball?", fragt jemand.

"Du schon wieder? Stalkst du mich? Hau einfach ab!", sage ich.

"Ach Melina.", sagt er und kommt näher.

"Jakob geh mal zu Papa.", sage ich als ich sehe, dass Christian aus der Kabine kommt.

"Was ist denn nur los mit dir?", fragt er und streicht mir eine Strähne hinters Ohr.

"Hast du mich denn gar nicht vermisst?", fragt er dicht an meinem Ohr.

"Was willst du?", frage ich.

"Nur reden. Wir haben uns so lange nicht mehr gesehen, so viel zusammen erlebt, da können wir uns doch mal ganz normal unterhalten.", sagt er.

"Will ich aber nicht.", sage ich.

"Melina..", sagt er.

"Was Matheo? Was!?", frage ich.

"Du hast doch immerhin unser Baby in dir getragen, wir wären heute eine Familie. Liebst du mich denn gar nicht mehr?", fragt er.

"Nein ich liebe dich nicht mehr. Ich bin glücklich und ich habe jetzt eine Familie.", sage ich.

Jakob kommt zu mir und nimmt meine Hand.

"Mama kommst du jetzt?", fragt er.

"Gleich mein Schatz.", sage ich.

"Mama, wie süß. Wenn du wirklich seine Mama wärst hättest du mich ja betrogen und wärst Schwanger gewesen ohne, dass ich es mitbekommen hätte. Melina du kannst keine Mama für den kleinen sein. Du bist ein schlechter Mensch. Wir zwei, wir sind nicht fähig zu lieben, wir sind nicht fähig eine Familie zu haben, das einzige was wir haben ist uns.", sagt er und legt seine Hand an meine Wange.

"Es reicht jetzt!", sagt Christian und zieht mich an meinem Arm hinter sich her.

"Melina alles gut? Wer war das?", fragt er einfühlsam.

"Hey Baby, du zitterst total..", sagt er.

Ich löse mich aus dem Griff von Christian, steige in mein Auto und fahre einfach davon.

Two broken hearts - Kann daraus Liebe werden?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt