237-Thema Strippen

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"Harry?"

Laut rufe ich durch die Wohnung, auf der Suche nach Harry, der eigentlich im Bad sein sollte und die Waschtasche mit Zahnbürsten, Cremes und anderem Zeug füllen, doch ich fand ihn dort nicht, weswegen ich nun schon ins Wohnzimmer sah. Auch dort befindet der Lockenkopf sich nicht.

"Kannst du nicht mal mehr solch eine einfache Aufgabe erledigen?", murmele ich stöhnend vor mir her, verdrehe genervt meine Augen.

"Bleib doch mal ruhig!" Mit einem Mal, total überraschend springt er quasi aus der Küche hervor, steht plötzlich grinsend vor mir und schlingt schon einen Arm um meinen Oberkörper.

"Musst du mich so erschrecken?", fahre ich ihn nur erschrocken an. Vor Schreck kann ich kaum vernünftig atmen, keuche gequält nach Luft. "Hast du die Tasche gepackt?", erkundige ich mich, schnappe darauf nach der grünlichen Tasche, mit der er vor meinen Augen hin und her wackelt.

Wenigstens das.

Wieso sagte ich auch ja dazu, Ostern in Corby zu feiern?

Mir hätte doch klar sein müssen, dass dies mit Stress und Hektik verbunden ist. Alleine das Packen reicht mir jetzt schon und wie ich meine Mom kenne, wird es Hektik und Unruhe geben, da sie immer Dinge plant und dann trotzdem noch neue Ideen bekommt, die dann auch durchgeführt werden sollen.

Nichts desto trotzt, freue ich mich sehr darauf, endlich meine Familie wieder zu sehen und einige Zeit in meinem alten Zimmer zu schlafen.

Zusätzlich werden Grandma und Grandpa anwesend sein, ebenso Dads Mutter.

"Du bist schon wieder sehr gestresst", stellt der Mann vor mir frech fest, als würde ich dies selber noch nicht wissen.

"So als habe sie ihre Tage", mischt sich der Ire von hinten aus der Küche mit ein.

"Du sei mal leise. Ansonsten wirst du nach der Woche, nicht wieder in den Geschmack meines gefüllten Kühlschranks kommen, den du seit fast zwei Monaten genießt", warne ich ihn, dazu bedrohlich meinen Finger hebend.

Die letzten zwei Monate verliefen sehr... schnell und spannungslos.

Für uns war alles irgendwie normal geworden und das Problem mit Leo sind wir tatsächlich los, da dieser nun in einer Psychiatrie an der Küste steckt. Vielleicht wird ihm die Frischluft gut tun.

Niall kommt Schulterzuckend auf uns zu gelaufen, eine Schüssel mit Schokoladenstücken in der Hand, murmelt dann frech an Harry, jedoch so laut, dass ich es ganz genau höre: "Das wird nichts mit dem Sex. Sie hat eindeutig ihre Tage!"

"Niall", rufe ich wütend, gestresst. Ich hab so viel Stress um die Ohren, da brauche ich nicht auch noch einen Iren, der kein Ende mit seinen Sprüchen sieht und sich ständig über meine Launen lustig macht. "Nur so für dich zur Info, hatte ich meine Regel vor einer Woche!"

Seine Hände sanft auf meinen Mund pressend hält Harry mich davon ab, noch mehr über mich und meinen Körper an Niall zu verraten, der grinsend nun in unser Wohnzimmer verschwindet. Er wird bei Ethan und Nathan untergebracht sein, weil er nicht alleine bleiben wollte.

"Beruhig dich, Baby", raunt der Mann an mein Ohr, küsst lieblich die Haut darunter, bis er mir rückwärts ins Schlafzimmer führt, dort die Tür schließt. "Soll ich dir bei irgendwas helfen?"

"Wenn du dann nicht wieder bei Niall oder in der Küche landest, sondern auf direktem Weg zurückkommst!", antworte ich, die Waschtasche ganz unten im Koffer verstauen.

"Versprochen!"

"Dann könntest du dir zwei Paar Schuhe raussuchen und mir das Paar bringen, mit dem du morgen nicht Autofahren möchtest", erkläre ich ihm, bevor er mich nochmals auf die Wange küsst, dann aus dem Schlafzimmer geht.

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