Mit Harry an meiner Seite, unseren engsten Freunden um uns herum, stehe ich draußen in der Kälte, meine Hände in meiner Jackentasche vergraben. Jedes Mal wenn ich ausatme, sieht man einen Nebel aus meinem Mund kommen und ebenso bei den anderen, von denen Niall, Nathan und Ethan gerade versuchen die Raketen so aufzustellen, dass alles gleichzeitig in die Luft geht.
"Jetzt hilf ihn doch, Harry", scheuche ich den Lockenkopf etwas amüsiert von mir weg, damit er den verzweifelten Männern hilft.
"Die kommen da ganz gut-" Bei meinen warnenden Blick stoppt er und bewegt sich seufzend zu unseren Freunden, bei denen er nun Niall eine Rakete abnimmt und die Anzündschnurr mit einem Messer, das er aus seiner Jackentasche zieht, kürzt.
Das erste Mal erlebe ich live eines seiner Feuerwerke mit, auch wenn es nicht so etwas Großes und Besonderes für andere zu sein scheint -für mich zählt einfach alleine der Abend zusammen mit Harry.
"Ihr müsst dort anfangen und euch hier rüber arbeiten", erklärt er den Jungs, die alle nun ein Feuerzeug in der Hand halten. "Ungefähr fünf Sekunden, dann gehen die Raketen hoch, deshalb guckt auf eure Uhr wenn es sieben Sekunden vor Mitternacht ist", weist er sie alle ein, stellt sich selber zu seinen Raketen, bevor er noch einmal zu mir schaut.
Beruhigend etwas schwach meine Mundwinkel hochziehend nicke ich ihm zu, schaue dann zu Maja, die sich nun neben mich stellt und einen Arm um meine Schulter legt.
"Danke, dass du mir die Augen geöffnet hast", beginnt sie dankbar, dreht sich mit einem ernsten Blick zu mir. "Wer weiß, wie sehr ich sonst die Beziehung mit Noah zerstört hätte."
Ich möchte gar nicht daran denken, wie es ausgehen hätte können, wenn sie und Niall weiter miteinander geschlafen hätten.
"Und auch danke an Harry, dass er Niall heute Abend noch dazu holte", spricht die Schwarzhaarige weiter, wirft kurz, ebenso wie ich, einen Blick zu den beiden Männern die sich schon total gespannt über ihr Werk keck angrinsen. "Er bedeutet mir trotzdem noch viel."
"Niall ist ein Teil unserer Gruppe und ich denke, dass auch Noah sich irgendwann wieder mit ihm verstehen wird", entgegne ich ernst, beobachte verträumt, wie Harrys Grübchen zu sehen sind, als Ethan einen Witz über Raketen erzählt.
Ich liebe ihn so sehr.
Seine Augen, sein Lachen mit den wunderschönen Grübchen. Ich liebe die kleinen Falten an seinen Augen wenn er sich über etwas freut und seine Lippen, die wie ein Puzzleteil nur an meine zu passen scheinen. Seine Finger, seine Berührungen, die jedes Mal Blitze durch meinen Körper schicken, meine Knie wacklig werden lassen. Ich könnte den ganzen Tag auf seine Tattoos starren, sie nachzeichnen, hinter jedem versuchen eine Bedeutung zu finden, während der süße Geruch von Harry meine Gedanken vernebelt.
Ich liebe ihn, mehr als mein eigenes Leben -obwohl, das ist sowieso ein Durcheinander und Chaos von daher.
Harry liebe ich einfach so unendlich sehr und es gibt diese Momente, in denen ich mich frage, wie ich ihn verdiene, wie alles so kommen konnte und wie -wie zum Teufel nochmal eine einzige Person mich so verändern konnte, dafür sorgt, dass ich mich wohl, geborgen und sicher fühle.
"Zehn", brüllen die Jungs plötzlich laut.
"Ich wünsche dir alles Gute mit Harry, Honor", ruft Maja in mein Ohr, umarmt mich liebevoll.
"Ich dir mit Leo", antworte ich und erwidere ihre Umarmung.
"Anzünden." Auf Harrys Kommando zünden alle Jungs ihre Raketen nach einander an, so wie der Lockenkopf es ihnen vorher erklärte. Dann laufen sie hastig von den Raketen weg, kommen zu mir und Maja gelaufen, worauf ich Harrys Hand ergreife, diese drücke.
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Small Freaks
Fanfiction"Es fühlt sich an wie sterben!" Honor muss feststellen, dass auch sie sich in den Menschen aus ihrer Umgebung täuschen kann. Doch nicht nur sie schätze Menschen falsch ein, sondern auch Harry, der dadurch wütend wird, beginnt an einigem zu zweifeln...