Müde, laut gähnend, vor Schmerzen meine Arme ausstreckend, öffne ich langsam meine Augenlider, murmele total verschlafen ein 'Gute Morgen', da ich Harrys Finger über meinen Rücken streichen spüre. Die Schlafmütze wacht mal eher als ich auf.
"Morgen", erwidert er schmunzelnd, drückt einen Kuss liebevoll auf meinen Scheitel. "Gut geschlafen?"
"Naja", meine ich auf seine Frage, erneut in Gedanken bei meinem komischen, verwirrten Traum. "Erst hab ich irgendein Zeug von Leonard geträumt und danach schwirrte meine Grandma die ganze Zeit vor meinen Augen und wiederholte immer wieder das Wort Babys", erzähle ich ehrlich.
Allein bei dem Gedanken muss ich mich vor Grauen schütteln.
"Hast du dir gestern den Kopf gestoßen, oder wieso träumst du so was?", scherzt der Lockenkopf, danach tief aufseufzend, weswegen mein Kopf auf seinem Brustkorb sich kurz hebt.
"Lustig."
Schweigend beobachte ich die Bahnen, die meine Finger auf seiner Brust ziehen, wie ich es wirklich fast jeden Morgen tue. Von dem Schmetterling wandern sie zu einer der Schwalben, danach zu dem G, dann dem A, bis zu einer der Palmen, ehe sie wieder zu dem Schmetterling streichen.
"Wie lange können wir noch liegen bleiben?", erkundige ich mich nun, ohne große Lust an diesen heutigen Tag mich überhaupt hoch oder für ein paar Sekunden weg von Harry zu bewegen.
"Also, wenn du dich in fünf Sekunden anziehen und fertig machen kannst, noch eine Stunde", erklärt er mir mit seinem typischen Sarkasmus und dem verschmitzten Grinsen auf den Lippen.
"Siehst du", rufe ich, richte mich hektisch bei seiner Antwort auf, was ein Augenbrauenheben bei ihm verursacht und ebenso große Verwirrung. "Wenn ich die Koffer gestern nicht gepackt hätte, müsste ich das jetzt und unter großer Hektik und Stress machen!"
"Du bist ja so toll."
"Blödmann!", meckere ich, mich jedoch nach vorne auf seinen Oberkörper fallen lassend, die schwachen Arme fest um ihn schlingend. "Hab dich trotzdem lieb", murre ich dann noch, küsse ganz kurz seine nackte Brust, fast direkt auf die Schwalbe.
Harrys raue Lachen sorgt für einen kalten Schauer auf meinem Rücken, bis er seine Hände auf meinen Schulterblättern platziert, uns vorsichtig dreht, sodass ich gemütlich in den Kissen liege, hoch zu ihm blicken kann. "Was hast du vor?", erkundige ich mich neugierig, beobachte, wie er grinsend an meinen Bauch fast, mich erneut umdreht.
"Bleib ruhig", meint er nur, woraus man seine Vorfreude hören kann. "Und vergiss nicht zu atmen."
Unruhig, ungeduldig verfolge ich schwer atmend seine Bewegungen auf meinem Rücken, bis er sachte halb auf meinem Po und Oberschenkeln sich setzt, mit seinen Händen kräftig an meine Schulter fast, wo diese eine Weile ruhen, bis er beginnt sie zu bewegen.
Liebevoll, zärtlich und angenehm massiert er mich vorsichtig, gibt acht mir nicht weh zu tun, weswegen er nur ein Viertel seiner Kraft benutzt. Mit seinen Daumen drückt er leicht auf meine Schulterblätter, fährt meine Wirbelsäule mit seinem Zeigefinger auf und ab, was sich lustig anfühlt. An meinem Hals übt er Druck in kleinen Kreisen aus oder drückt auf meine Hüftknochen.
Seine Berührungen genieße ich, schließe entspannend meine Augen und konzentriere mich nur auf die langsamen, wohltuenden Bewegungen, welche mir nach und nach die Anspannung der letzten Tage rauben.
Nach einer dreiviertel Stunde, in der Harry mich zwanzig Minuten lang massierte, ich duschen ging und wir für eine Weile zum letzten Mal ein Frühstück mit Niall genossen, stehen wir nun draußen, die zwei, von mir gut gepackten Koffer, im Kofferraums Harrys Wagens verstauen.
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Small Freaks
Fanfiction"Es fühlt sich an wie sterben!" Honor muss feststellen, dass auch sie sich in den Menschen aus ihrer Umgebung täuschen kann. Doch nicht nur sie schätze Menschen falsch ein, sondern auch Harry, der dadurch wütend wird, beginnt an einigem zu zweifeln...