Menschen brezeln sich häufig wegen anderen auf, machen sich Gedanken über deren Meinung, weswegen sie vorgeben etwas zu sein, das sie in Wahrheit nicht einmal unterstützen.
Sie gehen auf Partys und betrinken sich, obwohl sie gegen Alkohol sind, da sie eine Alkoholsucht bei ihrem eigenen Vater bemerkten.
Sie essen wenig, um dünn zu bleiben, auch wenn ihre beste Freundin an den Folgen einer Magersucht starb.
Sie rauchen, kennen jedoch die Todesursache ihres Großvaters, den sie eigentlich sehr möchten.Wir wollen natürlich immer unserem Umfeld gefallen, der Gesellschaft angepasst sein und dazu gehören. Aber muss man dafür seine eigenen Prinzipien über Bord werfen?
Der Drang unser heutigen Zeit nervt mich. Die ständigen Partys, die Blicke, wenn man nicht normal durch die Gegend läuft. Doch was ist schon normal? Und wer möchte normal sein, eine Person, wie jede andere, die morgens um halb sieben aufsteht, Zähne putzt, Haare kämmt und den üblichen schwarzen Rock mit der weißen Bluse trägt, danach zur Arbeit geht und abends nach Hause kommt, ein paar Aufgaben erledigt, ehe man sich einen Krimi ansieht, wie die Freunde es gleich tun, nur damit man am nächsten Tag mit drüber reden kann?
Ethan und Nathan stehen vor meinem Kleiderschrank, mit dem Spiegel, betrachten sich gegenseitig im Spiegel. Sie werden beide auf eine dieser Partys mit den tausend gleichen Menschen gehen.
Der Unterschied zwischen meinen beiden Freunden und den Leuten dort wird sein, dass sie sich nicht um die Meinung anderer schären und sogar durch ihren ausgefallenen Stil abheben. Genau für diesen Mut, diesen Trotz bewundere und liebe ich meine beiden Freunde. Auch wenn sie mir auf die Nerven gehen, ich solle doch mitkommen.
Ich habe keine Lust auf eine Party zu gehen, will mich nicht noch umziehen. Und vor allem möchte ich nicht von Menschen hin und her geschubst werden, einen engen Rock tragen, wenn ich auch die Gemütlichkeit meiner Jogginghose genießen könnte. Auf den Partys stinkt es immer nach Zigarettenqualm, Alkohol und Schweiß, was zusammen eine ekelhafte Mischung ergibt.
"Du möchtest wirklich nicht mitkommen?", erkundigt Nathan sich bei mir, dem Spiegel endlich mal den Rücken zu drehend. "Wir könnten gemeinsam Spaß haben."
"Ich weiß, aber solche Partys sind einfach Nichts für mich", erkläre ich.
"Du fürchtest dich einfach nur davor, jemand ganz bestimmtes über den Weg zu laufen", mischt Ethan sich meckernd ein. "Drei Jahre sind um und du solltest dich endlich mal dagegen wehren, dass er ständig dein Leben irgendwie beeinflusst, obwohl er seit drei verdammten Jahren nicht anwesend ist."
Leicht aufgebracht, meine Arme vor der Brust verschränkt entgegne ich: "Lässt sich einfach sagen, wenn man jemanden an seiner Seite hat und dieses Gefühl nicht kennt."
Zwar erwarte ich, dass der Blondschopf wütend auf mich wird, doch er kommt seufzend zu mir, legt einen Arm um mich und sieht mich musternd an. "Es tut mir leid, Rub. Aber versteh bitte, dass ich mir nicht länger mit ansehen kann, wie du so traurig bist."
Seufzend nicke ich, beiße beschämt, wegen meinem bösen Verhalten, auf meine Unterlippe und denke gleichzeitig angestrengt nach.
Partys sind wirklich kein Spaß für mich. Aber meine beiden besten Freunde, mit denen ich gerne etwas unternehme, gehen dort hin. Es wird viel Alkohol geben und einige werden mich auslachen, da ich keinen trinke -Ethan und Nathan werden es nicht tun. Im Gegenteil. Sie werden mir dankbar dafür sein, weil ich dann auch diejenige bin, die sie sicher nach Hause fährt.
Wir alle, jeder einzelne Studenten, erfuhr von dem tragischen Unfall, der sich vor einigen Jahren ereignete. Ein Junge, ich glaube, dass er William hieß, fuhr mit seinem Wagen, betrunken gegen einen Baum. Seine Freundin saß auf dem Beifahrersitz und verstarb, ebenso wie er, schon an der Unfallstelle. Diese Sache geschah nach einer Party, auf der beide etwas tranken und dann leichtsinnig ins Auto stiegen.
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Small Freaks
Fanfiction"Es fühlt sich an wie sterben!" Honor muss feststellen, dass auch sie sich in den Menschen aus ihrer Umgebung täuschen kann. Doch nicht nur sie schätze Menschen falsch ein, sondern auch Harry, der dadurch wütend wird, beginnt an einigem zu zweifeln...