304-zu ihrem Geburtstag

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Sanft schwappt das Wasser gegen den Rand der Badewanne bei jeder Bewegung die Harry ausführt, oder bei jeder, zu der er mich zwingt. Viele der Blasen sind verschwunden, schützen unsere Körper nicht mehr vor den Blicken der anderen, womit ich jedoch recht gut umgehen kann.

Die warmen Hände streichen meine Oberschenkel rauf und runter, liebevoll über meinen Bauch, verteilen Wasser und Schaum über meinen ganzen Körper, der sich an den des starken, größeren Mannes drückt. Dadurch erhalte ich dieses Gefühl von Sicherheit, Schutz und Liebe.

Und zusätzliche konzentriere ich mich mehr auf die Berührungen des Mannes, wodurch meine Kopfschmerzen zur Nebensache werden.

Küsse verteilt der Lockenkopf auf meinem Nacken, an meinem Hals, auf meiner Schulter, ehe er seine Arme fest um meinen Bauch schlingt, mich dichter an seine Brust zieht. Das Kinn auf meiner Schulter abgelegt, die Schläfe an meine Wange gelehnt flüstert er leise: "Ich liebe dich, Honor!", wodurch sich eine Gänsehaut auf meiner Schulter, durch die raue Stimme und den heißen Atem auf meiner Haut, bildet.

Seufzend lehne ich mich zurück, meine Augen schließend, währenddessen ich die Streichelein, Küsse und Berührungen unserer Körper aneinander genieße.

Seine Finger, die meinen Bauch kitzeln, seine Lippen, die meinen Hals liebkosen, seine Beine, die mit meinen verschlungen sind. Alles liebe und genieße ich, lasse mich vollkommen in Harrys Kontrolle sinken. Etwas, dass ich bei niemand anderem tun würde.

Diesem Mann vertraue ich –in allen Situationen.

Er ist der einzige, der einzige, der nackt mit mir in einer Badewanne sitzen darf, deren Wasser ganz klar ist. Harry schenke ich da einfach mein Vertrauen. Er kann mich beruhigen, so schnell wieder zur Vernunft bringen, wie es noch nie jemand schaffte. Nicht einmal meine Eltern.

Ich liebe diesen Mann mit seinen vielen Tattoos, welche seinen Körper zieren, so einzigartig machen. Am Anfang waren die Bilder mit der schwarzen Tinte gewöhnungsbedürftig, doch nun wünsche ich mir, dass sie nie verschwinden. Sie verstecken Bedeutungen, Teile aus dem Leben des Mannes, die ihn zu dem Menschen machen, der jetzt Kreise um meinen Bauchnabel zieht.

Ich liebe diesen Mann mit den kurzen Haaren, aber auch mit den langen, die er damals im Kindergarten trug, die ich ihm das erste Mal zu einem Dutt bastelte, als wir uns langsam annäherten. Mich stört diese neue Länge kein bisschen, den der Lockenkopf kann sie tragen.

Ich liebe Harry, der in den letzten drei Jahren eine Menge durchmachen musste, jeden Tag gegen seinen Vater ankämpfte, mich verließ, da er mich beschützen wollte, und mir damit das Herz brach. Trotzdem will ich nicht ohne ihn leben, niemand anderen an meiner Seite stehen haben, außer den Mann, den ich nun meinem Kopf zudrehe, ein wenig schräg in der Wanne hocke. Mit seinen Händen hält er meinen Körper auf seinen Oberschenkeln, indem er meine Taille ergreift, sanft mit dem Daumen über den Hüftknochen streicht.

Abwartend sieht er tief in meinen Augen, bringt keinen Ton hervor. Leicht stockend geht seine Atmung, ähnlich wie meine, da ich angestrengt überlege, was ich nun sage. Nachdenklich beiße ich mit meinen Zähnen auf meine Unterlippe, spiele verlegen mit meinen Fingern im Wasser. "Ich liebe dich auch, Harry!"

Mehr bringe ich nicht stotternd hervor.

Schüchtern will ich mich an seiner Schultern verstecken, mein Gesicht dort an seinem Hals vergraben, doch werde abgehalten, indem der Mann mich an der Schulter zurückhält. Der warme, mitfühlende Blick sieht mir lange, schweigend in die Augen, bis Harry sich nach vorne beugt, langsam, vorsichtig seinen Mund auf meinen presst.

Voller Gefühl, Hingabe arbeiten unsere Lippen gegeneinander, während ich dichter an den heißen Körper gezogen werde, nun Brust an Brust zu Harry sitze, direkt auf seinen Oberschenkeln, meine Beine um ihn geschlungen.

Small FreaksWo Geschichten leben. Entdecke jetzt