*Kapitel 20 (155) Ehekrise & Dmitrijs Unterlagen...

344 32 29
                                    


Montagabend

In dem kleinen Ort mit 514 Einwohnern

Bei Familie Bischof zu Hause


Ehekrise... 

Christophers Zimmertüre war nur angelehnt, weshalb er das Telefonat seiner Mutter, mit irgendwem, unfreiwillig mit anhören konnte. Doch gerade als er sich dazu entschloss die Türe zu schließen hielt er doch noch inne und hörte gebannt zu. Wie gefesselt stand er hinter seiner Türe und lauschte den ruhigen Worten seiner Mutter.

"Nein, du verstehst das nicht...", kurze Pause, "Natürlich fühle ich mich zu dir hingezogen, aber... er ist mein Mann und ich liebe ihn!", wieder eine kurze Pause, dann fuhr sie fort: "Ich weiß, dass er Spielschulden hat, dass musst du mir nicht sagen!"

Sein Vater hatte Spielschulden? Interessant... dachte sich Christopher.

"Er hat die Samenspende genau deswegen ja gemacht, weil er kein Geld mehr hatte! Natürlich hätte er mich fragen können...er hätte aber auch sein Flittchen fragen können, hat er anscheinend aber auch nicht getan...", wieder wurde es kurz still und seine Mutter machte ab und zu 'M-hm' und 'Aha' bevor sie wieder das Wort ergriff: "Ich finde es rührend, dass du dir Mühe um mich gibst, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich bei ihm bleiben werde... Ja, weil ich ihn liebe... Ja, auch wenn er Spielschulden hat!... Nein, er hat mir natürlich noch nicht von diesen erzählt... Ja, weil ich nicht blöd bin, deswegen weiß ich es... ", es kam wieder eine etwas längere Pause, "Mir ist klar, dass er mich doppelt hintergeht, ja! Ja! Ja verdammt ich weiß das alles!", langsam wurde sie wütend.

Wieder machte sie ein paar Mal 'M-hm' dann wurde sie wieder etwas zahmer.

Mit wem konnte seine Mutter telefonieren?

"Ich sag dir jetzt mal etwas was dir gar nicht schmecken wird, okay?", nach einer kurzen Pause ließ sie die Bombe platzen: "Ich bin schwanger!"

Kurz wurde es ganz still draußen, dann sagte sie etwas bissig: "Jetzt reg dich nicht so auf!"

Und nach einer kurzen Pause fragte sie: "Nein, wie soll es denn von dir sein?"

Wieder wurde es längere Zeit still und Christopher wurde klar mit wem seine Mutter telefonierte, es war der Mann mit dem sie sich traf ohne mit ihm Sex zu haben.

"Wie bitte?", fragte seine Mutter und erklärte nach einigen Sekunden des Schweigens: "Eine Freundin von mir war dort, weil ihr Mann keine Kinder bekommen kann und da hat sie ihn in so einer Mappe entdeckt... Was?... Natürlich hätte sie ihn verwechseln können, aber erstens hat sie mir ein Bild davon geschickt und zweitens bin ich selber hingefahren um mich zu überzeugen..."

"Ja, er hat es wirklich getan...ja...ja. Nein! Nein ich habe mich nicht mit seinem Zeug künstlich befruchten lassen...Nein! ... Natürlich habe ich mit ihm geschlafen! ... Was? Wie kommst du denn auf so eine Idee? Du weißt genau, dass ich verheiratet bin! Ja... Nein, in einer Ehe hat man nun mal Sex! ... Wie bitte? ... Ja entschuldige Mal! Das ist mein Mann, ich habe jedes Recht darauf mit ihm zu schlafen... Ja.. ja ich weiß, dass er mich betrügt... Ja...Nein! Jetzt halt mal den Mund!", fuhr sie ihn an und Christopher hätte ein verschrecktes Gesicht gezogen wäre dieser Tonfall an ihn gerichtet gewesen. Dieser Typ schien sie ziemlich anzustacheln.

"Leopold jetzt hör mir mal ganz genau zu..." sagte sie in einem schon viel sanfteren Tonfall.

'Leopold', den würde er dann googeln...

"Ich weiß selbst was ich zu dir gesagt habe, aber ich habe dir auch von Anfang an klar und deutlich zu verstehen gegeben, dass ich eine verheiratete Frau bin, dass ich einen wundervollen Sohn habe, den ich um keinen Preis der Welt alleine lassen würde und auch, dass ich weiterhin um meine Ehe kämpfen werde. Ich weiß, dass er untreu ist und ich weiß, dass er spielt und trinkt und, dass du gegenüber ihm ein wahrer Gentleman bist, aber er ist nun mal auch der Vater meines Sohnes und der meines ungeborenen Kindes. Ich will ihn nicht verlieren... Nein... nein, ich will nicht Schluss machen mit dir, aber ich will auch, dass du weißt, dass du keine Verpflichtungen mir gegenüber hast... Ja, ja genau. Richtig Leo."

Russisches Ballett [BoyxBoy] Band IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt