Russisches Ballett [BoyxBoy] Band II

*Kapitel 86 (221) Männermodel Teil I

Freitag, am Abend, 13.1.
In dem kleinen Ort mit 518 Einwohnern
In James Haus
Im Keller
Im Tanzsaal 


Männermodel  Teil I

Nach der Schule waren sie heute ausnahmsweise alle gemeinsam in Robens Hummer heimgefahren, weil Nikolaij und er mit Konrad zur Schule gekurvt waren und Roben so nett gewesen war sie nach der Schule auf der Rückbank seines gewaltigen, dunkelroten Gefährtes mitzunehmen.

Dmitrij war dann mit Erikas Auto kurz vor Schulschluss zur Schule gekommen um seine Miss Amy und seinen Master Steve abzuholen und zur Universität der Wissenschaften zu fahren. Wo die drei ihren Nachmittag verbracht hatten. Roben und Benjamin hatten Steve damit wirklich eine große Freude gemacht.

Nikolaij tanzte seit Stunden, er trainierte, er übte, er dehnte.

Cevin hatte ihm die ersten zwei Stunden einfach nur verträumt zugesehen, seit der dritten hatte er Nikolaij dabei immer wieder skizziert, das Ende der dritten Stunde hatte er damit zugetan seine nebenbei gemachten schriftlichen Notizen zu verfeinern und sich Essen zu holen. Sein Freund hatte eine Ausdauer, die er bewunderte.

Allerdings bewunderte er noch etwas anderes an ihm. Sein schwarzes Haar. Es sah verteufelt sexy aus, wenn es ihm nach so vielen Drehungen schon ins Gesicht hing, wild zerzaust in alle Richtungen sprang und sich dann langsam etwas zerrupft um sein Gesicht legte. Wunderschön. Einfach wunderschön. Außerdem erinnerte es ihn an ihre gestrige Nacht im Hotel, als Nikolaij über ihm aufgeragt war.

Er bekam Gänsehaut und spürte, dass er hart wurde.

Nebenbei legte sich ein Lächeln auf seinen Lippen nieder. Seit gestern war es entspannt wie lange nicht mehr zwischen ihnen. Scheinbar hatte die gestrige Nacht eine länger anhaltende Wirkung hinterlassen als ihre sonst eher kürzeren nächtlichen, sexuellen Aktivitäten.

Sein Blick wanderte von Nikolaijs Schritt, wann auch immer er dort unten angekommen war, wieder nach oben zu Nikolaijs zerrupften Haaren.

Cevin liebte es auch, wenn es streng nach hinten gekämmt war, wie ein gefährlicher Mann eben auszusehen hatte, da es seine heißen Kanten betonte, doch so, wenn er tanzte, sich auspowerte, schwitze und jede gefährliche Professionalität von sich warf war er am schärfsten. Das hatte Cevin sogar schon Benji gebeichtet, dieser hatte gekichert. Ihm aber zugestimmt, dass es wirklich gut an seinem Bruder aussah, wenn er die Haare verwüstet, statt gemacht trug. Obwohl er mit strengen Haaren verboten gefährlich und scharf aussah. Aber mit dem verwüsteten Look eben verteufelt sexy. Und Cevin konnte sich nicht entscheiden was er besser fand. Aber vielleicht musste er das gar nicht. Denn Nikolaij war sein, somit hatte er regelmäßig die Freude beide Styles zu sehen. Niemand außer ihm und Benjamin kannte die verwüstete Seite seines Liebsten. Denn in Schule und Alltag, bei Proben im Theater und in Gegenwart seines Vaters war er immer gestriegelt. Einwandfrei gestylt. Ein Musterbeispiel für ein Männermodel. Die zerzausten, verschwitzen, wilden Haare waren eher ein Eins-A-Beispiel für einen Pornostreifen.

Ein erotisches Prickeln schoss in seine gehärtete Lendenregion, weswegen er sich etwas umlagerte. Aber er hörte nicht auf seinem Freund beim Tanzen zuzusehen.

Gerade übte er Sprünge, wobei sein langes Haupthaar mit ihm mit-wippte.

Wie er es schaffte, dass seine Haare auf der Bühne blieben wo sie waren fragte er sich, doch vielleicht mussten sie das gar nicht immer.

Cevin würde sich gerne eine Aufführung ansehen in der Nikolaij von Tanzschritt zu Tanzschritt heißer, statt professioneller wurde. In engen Hosen, aber ohne Oberteil. Mit wilder Mähne am Haupt und Schweiß auf der Brust...