*Kapitel 89 (224) Schaukelpferd

178 16 47
                                    


Samstagmorgen, 14.1.
In der Stadt
An der Küste
Im Haus, das Amanda von ihrem Bruder geerbt hatte
Timothy Booling Sr'. Haus 
Im Schlafzimmer 



Schaukelpferd

Zwei Sachen gleichzeitig weckten ihn.

Zum einen Tims Jammern, weil er wach war und nicht alleine aus seiner Krippe kam und wohl Kuscheln wollte und zum anderen sein Handy, das kurz am Nachttisch vibrierte.

Er schlug die Lider auf.

Amanda lag seitlich an ihn gekuschelt, er lag auf dem Rücken.

Er drückte sie kurz noch an sich, weil er genießen wollte ihren nackten, schönen, warmen Körper an seinem zu spüren, ehe er sie sachte auf die Matratze bettete und aufstand, mit bloßen Füßen und unbekleidet zu Tim rüber ging und ihn aus seinem Krippchen hob. Sobald Tim ihn sah hörte er auf zu jammern.

An seiner Schulter war Tim dann vollkommen zufrieden.

"Conrad?"

"Bei Tim Liebling, bleib liegen, ich wickle ihn und komme dann mit ihm zurück."

Sie seufzte und sagte: "Ich liebe Dich!"

Conrad knurrte und gab zurück: "Ich liebe Dich auch!"

Aus dem Kinderzimmer raus, dann rechts und er war schon im Bad, wo er Tim wickeln konnte. Tagsüber schafften sie es schon sehr lange ohne Windel, ab und zu ging noch etwas schief, aber das waren Kollateralschäden, die beim Abgewöhnen einzuberechnen waren. Nachts brauchte er noch die Windel. Er kam immerhin nicht alleine aus seinem Bett. Das würden sie ändern müssen, dachte er nach. Ein anderes Bett. Immerhin wäre er bald zwei Jahre alt und er lag noch in dem Gitterbettchen das Neugeborene normalerweise hatten. Es schaukelte zwar schön und war auch groß genug, aber es war ungünstig, er wurde immerhin auch nicht leichter und ihn andauernd über ein Gitter zu heben war auch nicht so günstig für den Rücken. Ganz gleich ob für seinen oder für den Rücken von Mami.

Er wusste, dass Amanda bestimmt schon längst gerne ein neues Bettchen gekauft hätte. Aber wie und wann hätte sie das alleine - und vor allem mit welchen Mitteln - bewerkstelligen sollen?

Sobald er sein Kind gewickelt hatte verließ er das Bad und ging mit Tim am Arm noch einmal rechts und ins Schlafzimmer, welches exakt gegenüber dem Kinderzimmer lag.

Amanda hatte die Decke bis zum Dekolleté hochgezogen.

Tim erblickte seine Mama und freute sich mit ausgestreckten Armen: "Mami!"

Amanda nahm ihr Kind entgegen und drückte es an ihre Brust, wo es sich an sie kuschelte und die Augen schloss.

Conrad stieg ebenfalls zurück, rutschte unter die Decke und sah Amanda danach fragend an, weil sie ihn mit funkelnden Augen musterte.

"Du siehst gut aus", sagte sie verliebt.

Er grinste, dann lachte er: "Nicht annähernd gut genug um dir würdig zu sein..."

Sie schmollte kurz, woraufhin er zu ihr rutschte und sie mit links an sich zog.

Sie lehnte sich an ihn, Tim lag in ihren Armen und schnarchte leise.

"Du hast eine Nachricht bekommen."

"Schon wieder?", fragte er und griff nach dem Handy, "Vorhin kam auch schon eine", er wischte den Bildschirmschoner weg und sagte dann: "Tatsächlich. Zwei!"

Er öffnete sie und sagte dann lachend: "Christopher hat mich gefragt ob dir dein Schmuck gefällt und was es jetzt geworden ist."

Amanda kicherte: "Antworte ihm, dass ich überglücklich bin!"

Russisches Ballett [BoyxBoy] Band IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt