*Kapitel 51 (186) Liebesbeweis... Teil II

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Während den Geschehnissen bei Tosha 
In der einzigen Schule des Dorfes
Im obersten Stockwerk

Liebesbeweis... Teil II

Andreas lag wach, weil er seine Schüler leise miteinander reden hörte. Sie hatten so viel Respekt und Anstand, dass sie ihn sichtlich nicht wecken wollten. Casimir lag mit der Wange auf seiner Brust und hatte die Arme um seinen Torso geschlungen, so wie auch er ihn festhielt.

Noch etwas müde sah er an die Decke. Er musste wiedergutmachen, dass er seinen Freund gestern angeschwindelt hatte. Nicht, dass der deswegen böse war, denn er wusste nicht, dass Andreas nicht die Wahrheit gesagt hatte. Aber Andreas fühlte sich schlecht deswegen.

Das war auch der Grund wieso er aufgewacht war. Der Grund wieso er wach geblieben war, waren seine Jungs. Ihr leises Tuscheln hielt ihn wach. Zwar verstand er kein Wort, wobei es ihn vermutlich auch nichts anging, aber er genoss es auch irgendwie. Die Luft schien etwas zu flimmern, weil seine Schüler spürbar nervös waren. Aber auf eine gute Art und Weise, wohl, weil sie es aufregend fanden, was hier vor sich ging.

Andreas wusste nicht wie spät es war, es war ihm aber auch egal. Sicherlich noch früh genug um liegen zu bleiben. Vielleicht würden sich seine Schüler auch wieder niederlegen. Oder zum Sex aufs Klo verschwinden. Beides sollte ihm recht sein.

Roben beugte sich über ihn, dann quiekte er leise, weil Andreas ihn anstarrte: "Heile Scheiße! Sie sind ja wach! Wieso sagen Sie denn nichts?", hauchte er gedämpft.

Andreas lachte leise: "Wieso hätte ich denn sollen? Ihr habt mir ja auch nicht gesagt, dass ihr wach seid!"

"Wir wollten Sie nicht wecken. Und ich will den Schlüssel, ich muss pissen!"

"Tisch", sagte Andreas, ohne sich zu bewegen. Er nahm nicht an, dass es notwendig war sich zu bedanken, dass seine Schüler schon so viel Hirn im Kopf hatten um ihn schlafen zu lassen und respektvoll leise zu sein, wenn sie annahmen er würde noch schlafen. Und auch jetzt, da sie wussten, dass er wach war, waren sie leise, denn, dass Casimir noch schlief schienen alle bemerkt zu haben.

Roben bedankte sich leise, grinste ihn breit an, wohl weil er mit Casimir kuschelte, der sich durch nichts stören ließ und ging.

Es war noch dunkel im Raum, was dafür sprach, dass nicht sehr viel Sonnenlicht zwischen den Jalousien durchdringen konnte, wahrscheinlich, weil es noch nicht sehr spät war.

"Wie spät ist es?", flüsterte er in den Raum.

Als Antwort bekam er, von Conrad: "Es ist halb elf."

"Ach schon?", fragte er verblüfft, "Es ist noch so dunkel..."

"Ja, dicke Wolken hängen am Himmel", sagte Christopher, "Es wird vermutlich bald wieder schneien!"

"Sehr schön. Lasst ihr mich und Casimir dennoch noch etwas liegen? Ihr dürft aber gerne so lange duschen gehen, wer will, die Zähne putzen, euch Essen aus den Automaten holen, wenn ihr denkt trotz unseren zwei Tonnen Vorräten zu verhungern..."

"Wir würden uns gerne etwas zum Essen mitnehmen und es uns draußen mit Decken und Polstern auf und um die Couch herum gemütlich machen, damit wir Sie und Casimir nicht stören", sagte Benjamin.

"Das ist eine sehr schöne Idee! Macht das. Ich habe nur eine Bitte!"

"Wir sollen Ihnen sagen, wenn wir weggehen?", fragte Reza.

Andreas lachte: "Ja, okay, ich habe zwei Bitten!"

"Welche denn?", fragte Nathan, "Außer die mit dem Abmelden."

Russisches Ballett [BoyxBoy] Band IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt