Russisches Ballett [BoyxBoy] Band II

*Kapitel 2 (137) Ägypten...Teil I

Freitagmorgen

In dem kleinen Ort mit 514 Einwohnern

In James herrschaftlichen Haus

Ägypten... Teil I

"Kommt, kommt!", rief Roben ins Haus, "Wir kommen sonst zu spät!"

Schnelle Schritte eilten durch das obere Stockwerk und Nikolaij und Cevin erschienen am Treppenabsatz gefolgt von Benji und Steve, die Händchen hielten. Alle vier tapsten schnell die Treppen nach unten. Nikolaij wie immer am tänzerischsten und Steve noch etwas zaghaft.

James stand neben Roben und hielt zusammen mit Dmitrij und Erika die Jacken der Jungs auf um ihnen allen schnell hineinzuhelfen. Gerade hatte James einen Anruf von Dr. Bird erhalten, dass Steves Klasse früher aufbrechen würde - um sich die Ausstellung und in ihr einen Dokumentarfilm im Museumskino ansehen zu können - damit sich das alles zeitlich ausginge mussten sie also alle früher raus. Davor würden sie gemeinsam Frühstücken. Und da Steve nur in Begleitung dort hingebracht werden durfte waren seine vier großen Brüder jetzt in heller Aufregung, weil sie ihren Bruder pünktlich bei Herrn Ulmitsch abgeben wollten, da Steve Verspätungen hasste und sich so sehr darauf freute zu dem Ausflug mitzudürfen. In den Augen seiner vier wundervollen, großen Söhne sah er die Liebe zu ihrem kleinen Bruder leuchten. Mittlerweile taten sie alles um Steve zu beschützen und ihn glücklich zu machen.

Roben würde den ganzen Tag abrufbereit sein um ihn notfalls sofort nach Hause zu bringen, wenn Herr Ulmitsch oder Steve selbst der Meinung waren, dass es für den Tag genug Belastung gewesen wäre. Steve war hibbelig und nervös, er freute sich wie ein kleines Kind endlich wieder aus dem Haus zu dürfen und dann noch zu einer Ägyptenausstellung mit Amy und seinen Freunden. Und das alles ohne Aufsichtsperson, abgesehen von Herrn Ulmitsch. Aber er freute sich auch darauf ihn wieder zu sehen. Sein netter Lehrer hatte ihm einige versteckte Briefe in seinen Schulbüchern und Aufgaben zukommen lassen die ihm wirklich Freude bereitet hatten. Einer davon enthielt eine Anleitung über eine Kartoffel um Strom damit zu erzeugen und in einem Anderen war einfach nur ein Verzeichnis seiner Noten, weil er so brav die Hausaufgaben nachbrachte und die Tests mithilfe von Fleißaufgaben erledigte. Die sein Lehrer förmlich mit 'Testersatz' beschrieben hatte. 

Und in einem roten Briefpapier stand, dass Herr Ulmitsch sich baldige Besserung für Steve wünsche, ganz egoistisch, da er ihn sehr in der Klasse vermisste. Diesen Brief hatte Steve sich an seine Pinnwand geheftet und die anderen – die schulischen – hatte er an seine Magnetwand gehängt und drum herum geschrieben ob er die Experimente schon versucht hatte und wie sie funktioniert hatten.

James küsste seine Kinder auf die Haare, Erika wünschte einen schönen Tag und Dmitrij verneigte sich vor allen und während die fünf in Robens Hummer kletterten scheuchte Erika ihren Mann zurück in sein Bett wo der, laut Arzt, auch noch hingehörte. James bat sie nur um zwei Minuten mit ihr auf der Terrasse, an der frischen Luft, dann würde er wieder unter die Decke krabbeln. Sie fand das süß, begleitete ihn, ließ ihn etwas länger als zwei Minuten mit ihr draußen turteln und schickte ihn dann zurück in seine Quarantäne. Dann leistete sie ihm etwas Gesellschaft und sah einen alten Krimi mit ihm, dessen Handlung von einer Autorin geschrieben worden war, die sie beide mochten. Aber BBC hatte ihre Werke erst nach ihrem Tod verfilmt.

Währenddessen raste Roben durch die Stadt und blieb mit quietschenden Reifen vor der versammelten Gruppe junger Schüler stehen und lachte über Herr Ulmitsch's Gesichtsausdruck. Sie alle stiegen aus und Cevin half Steve von der Rückbank auf den Boden und begleitete ihn dann – von den anderen flankiert – zu seinem Klassenlehrer. Jetzt hielt Cevin seine Hand.

Amy freute sich sichtlich ihren Freund zu sehen und der grinste sie mindestens genauso breit an. Die gesamte Klasse wusste schon seit Dienstag, dass die beiden ein Paar waren und standen voll hinter ihnen. Die Jungs hatten ihm gratuliert und die Mädchen sich mit ihr gefreut.