|17|십칠

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Wir saßen nebeneinander in der U-Bahn und ich sah wie er auf seinem Handy rum tippte, nur mit wem konnte ich leider nicht erkennen; irgendwie erwischte ich mich dabei, wie ich Taehyung einfach beobachtete. Er sagte mir ich sei kein übler Kerl und ist selbst das größte Arschloch, wobei in den Momenten wo wir alleine sind, war er auch nicht so übel... Er war sogar ne recht angenehme Gesellschaft, abgesehen von seinem bescheuerten Spiel.

Von der Seite sah er so unschuldig aus, nicht wie jemand der einen erpresst oder nur aus Spaß an der Freude, mit den Gefühlen von Leuten spielt. Er war zudem immer ehrlich, er log mich in keiner Sekunde an, doch auch das machte ihn ja wohl kaum zu nem besseren Menschen. Warum er war wie er war, interessierte mich... wieso, wusste ich nicht. Das Rätsel, Kim Taehyung, würde ich früher oder später lösen...

"Jimin ist bei Yoongi, hast also Glück. Trotzdem, drum rum kommst du bestimmt nicht.", lachte er und ich musterte ihn weiter. Er sah aus dem Fenster und sein Profil war wirklich makellos. Seine Nase, seine Lippen und seine Augen; er sah wirklich verdammt gut aus... Ach, was denk ich denn da, man diese ganze Schwulenscheiße, gepaart mit dem Restalkohol, ließen mich wohl vollkommen verblöden. Ich rutschte tiefer in den Sitz und dachte drüber nach, was für eine Pflicht ich ihm wohl geben könnte...

___

"Dad? Ich bin zurück.", rief Taehyung und irgendwie klang es albern, aber ich konnte mir Taehyung bis jetzt nicht so ganz wie jemanden vorstellen, der Familie hat. "Essen steht im Kühlschrank.", rief eine Stimme aus einem der Räume zurück. "Ist genug für zwei da? Ich hab n Freund dabei.", rief Taehyung und sah mich grinsend an. "Ein Freund?", kam wieder die Stimme, nur diesmal sehr verwundert und im nächsten Moment, kam eine exakte ältere Kopie des Blondschopfs vor uns; ich starrte ihn geschockt an, er mich ebenso.

"Taehyung bringt nicht oft Freunde mit, musst du wissen. Mein Name ist Taewon und du bist?", er schüttelte mir die Hand und lächelte mich freundlich an. "Jungkook. Jeon Jungkook.", sagte ich und wurde leicht rot. "Ihr kennt euch woher?", fragte er und sah zwischen Taehyung und mir hin und her; es war mir unangenehm, da er meine Hand einfach nicht los ließ. "Schule, dad. Wir gehen in mein Zimmer, bis später.", sagte Taehyung und zog mich von seinem Vater weg, ehe wir ans Ende von dem langen Flur des Apartments kamen, wo sich zwei Türen befanden.

An einer Tür hing ein T an der anderen ein J; das war dann wohl Jimins Zimmer. "Da kann ich dich leider nicht rein lassen, da der Besitzer gerade außer Hause ist.", scherzte Taehyung und öffnete seine Tür. Ich schaute nochmal zur Eingangstür, durch die sein Vater gerade verschwand; irgendwie war ich froh, dass Jimins Mutter nicht da war, sie hätte mich schließlich nicht so schnell in Ruhe gelassen.

"Machs dir bequem. Rauchst du?", fragte er und öffnete sein Fenster; ich schüttelte den Kopf und sah ihn angewiedert an. "Ne, ist mir zu Teuer.", gab ich sarkastisch von mir und er lachte schnaubend auf. "Mehr für mich.", sagte er und nahm eine kleine Dose aus einer Schublade; er öffnete sie und nahm ein Blättchen und etwas Tabak heraus, dann drehte er sich eine Zigarette daraus und zündete sie an.

"Ist leider nicht mehr viel, aber reicht noch zum runterkommen..", sagte er vor sich hin und steckte die Dose weg. "Wovon sprichst du?", fragte ich verwirrt und setzte mich wie er vorhin auf meinem Bett, in den Schneidersitz. "Na mein Tabak, dummerchen. Oder glaubst du ich rauche normale Zigaretten?", grinste er und ich weitete meine Augen. "Du rauchst gras?"

do or dare ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt