|111|백십일

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Ich saß neben Jimin auf seinem Bett und wir starrten beide mehr oder minder peinlich berührt auf seine Wand; wir hatten doch mal so eine enge Freundschaft, wo war die nur hin?

"Ich-"
"Also-"

Begannen wir gleichzeitig und mussten beide schmunzeln. "Du zuerst.", grinste ich. "Ich bin echt froh dass du hier bist, Jungkook." Ich musste lächeln; einerseits weil ich total high war aber auch irgendwie weil mich seine Worte glücklich machten. "Ich bin auch froh, hier zu sein.", sagte ich und legte ihm eine Hand auf die Schulter; er sah jedoch verschämt zur Seite. "Heey.. das wird wieder. Taehyung klärt das.", versuchte ich ihn aufzumuntern.

"Das ist es nicht.. ich.. es ist..", stockte er und sah mich flüchtig an, dann wieder zu Boden. Ich musterte ihn skeptisch und rückte ein wenig näher, um meinen Arm um ihn zu legen. "Ich weiß, das ist echt ne scheiß Situation in der du da steckst aber ich bin für dich da. Vergangen ist vergangen. Neustart, weißt du noch?", lächelte ich und nun sah er mich an; sah mich merkwürdig innig an.

"Jungkook, ich.."
"Alles gut, du musst nichts sagen." Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter und starrte auf den Boden. "Warum hast du es nicht früher gemerkt...", seufzte er. "Was?", fragte ich verträumt und starrte weiter vor mich hin. "Na, was wohl." Ich hob den Blick und starrte ihn verwirrt an. "Dass du schwul bist..", flüsterte er und biss sich auf die Unterlippe; ich schluckte. "Jimin.."

"Schon gut, ich meine ja nur..."
"Ich...", ich wusste nicht was ich sagen sollte und starrte ihn deshalb einfach weiter an. "Darf ich..", begann er, brach dann aber ab. "Was?", fragte ich neugierig und wieder trafen sich unsere Blicke, diesmal legte er vorsichtig und zittrig eine Hand an meine Wange. "Ich.. wüsste nur gerne.. wie es ist...", sagte er leise und kam mir näher; ich war so perplex, dass ich mich nicht rührte. "Jungkook, darf ich dich einmal küssen?", flüsterte er.

"Jimin, ich weiß nicht ob-"
"Bitte... ich will nur wissen, wie es gewesen wäre...", sagte er leise und sah mich flehend an. "Ich.. also..", stockte ich und schluckte, ehe ich ihm wieder in die Augen sah. "Ein Kuss und wehe du sagst Taehyung was davon..", brachte ich nervös hervor; Jimin nickte und lächelte leicht, ehe er sich zu mir vor lehnte und seine Lippen vorsichtig auf meine drückte.

Es war anders als bei Taehyung; seine Lippen waren zwar weich, aber nicht so weich wie Taehyungs, dennoch voller... Ich spürte zwar etwas, doch was genau, konnte ich nicht sagen und ebenso war es nicht das, was ich empfand, wenn ich Tae küsste. Jimin bewegte seine Lippen sanft auf meinen und für einen kurzen Moment erwiederte ich es, dann löste er sich von mir und sah mich an. "Und?", fragte ich mit großen Augen und beäugte ihn skeptisch; er atmete tief durch und begann zu grinsen.

"Taehyung kann sich glücklich schätzen dich zu haben.", lächelte er und klopfte leicht auf meine Schulter; das würde unser Geheimnis bleiben und der Grundstein unserer neuen Freundschaft, da war ich mir sicher.

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do or dare ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt