|61|육십일

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"Wann spürt man was?", fragte ich, während ich zwischen Taehyungs Beinen lag und er mir durch die Haare streichelte; wir hatten uns hinter den Schreibtisch, auf den Boden gesetzt und ich starrte auf die Schaufensterpuppe. "Du wirst es merken... ist anders als bei den E-Pillen... LSD soll zwar angeblich ungefährlicher sein, aber der Trip kann, naja, echt böse enden...", erklärte er mir und seine Stimme hatte eine unglaublich beruhigende Wirkung auf mich; wie kann jemand eine so tiefe Stimme haben? Hat er da einen Chip im Hals, der die Frequenz einstellt?

"Aber eigentlich müsstest du schon was spüren, weil ich schon was spüre...", knurrte er, oder es kam mir so vor; er war wie ein... Coyote, gefährlich, doch ich war in seinen Augen zum Glück nicht der Roadrunner. "Jungkook?", hörte ich wieder sein tiefes brummen. "Ja?"

Er drehte meinen Kopf in seine Richtung und lächelte, wunderschön lächelte dieser Mensch mich an mit seinen perfekten Augen, der süßen Nase und diesem wundervollen Mund; ob man den Leberfleck jetzt spürt?
"Du solltest eigentlich abgeschreckt werden...", sagte er leise und ich verstand zwar die Worte, doch wusste nicht wovon er sprach. "Ich wusste ja nicht, dass du dich so wohl in meiner Welt fühlst.", erklärte er und sah mich traurig an.

"Nicht! Du sollst wieder lächeln, das leuchtet dann so schön." Ich rutschte höher und drehte mich um, die Beine wieder um ihn herum; wie im Park, saß ich nun wieder auf seinem Schoß und hielt sein Gesicht in meinen Händen. "So ist gut.", grinste ich, als er meiner Bitte nach kam. Ich legte meine Lippen auf seine und versuchte wieder zu ertasten, ob ich ihn spüren könnte, er war schließlich da, nur spürbar war er nicht; schade.

"Wollen wir tanzen?", fragte er aus dem nichts. "Du magst tanzen?", entgegnete ich verwirrt, kletterte von ihm und half ihm hoch. "Mit dir gefällt mir alles.", lächelte er, es machte mich glücklich diese Worte zu hören. "Geht mir auch so.", gab ich von mir, nahm seine ausgestreckte Hand entgegen und lief ihm nach. Die Musik hatte ich bis jetzt kaum wahrgenommen, doch sie durchfuhr meinen Körper und ich bewegte mich wie von selbst.

Die Zeit verging langsam und ich nahm ihren Verlauf kaum noch wahr; jeder Moment hier, war unbeschreiblich und jedes mal wenn ich Taehyung sah, leuchtete er. Es machte mir auch nichts aus, ihn inmitten von all diesen Leuten zu küssen, da es erstens keinen interessierte und wir zweitens irgendwie alleine waren. Wir bewegten uns inmitten dieser leuchtenden Lichter und Farben und Formen, die ineinander verschmolzen und irgendwann verlor ich auch die letzte Barriere.

Nur ich und Taehyung und diese wundervolle Musik. Ich schwebte, ich fühlte mich wichtig und auch wieder nicht... mir fiel zwar in dem Moment nicht der richtige Begriff ein, doch im Nachhinein würde ich sagen, weltfern...

Alles verschwamm und leuchtete beziehungsweise strahlte und das war auch der letzte gute Moment des Abends, an den ich mich erinnerte, denn aus dem nichts, war Taehyung verschwunden und ich stand alleine da, inmitten dieser Menschenmenge.

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ich habe leider kein passendes vkook mv mit dem song gefunden, doch so passt es auch.

stellt euch dazu einfach die beiden vor, denn irgendwie war dieses lied immer ein bisschen teil meiner inspiration und jetzt hat der song endlich platz in der geschichte gefunden^^

do or dare ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt