|68|육십팔

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p o v - taehyung

Dieser verdammte Idiot!

Ich kickte eine leere Dose vor mir her.

Ich verdammter Idiot!

Warum lief nur alles so aus dem Ruder, warum konnte ich Jungkook nicht einfach sagen, ich will aufhören mit den Spielchen und den Drogen, warum hab ich mich schon wieder so scheiße verhalten? Ist fast so als wäre da ne Seite in mir, die gar nicht aufhören will, die einfach nur darauf aus ist sich und alle um sich herum zu zerstören, eine Seite der es egal ist was kommt, hauptsache es macht spaß, ist gefährlich und verboten.

Ihre Seite...

Ich hasste diese Seite in mir und ich hasste sie dafür, dass sie es mir vererbt hat und ich nun selbst ein Wrack bin... Ich nahm mein Handy zur Hand und scrollte nach Jacksons Nummer.

Ich
Hast du was für mich? Was spezielles, ist dringend. Doppelte Portion.

Tippte ich ein und drückte auf senden; die Antwort kam prompt.

Möglichmacher
Alles wieder gut bei Jungkook?

Ich
Ja. Kannst du liefern?

Möglichmacher
Sicher. Bin in ner halben Stunde im Park^^

Ich
Danke

Ich steckte mein Handy weg, nahm mir eine Zigarette und zündete sie an; den Rauch inhalierte ich tief. Ich rauchte nicht oft normal, doch es war Gewohnheit so tief und lange wie möglich zu inhalieren... Hoffentlich würde ich, wenn Jungkook sich meldet, den Mut haben ihm zu sagen, dass ich aufhören will. Er darf einfach nicht so enden wie ich, andersrum... was war eigentlich falsch daran, so zu sein?

Ich lebte doch und er schien mich mit all dem hier zu mögen, warum also, sollte ich nun plötzlich was ändern, nur weil Jimin mir seit Ewigkeiten damit in den Ohren liegt? Jungkook schien es doch ebenfalls alles recht gut zu gefallen, sonst hätte er nach letzter Nacht längst das Weite gesucht.

Kim Taehyung, Drogenabhängig. Guter Küsser. Immer für einen Spaß zu haben; macht sich nichts mehr aus Gefühlen. Verdrängungskünstler...

Diese Worte hallten mir immer und immer wieder durch den Kopf, bis meine Bahn schließlich kam.

Ich konnte bis jetzt wunderbar mit mir leben und es interessierte ja eh niemanden was aus mir wird, warum also verändern, wenn doch eigentlich alles gut war? Ich machte mir zu viele Gedanken, das musste schnell wieder aufhören und auch diese verdammten Gefühle gegenüber Jungkook, das war doch sicher auch nur eine Abhängigkeit, ausgelöst durch Drogen als Folge meiner verdammten Verluste.

Ich hatte in ihm vielleicht einfach eine Art Seelenverwandten gefunden, wenn dem überhaupt so war, doch dieser kleine Keks war im Moment einfach alles, worum sich mein Leben drehte. Jungkook und das Verlangen so schnell wie möglich wieder High zu werden...

Die Bahn fuhr heran und sofort stieg ich ein, lange auf den Gleisen herumgucken, war mir nämlich immernoch unangenehm...

Jackson würde mir sicher Löcher in den Bauch fragen, wegen Jungkook, also nahm ich vorsichtshalber meine letzte E-Pille und schmiss sie ein; was würde ich nur ohne diese kleinen Problemlöser machen?, dachte ich und stieg nach zwei Haltestellen aus.

Der Park war nur etwa fünfzehn Minuten Laufweg und die nutzte ich um das Wunderzeug wirken zu lassen und mich endlich wieder besser zu fühlen; nein, ganz sicher kann ich darauf nicht verzichten, die eine Woche ohne war schließlich der Horror. Obwohl der Haupthorror ja eigentlich darin bestand, dass Jungkook in der Zeit nicht bei mir war; aber mit einem Lächeln hätte ich mich in der Zeit bestimmt nicht halb so mies gefühlt...

Was auch immer, dachte ich, als ich im Park ankam und setzte mich auf die Bank, auf der ich auch schon mit Jungkook saß. Als ich hoch sah traute ich meinen Augen nicht; Hoseok kam auf mich zu.

___

und da wären wir wieder bei dem kleinen sturkopf,
der einfach nicht einsehen will,
dass er in seiner welt gefangen ist...

do or dare ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt