|69|육십구

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p o v - jungkook

Mein Vater stand zum Glück nicht am Fenster; hätte er das gesehen, hätte ich direkt zu Oma ziehen können, was vielleicht nicht die bödeste Idee war, immerhin mag sie Taehyung.

Im Haus saß mein Vater mir Gegenüber am Küchentisch; eine Weile schwiegen wir uns einfach nur an. Irgendwann atmete er tief ein und aus und begann zu sprechen.

"Was ist in letzter Zeit mit dir los?", begann er und starrte vor sich hin.
"Nichts.", gab ich von mir und rutschte nervös auf meinem Platz hin und her. "Seit wann haben wir Geheimnisse voreinander?", fragte er weiter. "Jeder hat doch welche."
Er sah mich besorgt an, dann fiel sein Blick auf meine Schläfe. "Und was ist da passiert?", fragte er. "Nichts.", ich fasste schnell dort hin, so als würde das Pflaster dann verschwinden. "Bin hingefallen, nichts schlimmes."

"Lass mal sehen-"
"Nein.", ich sprang vom Stuhl auf. "Nicht nötig, es wurde genäht.", stieß ich hervor, war jedoch vielleicht nicht die beste Idee, ihm das zu erzählen. "Genäht? Du warst im Krankenhaus? Was ist gestern passiert, Jungkook? Warum erzählst du mir nichts mehr? Und warum verschwindest du mit einem Kerl, den ich noch nie zuvor gesehen habe, durchs Fenster? Ich kann mir schon denken, dass ihr nicht bei Namjoon wart. So ein guter Lügner ist dein Bester Freund nicht, aber was mir Sorgen bereitet ist, dass du es anscheinend schon bist.", ratterte er runter und warf überfordert die Arme in die Luft, ehe er aufstand und seufzte.

Ich schwieg und sah zu Boden. "Antworte mir gefälligst!", brüllte er; ich zuckte zusammen, doch sagte kein Wort. "Okay, mir reichts. Du hast wieder Hausarrest, bis du mir sagst was da gestern ablief. Und keine Lügen mehr!", sagte er im scharfen Ton. "Du würdest doch eh nur rumbrüllen, wenn ich es dir sage!", giftete ich zurück und funkelte ihn an; sein Blick wirkte verletzt und überrascht, über meinen plötzlichen Wutausbruch.

"Das meinte ich... du hast kein Vertrauen mehr zu mir."
"Wie denn auch, wenn du meinen Kindheitsfreund aus meinem Leben entfernt hast, nur weil er schwul ist!", brüllte ich; er wurde ganz ruhig und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. "Jungkook... versteh doch, ich... es tut mir leid. Ich wollte nur einfach nicht, dass er dich zu was drängt, was du nicht bist."

Ich zischte auf. "Aber so bin ich nunmal!"
Sein Gesicht wurde ganz blass. "Was?", zischte er ganz leise; ich verdrehte die Augen. "Vergiss es...", patzte ich und lief zur Treppe; er rannte mir nach und hielt auf der ersten Stufe meinen Arm fest. "Sag mir, dass das nicht wahr ist, Jungkook.", sein Blick war voller Verzweiflung und es verletzte mich. "Tz... du hast mehr Angst davor eine Schwuchtel zum Sohn zu haben, als ihn zu verlieren... vergiss es, ich schlaf heute bei Oma.", schluchzte ich und rannte die Treppe hoch.

Meine Tür knallte ich zu und suchte unter Tränen in meiner Kontaktliste nach Taehyungs Nummer.

Ich
Können wir uns sehen? Ich muss gerade mit jemandem reden.

Schrieb ich und umklammerte mit wild klopfendem Herzen das Handy; mein Vater knallte unten mit der Haustür und ich zuckte zusammen.

Bitte Taehyung, melde dich. Ich brauche dich...

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komisch, sonst schreibt tae doch immer sofort zurück?! ist da etwa was passiert?

do or dare ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt