"Also... warum holst du dir Speed?", fragte mich der Rothaarige, während wir ziellos durch die Stadt liefen. "Ich wüsste nicht, was dich das angeht.", zischte ich und bog in eine beliebige Straße; er ließ einfach nicht locker und verfolgte mich. "Du willst wach bleiben, schon klar, aber wieso?" Ich verdrehte die Augen und versuchte ihn zu ignorieren, während ich auf einen Parkplatz bog, dessen Laden schon geschlossen war.
"Geht es wieder um deine Albträume?", traf er ins schwarze und ich blieb stehen. "Was willst du Hoseok?" Er stellte sich vor mich und legte beide Hände auf meine Schultern. "Du hast dich mir damals anvertraut, schon vergessen? Ich will dir einfach helfen, Cousin. Wir sind eine Familie und du bist nicht der einzige, der Verluste erlitten hat, vergiss das nicht.", sagte er eindringlich und sah mir tief in die Augen.
Es stimmte, er hatte seine und ich meine Mutter verloren; sie waren Zwillinge und sich in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich. "Und was erwartest du nun von mir?", zischte ich und schlug seine Arme weg; er seufzte. "Wir müssen doch zusammenhalten, Knirps. Unsere Mütter haben das schließlich auch bis zum Schluss getan..." Ein Schauer lief mir über den Rücken; ich wollte das alles einfach vergessen und ihn am liebsten einfach von mir stoßen, doch es ging nicht.
"Wie du willst.", sagte ich stattdessen herablassend und lief zu den Einkaufswägen, um mich dort auf eine der Stangen zu setzen. "Wollen wir vielleicht zusammen vergessen?", schlug er vor und lehnte sich neben mich; ich zog die Augenbrauen hoch. "Dein Ernst? Bist du hier um High zu werden? Von meinem Stoff?"
"Gott, dann bezahle ich es dir halt. Hier.", er hielt mir einen Schein hin und zwinkerte. "Tz. Na gut.", ich riss ihm das Ding aus der Hand und gab ihm das Tütchen. "Hast du schon ne E genommen?", fragte er neugierig, ich nickte."Mutig. Dann mal los.", lächelte er und öffnete das Tütchen; warum tat ich das überhaupt und dann auch noch mit dem Menschen, den ich eigentlich über alles hasste?
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"Wuuuuhuuuu!", jubelte Hoseok, als ich ihn mit einem Einkaufswagen quer über den Parkplatz schubste und dabei aus vollem Herzen lachen musste; ich hatte vergessen, wie viel Spaß man mit ihm haben konnte. "Willst du auch mal?", fragte er begeistert und kletterte aus dem Wagen; ich nickte und stieg ein, da rollte er auch schon los.
Leider knallte ich voll in die Scheibe des Ladens, welche einen Riss davon trug, die Alarmanlage ging los und ich fiel zu Boden. Hoseok begann zu lachen und rannte zu mir rüber, auch ich lachte, stand schnell auf und hob den Wagen auf. "Schnell!", rief ich lachend und rannte los; Hoseok nahm den Wagen mit sich, da hörten wir schon die Sirenen und bogen um die Nächste Ecke.
Wir rannten eine Weile und alle sahen uns komisch an, da Hoseok noch immer diesen Einkaufswagen mit sich schob und nicht mal daran dachte, ihn los zu lassen. Unsere Flucht brachte uns zu einem leeren Skaterpark; die Kinder waren schon zuhause und es war sowieso schon ziemlich spät, doch immer noch Hell. "Dann testen wir doch mal, was das Ding aushält.", grinste Hoseok und rannte damit zu den Rampen; hier war ich mal mit Jungkook...
In Erinnerung schwelgend, lief ich zu der großen Rampe, auf der er gesessen und mich hochgezogen hatte; da hatte ich noch keine Ahnung, dass ich mal auf ihn stehen könnte... doch ich wollte gerade nichts fühlen, also schüttelte ich es ab und richtete meinen Blick auf Hoseok, der gerade dabei war auf eben diese Rampe zu klettern.
"Reichst du mir den Wagen an? Ich will damit runter rollen.", lachte er; ich zuckte mit den Schultern und kam seiner Bitte nach.
Ob Jungkook und Hoseok sich verstehen würden, wenn ich ihm jetzt schreibe wo wir sind?
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do or dare ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ
Fanfiction"Leck mich!" "Du willst doch nicht, dass dieses Foto die Runde macht, oder?" Ich schaute auf das Display seines Handys und erstarrte. "Was muss ich tun?" ✁----------------------------------------- Ein kleines Spiel mit großen Folgen. Wahrheit oder P...