|113|백십삼

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"Jackson, wo ist er?", rief ich direkt, als ich den Blonden bei den Waggons entdeckte; er lehnte dagegen, doch stieß sich sofort ab und lief mir entgegen. "Jungkook, schlechter Zeitpunkt... er wird jetzt nicht verstehen, warum du wütend bist.", versuchte der Ältere mich zu beruhigen, doch mir brannten bereits Tränen in den Augen, die ich genau wie den riesen Kloß im Hals einfach runter schluckte; ich hatte so Angst um Taehyung.

"Wo ist er?", fragte ich diesmal etwas ruhiger und sah ihn eindringlich an; Jackson seufzte, legte den Arm um meine Schultern und ging mit mir um den Waggon herum. Auf der Treppe saß Taehyung; er lehnte mit den Ellenbogen auf den Stufen und hatte die Augen geschlossen. Er wirkte völlig abwesend...

"Tae?", hauchte ich leise und sah wie mein Freund die Augen öffnete; als er mich sah begann er breit zu lächeln. "Heey~.", gab er grinsend von sich und setzte sich langsam auf; so high hatte ich ihn vorher noch nie erlebt. Hilfesuchend blickte ich zu Jackson der nur mit den Schultern zuckte. "Ich kenn ihn so nicht, das macht er sonst nicht. Aber ich dachte ich pass lieber auf, die beiden mit denen er zusammen war, waren nämlich selbst voll drauf.", erklärte er, ich sah wieder zu Tae.

"Was hast du genommen?", fragte ich vorsichtig und hoffte nur, dass er mir meine Befürchtung nicht bestätigte; doch das tat er, denn er krempelte seinen Ärmel hoch und zeigte mir seinen Arm, die Stelle in der die Nadel gesteckt hatte, war noch deutlich zu erkennen. Geschockt stieß ich mich ab, drehte mich um und kickte eine leere Bierflasche weg; sie zersplitterte. "Scheiße!", brüllte ich; Jackson zuckte zusammen und ging zu Taehyung, um sich neben ihn zu setzen.

"Es hilft, Kookie... es ist das erste was wirklich hilft...", stammelte mein abwesender Freund, entsetzt sah ich ihn an. "Ich fühle mich endlich.. angekommen...", sagte er leise und schien immer mehr abzudriften, ehe sein Körper zur Seite kippte; Jackson fing ihn gerade noch so auf und stützte ihn. "Alles gut, er kann es nur nicht ab. Ist beim ersten mal ziemlich heftig, gerade wenn man das Zeug spritzt..", beruhigte mich Jackson, als ich zu den beiden eilte und mich vor sie kniete.

"Nichts ist gut... ich hätte mit gehen sollen... er ist.. abhängig..", machte ich mir Vorwürfe und sah zu Boden. "Er hätte es so oder so ausprobiert, davon hättest du ihn nicht abhalten können.."
"Was?", zischte ich entsetzt und funkelte Jackson an; dieser seufzte nur. "Hier hält einen nichts ab, das weißt du selbst aus Erfahrung, außerdem haben wir alle unsere Grunde.. was glaubst du warum ich Deale?" Darüber hatte ich mir tatsächlich noch nie Gedanken gemacht...

"Warum?", hakte ich nach, er grinste. "Die Kurzfassung. Mein Vater sitzt im Knast weil er meine Mutter und mich geschlagen hat; das letzte mal hätte sie fast nicht überlebt. Sie arbeitet unter der Woche im Hotel als Zimmermädchen und ich verdiene so etwas dazu, damit sie mich und meinen kleinen Bruder versorgen kann. Meine Schwester kennst du ja, sie ist bereits ausgezogen und studiert, dank Stipendium. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, Kookie.", lächelte er müde.

Ich sah wieder zu Taehyung, der irgendwas murmelte. "Was? Bitte sprich deutlicher, ich versteh dich nicht...", legte ich eine Hand an seine Wange; er öffnete kurz seine Augen und sah mich verschlafen an. "Sungjae.. es.. tut mir so leid, Sungjae..", gab er von sich, ehe er wieder weg nickte. "Sungjae?", fragte Jackson überrascht; ich sah nur weiter traurig meinen Freund an und überlegte was ich nun tun sollte.

Den Teil seiner Geschichte kannte ich schließlich noch nicht...

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do or dare ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt