|39|삼십구

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sorry, dass ich immer so viel musik einfüge, aber es passt halt so viel und ich liebe es so zu tun, als wäre das hier ein film und ich führe regie haha~
jetzt bin ich offiziell durchgebrannt... danke synapsen...

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Genervt lief ich zur U-Bahn; er war zu gut für mich, versuchte ich mir einzureden. Ich hatte keinerlei Ahnung wo ich nun hin gehen würde, denn mit Jungkook hätte ich mich einfach wieder irgendwo zugedröhnt und mehr... Ich brauchte Ablenkung, ich musste diesen Keks aus meinem Kopf bekommen, scheiß drauf wie, ich musste. Die Wolken zogen vor die Sonne und ich spürte ein paar Regentropfen auf meinem Gesicht; auch das war mir egal...

Ich zog die Jacke über und rannte in eine Bushaltestelle, als es begann zu schütten; ich fühlte mich genau so wie das Wetter. Mal schien die Sonne, meist wenn ich high war und dann begann es zu Regnen; aber meistens war es bewölkt. Ich sah auf mein Handy, immerhin konnte ich ihm jetzt nicht schreiben, wenn ich dicht war und überhaupt sollte ich ihn wohl besser blockieren, bevor er sein Handy wieder hat.

Ich entschied mich spontan in den nächsten Bus zu steigen und einfach ins Blaue zu fahren; ein bisschen Geld hatte ich ja noch. Im Bus saßen viele Schulkinder, die zur zweiten Stunde hatten und weiter hinten, wo ich mich hinsetzte, saßen die älteren. Ich wollte mir gerade Musik einstöpseln, da tippte mir jemand auf die Schulte. "Na, alter" Ich drehte mich um und begann zu grinsen. "Hey!"

"Wie ich seh, hast du deine Jacke wieder.", sagte Jackson und ich hob die Augenbrauen. "Was?"
Er begann zu lachen. "Na ich hab deinen kleine Freund heute morgen getroffen, der hatte sie an." Mein lächeln verschwand und ich nickte, ehe ich mich umdrehte. "Kommst du Freitag?", fragte er mich, während er sich neben mich setzte; ich verdrehte die Augen. "Bin ich jemals nicht gegangen?", stellte ich die Gegenfrage und er lachte auf. "Genau deshalb versteh ich nicht, wieso du dir sowas unschuldiges wie diesen Jungkook suchst."

"Das ist Geschichte.", antwortete ich knapp und stöpselte die Kopfhörer ein, bevor er noch was sagen konnte; ich sah aus dem Augenwinkel nur noch wie er Schulterzuckend aufstand und ausstieg. Ich fuhr weiter bis zur Endstation und stellte fest, dass es nicht weit bis zur U-Bahn war, also suchte ich mir in der Nähe eine Spielhalle und würde da meine Zeit absitzen, bis ich nach Hause gehen könnte.

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Die Tage vergingen, meine Zunge heilte, trotz der Pillen und ich lag nur noch in meinem Bett; Jimin gab es auf mich zu wecken und auch unsere Eltern, insbesondere meinen Vater, interessierte alles herzlich wenig. Wenn ich mal aufstand, dann wenn alle weg waren und auch nur um in die Küche und ins Bad zu gehen; ich holte mir komischerweise keinen Stoff mehr und hatte deshalb auch schon ein paar Nachrichten von Jackson, aber ich wollte mal wissen wie lange ich es ohne aushalte.

Vielleicht würde ich ja clean werden und es nochmal normal mit Jungkook versuchen, vorausgesetzt er will das; ich wusste gar nicht mehr warum ich überhaupt noch atmete aber ich wollte irgendwas ändern. Es konnte doch nicht ewig so weiter gehen, das konnte doch nicht alles sein; ich sah auf mein Handy, heute war Donnerstag und ich war seit fast zwei Wochen nicht in der Schule. Ich hasste meine Klasse und die ganzen Gerüchte über mich und vor allem hasste ich, dass Jungkook da war; ich wollte ihn jedenfalls hassen, wirklich..

Ich stand auf und zog mich an, es war erst halb vier und ich wollte nicht nur rumliegen, heute würde ich mal rausgehen; ich könnte Opa mal wieder besuchen, dachte ich und zog mir eine Jacke über, ehe ich mein Zimmer verließ.

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Heute regnete es wieder und auf dem Weg zum Heim, wurde ich klitschnass, aber das war mir egal; Opa würde sich sicher freuen.

"Hallo Taehyung, wie gehts dir?", fragte mich schon Pfleger Lee, er war Azubi und wir rauchten manchmal zusammen; er würde dieses Wochenende sicher auch auf die Party gehen. Wir feierten sowas ja jedes Wochenende und letzte Woche, war das erste mal, dass ich nicht da war.

"Gut, kann ich zu meinem Opa, oder schläft er?", fragte ich und er grinste. "Er ist wach." Mit diesen Worten verschwand er wieder im Schwesternzimmer; wenn die wüssten dass er Pillen klaut. Ich ging zu Zimmer 62 und klopfte an, ehe ich ein leises raues ja entnahm und die Tür öffnete. "Hallo Opa.", lächelte ich und ging zu seinem Bett; er lächelte schief.

"Wie gehts dir?", hauchte er leise und sah scheinbar sehr glücklich aus, dass ich hier war; ich besuchte ihn viel zu selten. Er war immer für mich da und ich vernachlässigte ihn so. Wenn er in meiner Kindheit nicht die Vaterrolle übernommen hätte, wäre ich jetzt vermutlich schon tot; ich verdankte ihm so viel und der arme Mann liegt hier und vegetiert seit seinem Schlaganfall vor sich hin.

"Nicht gut..", sagte ich und setzte mich neben ihn; er wusste zwar nichts von meinem Drogenproblem, aber ich erzählte ihm den ganzen Rest. Von Jungkook, von meiner Situation in der Schule und damals hatte ich ihm auch alles erzählt, nach Sungjae's Selbstmord... Was wenn er noch hier wäre, wäre ich dann nicht so?

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Es tat gut sich alles von der Seele zu reden, mein Opa riet mir natürlich mich mit Jungkook weiterhin zu treffen, doch er wusste ja nichts von den Drogen, nur dass ich schwul war erzählte ich ihm; er hatte verständnis dafür und auch für die anderen Dinge, aber ich konnte ihm mein Laster einfach nicht anvertrauen, es würde ihn belasten, denke ich. Er brachte mich jedoch zum nachdenken und ich stellte fest, dass all diese Gedanken und die Zeit die ich in meinem Zimmer verbrachte, meine Gefühle erneut geweckt haben; Jungkook hat sie geweckt und das wollte ich nutzen.

Villeicht war es meine Chance...

Jedenfalls dachte ich das, bis Jackson mich vor meiner Haustür abfing; er grinste, ich musste mich zusammenreißen nichts zu kaufen... "Was ist denn los alter, deine Bestellungen stauen sich auf!", mahnte er und kam mit besorgtem Blick auf mich zu; ich nahm die Kapuze ab und sah ihn emotionslos an. "Ich will aufhören zu konsumieren.", sagte ich und ihm fiel fast die Kinnlade runter. "Wow.. naja gut. Das muss ich akzeptieren, aber immerhin hast du mir n neuen Kunden verschafft.", zuckte er mit den Schultern; ich erstarrte. "Wovon sprichst du?", fragte ich skeptisch; bitte nicht, du darfst es nicht sein.

"Dieser Jungkook, kauft schon seit zwei Wochen bei mir.", erzählte er und ich spürte wie all meine Hoffnungen zersprangen; er würde mich nicht retten, ich hatte ihn verdorben...

do or dare ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt