Kapitel 4

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Roman

3 Tage später:

Mir ist so langweilig! Gestern wurde ich endlich aus dem Krankenhaus entlassen, jetzt sitze ich hier auf meiner Couch und kann nichts machen. Meine Nase schmerzt immer noch sehr,  aber wenigstens brummt mir der Schädel nicht mehr ganz so doll.

Mit meinen Eltern habe ich auch schon telefoniert. Sie machen sich richtig Sorgen um mich wegen meiner geprellten Nase und der Gehirnerschütterung, aber den wahren Grund für meine Verletzung kann ich ihnen nicht sagen. Sie wären maßlos enttäuscht von mir, wenn sie das wüssten. Sie würden sagen "So haben wir dich nicht erzogen" . Das kann ich gar nicht gebrauchen, das sie mir auch noch ins Leben reden würden. Eltern müssen nicht alles wissen, man braucht auch Geheimnisse vor ihnen.

Ich bin so froh das mein bester Freund Daniel auf den weg zu mir ist. Er möchte mir ein bisschen Gesellschaft leisten, weil mir fällt jetzt schon die Decke auf den Kopf. Wenn Daniel da ist soll ich ihm alles erzählen.
Als es an der Tür klingelt stehe ich auf und gehe zu dieser und lasse Daniel rein. Er hat belegte Brötchen dabei. Ich bin ihm sehr dankbar dafür, weil ich eigentlich an dem Tag mit dem Vorfall beim Training einkaufen wollte, und dann aber zwei Tage im Krankenhaus bleiben musste.
Jule hatte mich gestern spät Nachmittag abgeholt und wollte noch mit mir beim Laden anhalten, was ich aber dankend ablehnte weil ich einfach nur noch nach Hause wollte um mich hin zulegen.

Während dem Frühstück möchte Daniel von mir erfahren was beim Training vorgefallen ist. Ich erzähle ihm alles. Daniel schüttelt die ganze Zeit seinen Kopf und meint das ich selber schuld bin, was ich ja auch weiß. Er hält garnichts davon wie ich Frauen behandel, das hat er mir auch schon oft gesagt aber er weiß auch das ich mich nicht davon abbringen lasse. Deshalb hat er schon lange aufgegeben mich zu ändern und versucht mich so zu akzeptieren, weil so bin ich nun mal. Ich weiß es sehr zu schätzen was ich an ihm habe und er mich immer unterstützt egal was ich für einen Mist angestellt habe. Er ist mein bester Freund.

Heute machen wir nicht mehr viel. Daniel sagt ich soll mich noch ausruhen und er geht für mich einkaufen. Am nächsten Tag werden wir um 11 Uhr am Trainingsgelände vorbei schauen, mal sehen was die Kollegen so machen. Ich muss hier auch unbedingt mal raus und beim Training zusehen darf ich ja. Da ich kein Auto fahren darf wegen der Gehirnerschütterung, wird dann Daniel mein Mercedes fahren.

Mary

Zur gleichen Zeit bei Mary:

Diese Nacht habe ich so gut geschlafen wie schon lange nicht mehr. Ich werde wach weil mein Bett so wackelt. Als ich meine Augen öffne, sehe ich wie jeden morgen seit dem ich hier bin Matteo und Laurin René glücklich wie sie das Bett als Trampolin benutzen. Die zwei kleinen bemerken das ich wach geworden bin und stürzen sich sofort auf mich und kuscheln sich anschließend in meine Arme.

Jungs: "Tante Mary, Tante Mary spielst du gleich mit uns, wir vermissen dich doch immer sooooo sehr."

Die zwei sind richtig süß.

Mary: "Jungs, ich vermisse euch doch auch immer. Wir können jetzt immer ganz viel spielen, bis meine Arbeit anfängt."

Die kleinen nicken strahlend. Die Tür geht auf und Marwin kommt rein.

Marwin: "Oh, die Jungs haben dich ja schon wieder geweckt? Wart ihr zwei auch lieb zur Tante Mary?"

Jungs: "Jaaaaa, Papa das sind wir immer."

Marwin lacht er kennt wohl seins Jungs ganz gut.

Marwin: "Kommt ihr alle runter frühstücken?"

Ich staune nicht schlecht wie schnell die Jungs weg sind.

Mary: "Ja, ich mach mich noch kurz frisch und komme dann, gibt mir 5 Minuten!"

Marwin nickt nur und verlässt das Zimmer. Ich stehe auf und gehe ins Bad mach mich nur kurz frisch, weil ich nach dem Frühstück erst duschen möchte. 

Nach dem Frühstück verschwinden die Jungs sofort in ihrem Kinderzimmer und spielen dort. Patricia macht die Küche und ich möchte ihr helfen was sie dankend ablehnt und mich zu Marwin ins Wohnzimmer schickt. Wir hatten die letzten Tage keine Zeit über seinen Vorfall beim Training zu reden, weil mich immer die zwei kleinen in Beschlag genommen haben, die hatten mich richtig vermisst. Er erzählt mir alles und jede Kleinigkeit. Ich bin fassungslos über diesen Typen. Wie kann man nur so ekelhaft sein und Frauen nur wie sein persönliches Spielzeug behandeln, so als ob wir nichts wert sind? Wegen meinem Ex Mann habe ich so einen extremen Hass auf solche Typen.

Marwin sagt mir das es Roman Bürki ist. Jetzt bin ich noch mehr geschockt. Natürlich kenne ich Roman, jeder in der Schweiz kennt Roman. Aber persönlich kenne ich ihn nicht, und möchte ihn auch nicht näher kennen lernen wenn ich sowas höre. So hätte ich ihn nie eingeschätzt, aber hier in Dortmund scheint er schon als größter Playboy bekannt zu sein.

Marwin: "BITTE, tue mir ein gefallen Mary und halte dich von Roman und auch von Maximilian Philipp fern, der ist genauso wie Roman! Beide würden dir nur das Herz brechen. Und das brauchst du nach David nicht."

Das ist voll süß wie er sich gerade sorgen um mich macht. Aber das braucht er nicht, weil ich auf solche schmierigen Typen allergisch reagiere.

Mary: "Glaube mir ich würde niemals was mit solchen Schmierlappen anfangen! Dank David habe ich auch erstmal die Schnauze voll von Männern."

Marwin: "Dann bin ich jetzt erleichtert, du bist immer hin meine kleine Cousine. Wenn dich jemand verletzt, den reiße ich persönlich die Kronjuwelen raus. Das wird David auch noch spüren wenn ich ihn mal irgendwo begegne."

Er beschützt mich halt typisch großer Cousin. Ich gebe ihn als Dank ein Kuss auf die Wange.

Nach dem Gespräch gehe ich mich duschen anschließend ziehe ich mich an und schminke mich leicht. Die anderen machen sich auch in der Zeit fertig. Wir haben beschlossen alle fünf spazieren zu gehen und danach auf einen Spielplatz mit den Jungs. Später zeigt mir Patricia noch die Innenstadt von Dortmund, wo wir ausgiebig shoppen. Der Tag ist sehr schön und sehr schnell vorbei.

Am Abend sind Patricia und ich wieder zu Hause und haben Pizza für alle dabei. Nach dem essen machen wir und alle Bettfertig, weil es schon ziemlich spät ist. Für Morgen habe ich Marwin versprochen ihm zum Trainingsgelände um 11 Uhr zu begleiten. In der Zeit wenn er im Kraftraum ist schaue ich seiner Mannschaft beim Training zu. Mit dem Gedanken an den nächsten Tag schlafe ich ein.

Im nächsten Kapitel werden sich Roman und Mary das erste mal begegnen. Wie wird diese Begegnung wohl ablaufen?

Wie SIE mich verändertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt