Kapitel 112

991 47 25
                                    

Roman

12 Tage später:

Heute ist es soweit heute wird die Geburt eingeleitet. Da wir heute den 1. Juni haben ist unsere Saison nun vorbei. Sonst hätte ich mir frei genommen, weil meine eigene Familie mir wichtiger ist. Mitte Juni wäre eigentlich erst der Geburtstermin, nur so lange können die Ärzte mit der Einleitung nicht warten, da das Fruchtwasser jetzt noch weiter zurückgegangen ist. Da die Werte von Sophia und von Mary noch sehr gut sind, ist kein Kaiserschnitt nötig. Mary hat gerade eben das Einleitungsmittel vaginal eingeführt bekommen. Wie schnell das Mittel anschlägt können uns die Ärzte nicht sagen. Mal würde es sehr schnell gehen und mal kann es mehrere Stunden dauern. In den seltensten Fällen muss die Einleitung am nächsten Tag wiederholt werden, weil sie nicht angeschlagen war.

Mary bekommt leicht Panik, daß sehe ich in ihren Augen, als der Arzt ihr sagt das diese Wehen die durch einer Einleitung ausgelöst werden, meistens stärker, unregelmäßiger und länger sind. Sollte sie es garnicht aushalten, würde man ihr einen Tropf mit einem Beruhigungsmittel auf Naturbasis geben. Dieses wird nicht dem Baby schaden. Nachdem der Arzt unser Zimmer verlassen hat, mittlerweile haben wir hier ein Familien Zimmer bekommen, lege ich mich zu Mary aufs Bett und ziehe sie eng an mich. Sofort vergräbt sie ihren Kopf in meiner Brust. Beruhigend streiche ich ihr über ihren Rücken.

Mary: Roman, ich schaffe das nicht. Das alles ist zu viel für mich. Warum kann ich nicht einfach eine ganz normale Geburt haben wo ich am Tag des Geburtstermin von alleine wehen bekomme? Ich halte es hier nicht mehr aus 12 Tage schon in diesem Krankenhaus, natürlich bin ich sehr erleichtert das du immer an meiner Seite bist und mit mir in dieses Zimmer so lange wohnst. Trotzdem kann ich es kaum abwarten wenn wir endlich mit Sophia in unserem eigenen Haus wohnen können. Und Lea würde sich auch freuen, wenn wir endlich wieder zu Hause sein würden, weil das du ihr immer nur Futter gibst und ein bisschen mit ihr spielst, gefällt ihr bestimmt nicht so. Sie fühlt sich vielleicht ausgestoßen von uns. Das müssen wir schnellstens wieder ändern wenn wir zu Hause sind. Roman, ich habe so eine Angst vor der Geburt. Für dich ist es ja nichts neues!

Den letzten Satz Versuche ich zu ignorieren, was mir aber nicht richtig gelingt. Mary scheint es gemerkt zu haben, sofort bekommt sie ein schlechtes Gewissen, was sie aber nicht haben muss.

Mary: Roman, es tut mir leid. Ich habe nicht nachgedacht. Ganz bestimmt wollte ich dich nicht an die Geburt von Finn erinnern. Es muss schrecklich gewesen sein, dann festzustellen das es nicht dein Kind sein kann. Und Verena dich belogen und betrogen hat. Es auf dieser Art herauszufinden, ist richtig grausam. Es tut mir leid, dass ich es ausgerechnet heute erwähne.

Mary kommen die Tränen. Ich muss sie beruhigen.

Roman: Schatz, es ist alles okay,  ich bin dir nicht böse. Ich musste da heute leider selber schon dran denken, weil es fast am gleichen Tag vor 3 Jahren war. Du bist nicht wie sie war. Du bist so eine liebe, gutherzige und immer hilfsbereite Person. Ich liebe dich so sehr mein Schatz. Deshalb ist es mir selbstverständlich dich jeden Tag hier zu unterstützen, solange du hier sein musst. Und rede dir bloß nicht ein du schaffst die Geburt nicht, du bist so eine starke Frau und ich werde dir nie von der Seite weichen während der Geburt. Ich werde alles geben um dich zu unterstützen. Leider kann ich dir diese Schmerzen die auf dich zu kommen, nicht abnehmen.

Durch ihre Hormonschwankungen, grinst sie mich jetzt wieder breit an. Sofort liegen ihre Lippen auf meine.

Mary: Du bist der beste Ehemann der Welt! Ich liiieeebbbbeee diiiich.....

Mary schreit plötzlich wie verrückt und springt vom Bett auf, anschließend hockt sie sich auf dem Boden. Jetzt gerade bin ich auch etwas überfordert und bekomme Panik was mit ihr jetzt los ist. Schnell drücke ich den Knopf, damit die Krankenschwester ins Zimmer kommt. Als die Krankenschwester das Zimmer betritt hat sie gleich einen Rollstuhl dabei. Sie meint das sie Marys Schreien schon gehört hat, da sie das täglich miterlebt, weiß sie sofort das die Geburt kurz bevor steht, und Mary jetzt sofort im Kreissaal muss. Da hat das Einleitungsmittel aber viel schneller Wirkung gezeigt als wie erwartet. Und der Arzt hat recht, diese Wehen scheinen stärker zu sein, als sie damals bei Verena waren.

Im Kreissaal soll Mary sich sofort auf das Geburtsbett legen, ich weiche ihr nicht von der Seite. Der Arzt erlaubt mir, dass ich mich hinter Mary aufs Bett setzen darf, damit sie sich in meinen Armen legen kann. Nachdem der Arzt Mary untersucht hat, teilt er uns mit, daß der Muttermund schon von 0 auf 10 cm geöffnet und schon ganz weich ist. Das es so schnell geht, hat selbst er noch nicht erlebt. Mary hat sofort sehr starke Presswehen. Ich rede ihr währenddessen gut zu und küsse immer wieder ihren Kopf. Mit ihren Händen krallt sie sich stark in meinen Händen fest. Ich kann sie nicht so Leiden sehen, aber leider kann ich ihr nicht anders behilflich sein. Mary schreit immer lauter. Nach drei mal kräftig pressen, ist unsere kleine Sophia endlich auf der Welt. Schnell wird sie etwas sauber gemacht und kurz untersucht.

Hebamme: Herzlichen Glückwunsch zu ihrer süßen kleinen Tochter die kerngesund ist. Sie ist 51cm groß und wiegt genau 3000 Gramm.

Gewickelt in einem Handtuch legt sie Sophia auf Marys Brust. Stolz sehen wir beide uns an, und haben beide vor Glück Tränen in den Augen. Ich lege meine Hand auf Sophias Rücken, und dabei küsse ich Mary auf die Stirn.

Roman: Sie ist so süß, ich danke dir sehr für dieses Geschenk. Ich liebe euch zwei so sehr.

Mary dreht leicht ihren Kopf zu mir, und lächelt mich süß aber auch erschöpft an.

Mary: Ich muss dir für diese süße kleine Prinzessin danken. Wir lieben dich Roman.

Nach zwei Stunden wird Mary mit Sophia auf unserem Zimmer geschoben. Sophia schläft in ihrem kleinen Bettchen. Ich lege mich zu Mary, und nach einem langen Kuss schlafen wir auch schnell ein.

_____________________________

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

_____________________________

Diese Geburt war wirklich so heftig, aber Gott sei Dank auch so schnell vorbei. 😱😄😍😘.

Wie SIE mich verändertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt