Wie SIE mich verändert

Kapitel 33

Mary

4 Tage später:

Der Abend vor vier Tagen mit Karin, Martin und Marco war sehr schön. Wir haben schön Steak mit Kartoffeln und grünen Bohnen gegessen. Es war richtig lecker. Karin ist eine super Köchin. Ich habe zum Nachtisch Tiramisu mitgebracht, aus dem Geheimrezept meiner Oma. Die Männer haben danach den Abwasch gemacht. Anschließend haben wir alle zusammen Pocker gespielt, es war richtig lustig wie schlecht Marco blöffen konnte, man hat ihm sofort durchschaut.

Nur leider hat einer bei der lustigen Runde gefehlt. Roman!
Mittlerweile machen seine Blutwerte sehr gute Fortschritte. Das Gegengift hat gewirkt. Aber leider ist er noch nicht aus dem Koma erwacht. Seine Leber macht den Ärzten auch leicht sorgen. Deshalb bekommt er einen Tropf. Dr. Holz meint das seine Leber durch das Gift leicht beschädigt wurde. Wenn Roman wach ist, muss er regelmäßig zur Kontrolle wegen der Leber damit es nicht schlechter wird. Er muss  dagegen Tabletten einnehmen. Fussball spielen könnte er nach seiner Erholung aber wieder.

Gerade sitze ich wieder an Romans Bett. Ich stelle fest daß er wieder mehr Farbe im Gesicht hat. Jeden Tag sitze ich bei ihm seit den Tag wo ich es hier nicht mehr ausgehalten habe und weg musste. Ich habe nach gedacht, und wenn ich mich wirklich in Roman verlieben sollte, dann ist es so. Marco hatte Recht. Man kann sich nicht aussuchen in wem man sich verliebt, es passiert einfach. Als ich mit Sarah gestern geredet habe, war sie der gleichen Meinung das ich einfach alles auf mich zukommen lassen soll. Es wird schon alles so ablaufen, wie das Leben es für mich vorgesehen hat. Roman ist auch wirklich ein sehr schöner Mann. Das Stelle ich jeden Tag an seinem Bett fest.

Mary: Verdammt Roman, was stellst du nur mit mir an. Obwohl du nur hier liegst, bringst du mich total durcheinander. Das ist total ungerecht, mein Freundchen.

Es tut sich nichts. Seit 4 Tagen passiert überhaupt nichts. Mir kommen gerade die Tränen, weil ich so Angst um Roman habe. Ich möchte ihn nicht verlieren, ich möchte den wahren Roman kennen lernen. Vor Panik trommel ich ihm auf seine Brust.

Mary: ROMAN BITTE WACH AUF, ROMAN BITTE MACH JETZT DEINE SCHÖNEN BRAUNEN AUGEN AUF! Bitte!

Ich werde immer leiser. Ich bin über ihn gebeugt und meine Tränen tropfen auf seinem Gesicht. Als ich sie weg wischen möchte merke ich erst was ich da tue. Ich sehe mir sein Gesicht genau an, und beuge mich noch weiter über ihn. Vielleicht klappt es ja und er wird wach. Ich drücke meine Lippen so weit es geht auf seine, weil er noch einen kleinen Schlauch im Mund hat. Atmen kann er schon von alleine. Das ist ein Fortschritt. Seine Lippen sind rauer als beim letzten mal, als ich ihm beruhigen wollte im Krankenwagen. Ich möchte den Kuss garnicht lösen.

Ob es klappt und Roman wach wird?