Kapitel 128

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Mary

2 Wochen später:

Sophia: Iiiihhhh, Mami, Valentin stinkt das ist pfui!

Ich muß lachen als Sophia ganz aufgebracht und mit angewidertem Gesicht zu mir angerannt kommt.

Mary: Du warst auch mal klein!
Aber ich wollte Valentin sowieso noch mal wickeln bevor ich zu deinem Vater ins Krankenhaus fahre. Oma Elke und Opa John passen dann auf euch auf. Ich habe gehört das ihr draußen zum großen Spielplatz geht.

Sophias Augen werden plötzlich ganz groß.

Sophia: Oh ja, daß ist mein Lieblings Spielplatz. Du Mami, wird Papa heute wieder wach?

Sophia geht es sehr nahe wie es Roman geht. Sie vermisst ihren Papa sehr und ich meinen Ehemann. Heute wird Roman endlich aus dem künstlichen Koma geholt. Seine Werte sind zur Zeit sehr gut. Und sein Körper hat bis jetzt die neue Leber sehr gut angenommen. Ich hoffe sehr das es auch so bleibt. Ich bin mir sicher das er diesmal nicht ins richtige Koma fallen wird. Er scheint stärker zu sein, als damals durch den Gift.

Mary: Meine Große, ich bin mir sicher das dein Papa uns sehr vermisst. Er wird kämpfen und wieder aufwachen, ob es sofort heute so seien wird, daß können wir noch nicht wissen. Aber ich habe ein sehr gutes Gefühl das du deinen Papa bald wieder umarmen und sehen kannst!

Sophia: Das würde ich mir sehr wünschen. Und dann kann Papa auch endlich Valentin kennen lernen.

Es zerbricht mir mein Herz, wenn ich Sophia so traurig sehe und sie trotzdem versucht so stark zu wirken. Ein Kind sollte noch nicht so was erleben und leiden müssen.

Zur Zeit sind nur noch meine Eltern und Romans Eltern hier. Sein Bruder, Kim und die Kinder mussten wieder zurück nach Belgien, länger konnte er nicht frei bekommen. Aber über jede Neuigkeit was Romans Gesundheitszustand angeht, informieren wir ihn sofort.

Als ich mit seinen Eltern im Krankenhaus ankomme, informiert uns Dr. Holz sofort darüber das Roman jetzt aus dem künstlichen Koma raus ist. Jetzt können wir nur noch hoffen das er heute oder in den nächsten Tagen seine Augen öffnet. Dr. Holz meint, daß eigentlich nichts dagegen spricht, weil alle Werte sehr gut sind zur Zeit und seine neue Leber sehr gut mitarbeitet.

Ich sitze jetzt schon ein paar Stunden neben ihn und halte seine Hand. Immer wieder streiche ich ihm über seinem Kopf. Seine Eltern sind gerade in der Cafeteria. Wir wechseln uns immer ab. Da ich Valentin eigentlich Stille habe ich ihm für heute die Milch abgepumpt. Bei mir ist sehr viel Muttermilch vorhanden, meine Brüste schmerzen mir sehr weil sich die Milch so schnell nach bildet. Aber es ist mir sehr wichtig nicht zu verpassen wenn Roman wach wird. Lange kann es nicht mehr dauern da bin ich mir sicher, weil sein Augenlider zucken immer häufiger.

Mary: Roman, du schaffst es wieder, so wie damals auch schon. Ich glaube fest an deinem starken Willen es zu schaffen. Wir alle vermissen und brauchen dich sehr. Besonders deine Tochter ist sehr oft am weinen, sie versucht es dann sehr oft zu verbergen. Und dein Sohn möchte seinen Papa auch endlich kennen lernen. Mein Liebling, du hast uns schon oft bewiesen was du für ein starker Kämpfer bist, wir lieben dich alle sehr.

Plötzlich bewegen sich ganz schwach seine Finger an der Hand die ich halte. Ich beuge mich über ihm um ihn genau zu beobachten.

Mary: Roman mein Schatz kämpfe. Du schaffst es. Ich würde dich sehr gerne wenn du in ein paar Jahren richtig fit bist, ein zweites mal heiraten. Nur wir beide mit unseren Kindern irgendwo am Strand, wie wir es uns schon oft gewünscht haben.

Romans Mund öffnet sich leicht. Er ist jetzt wach da bin ich mir sicher, erst recht als er versucht leise was zu sagen.

Roman: D....d..dann h..hei..rate mich n..noch mal. M..Mary m..m..möchtest du ein zw..zweites mal m..meine Fr..Frau werden?

Ich kann es garnicht glauben Roman ist endlich wach. Mir kommen die Tränen. Ich muss ihn jetzt einfach küssen. Danach sehe ich wie er leicht grinst.

Mary: Endlich haben wir dich wieder Roman. Ja, sehr gerne heirate ich dich noch mal. Mein Schatz, daß Sprechen fällt dir noch sehr schwer, bitte schone dich mehr und streng dich nicht so an. Ich liebe dich!

Roman: I..ich l..lie..liebe dich auch!

Als wir uns zum zweiten mal küssen, kommen gerade Romans Eltern ins Zimmer. Wir sehen zu ihnen. Beide sind ganz gerührt und weinen. Sie können es noch nicht glauben das Roman wieder wach ist. Nachdem beide Roman ausführlich gedrückt haben, erzähle ich ihnen von unserem Plan in ein paar Jahren noch mal zu heiraten, alleine am Strand. Ich hatte ein wenig Angst das sie sauer seien werden, wie bei Marco vor sechs Jahren. Aber Karin und Martin verstehen uns, und meinen das es ein großer Unterschied ist, weil wir es nicht verheimlicht haben und schon miteinander verheiratet sind. Sie finden es eine gute Idee das wir unser Ehegelübde ein zweites mal nur mit unseren Kindern wiederholen möchten.

Martin: Aber ein Einwand haben wir dann doch, wir werden euch eure Reise und zweite Hochzeit bezahlen, nimmt es als Hochzeitsgeschenk an.

Okay, mit dieser Bedingung können wir leben, auch wenn es uns schwer fallen wird. Ich kenne ja Roman, aber ein Geschenk lehnt man nicht ab.

Sehr spät am Abend verabschiede ich mich von Roman. Seine Eltern sind schon länger zu uns nach Hause gefahren. In den Stunden seit dem Roman wach ist, geht es ihm viel besser. Auch das Reden fällt ihm etwas leichter. Noch ein letztes mal für heute küssen wir uns lange. Dann mache ich mich auf dem Weg zu unseren Kindern. Sophia wird sich freuen und Valentin muss nochmal richtig gestillt werden, dann geht auch endlich diese Spannung  und Druck aus meinen Brüsten. Es ist auch etwas unangenehm das die Stillpads andauernd voll gesaugt sind, weil ich auslaufe. Vor Roman habe ich mir es aber nicht anmerken lassen und verdrängt, sonst hätte er mich schon nach Hause geschickt, aber das wollte ich nicht. Stattdessen haben ich ihm ausführlich erzählt wie es mit der plötzlichen Geburt abgelaufen ist. Man merkt ihm an, daß er sehr geknickt darüber ist die Geburt verpasst zu haben. Gleichzeitig ist er aber sehr stolz auf seiner Mutter, daß sie mir so gut dabei beigestanden ist.

Wie SIE mich verändertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt