Kapitel 106

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Roman

Nach zwei Stunden sind Mary und Sarah immer noch nicht aus dem Zimmer gekommen. So langsam wird Moritz ungeduldig er liegt in seinem Kinderwagen und wälzst sich hin und her. Dabei ist er am meckern, was eigentlich sehr süß klingt. Mittlerweile haben wir auch schon 19 Uhr und ich weiß das es seine Essenszeit ist. Vorsichtig klopfe ich an die Tür des Gästezimmers. Als ich keine Antwort bekomme, öffne ich die Tür und sehe hinein. Mary und Sarah sind beide tief und fest am schlafen, dabei hat Mary ihren Arm um Sarah gelegt. Ich finde es gut das sie Sarah so beruhigen konnte, man sieht Sarah sogar im Schlaf an wie fertig sie ist. Mary und ich müssen da wohl doch bald nachhelfen, damit Julian und Sarah sich schnell versöhnen. Moritz braucht sie doch beide.

Leise schließe ich die Tür wieder, beide brauchen den Schlaf jetzt. Ich beschließe mich selber um Moritz zu kümmern. Es ist für mich auch schon eine gute Übung für Sophia später. Auch wenn ich hoffe, daß Mary Sophia länger stillen kann als Sarah Moritz. Stillen ist einfach das beste. Mary hat mir erzählt das bei Sarah zu wenig Muttermilch vorhanden war, deshalb hat sie nach einem Monat schon abgestillt. Jetzt ist es natürlich mein Glück, daß ich jetzt einfach sein Fläschchen machen kann. Während ich das Fläschchen vorbereite liegt Moritz um Kinderwagen neben mir und sieht mir dabei zu. Die ganze Zeit ist er dabei an lachen und grinsen. Er weiß genau was ich hier tue.

Endlich habe ich das Fläschchen fertig, die Temperatur habe ich auch schon kontrolliert. Langsam hebe ich Moritz aus dem Kinderwagen. Ich setze mich mit ihm auf die Couch, und fange an ihn zu füttern. Gierig saugt er an der Flasche. Die ganze Zeit beobachte ich dabei Moritz wie er trinkt. Wie sehr würde ich jetzt schon mit meiner eigenen Tochter hier sitzen. Ich kann es kaum noch abwarten aber es sind immer noch 8 Wochen. Ich staune wie schnell so ein kleines Wesen die ganze Flasche leer hat. Nach seinem Bäuerchen, fange ich an Moritz zu wickeln und ihm seine Schlafsachen anzuziehen. Die Tasche für Moritz hatte ich eben leise aus dem Gästezimmer geholt. Sarah hat sogar ein Reisebett dabei. Kurz lege ich Moritz fertig umgezogen in seinem Kinderwagen zurück, um das Reisebett aufzubauen. Ich muss zugeben dass der ganze Abend mit Moritz mir sehr Spaß macht. Er ist wirklich ein süßer und friedlicher kleiner Junge. Als ich das Reisebett endlich fertig aufgebaut habe, fällt mir ein, dass Mary und ich dringend noch die Kinderzimmer Einrichtung kaufen müssen. Für unsere kleine Sophia, hätte ich gerne ein typisches Mädchen Zimmer in Rosa. In den nächsten Tagen werde ich mit Mary drüber sprechen.

Als ich Moritz in seinem Reisebett legen möchte, fängt er ziemlich doll an zu strampeln und zu schreien. Ich muss zugeben das ich gerade etwas überfordert bin. So richtig weiß ich nicht was ich tun soll. Ich nehme Moritz auf meinem Arm und lege mich mit ihm auf die breite Couch. Sein Kopf kommt auf meiner Brust zu liegen, wodurch er sich sofort beruhigt. Gerade könnte ich Julian wieder richtig verfluchen, weil das hier eigentlich seine Aufgabe ist. Ich mache es natürlich gerne aber was er abgezogen hat geht einfach nicht. Natürlich habe ich selber schon viel Mist gemacht, aber auf sowas wäre selbst ich nicht gekommen. Nach wenigen Minuten ist Moritz auf meiner Brust eingeschlafen. Da ich selber auch einen sehr anstrengenden Tag hatte, weil mein Training mich sehr geschlaucht hat, schlafe ich kurze Zeit später selber ein.

Mary

Als ich wach werde liege ich immer noch genauso wie vorher mit meinem Arm um Sarah. Ich drehe mich langsam zur Uhr und erschrecke als ich sehe das es schon 21 Uhr ist. Roman hat sich jetzt ein paar Stunden ganz alleine um Moritz gekümmert. Ich habe ein schlechtes Gewissen, ich hoffe er kam mit ihm klar. Aber eigentlich bin ich mir sehr sicher dass er mit ihm gut klar kam. Er wird ein sehr guter Vater für Sophia sein. Ich bin mir sicher das er unsere kleine Maus immer beschützen wird und alles für sie tut. Als ich vorsichtig aufstehe und ins Wohnzimmer gehe. Sehe ich das Roman das Reisebett aufgestellt hat, aber Moritz nicht drin liegt. Ich sehe zur Couch, und mein Herz schlägt wie wild. Das ist das süßeste was ich je gesehen habe. Wie süß Roman mit Moritz auf der Brust dort schläft, und ihm dabei mit seinen Händen festhält. Das kann nur mit unserer eigenen Tochter getoppt werden. Wie sehr ich mich darauf schon freue.

Vorsichtig nehme ich Moritz von Roman, und lege ihn in seinem Reisebett. Anschließend lege ich mich neben Roman und kuschel mich dicht an meinem Mann. Als wenn Roman es merkt, zieht er mich sofort fest an sich. Diese gewohnte Geborgenheit durchdringt sofort meinen ganzen Körper, was mich schnell einschlafen lässt. Bei Roman fühle ich mich immer sicher.

Wie SIE mich verändertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt