Kapitel 107

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Mary

2 Wochen später:

Seit zwei Wochen wohnen Sarah und Moritz jetzt bei uns. Ich merke deutlich wie sehr sie Julian vermisst, aber sie kann einfach nicht über ihren Schatten springen und ihm jetzt endlich verzeihen. Sie ist immer noch so verletzt und enttäuscht von ihm, weil er knapp fünf Jahre immer heimlich seine Tochter in Köln besucht hat, von der Sarah nichts wusste, genauso wenig das Julian schon verheiratet ist. Was seine Scheidung angeht, bin ich schon ein ganzes Stück weiter. Lynn hatte sich zuerst dagegen gewährt, aber sie hat gegen Arne und mir keine Chance.

Wir haben ja die Beweise dafür das Julian und sie in 6 Jahren nie zusammen gewohnt haben, und sie jetzt schon seit 3 Jahren einen Freund hat. Wir werden seine Scheidung schnell durch bekommen, das Trennungsjahr braucht er aus diesen Gründen nicht mehr einhalten. Gute Chancen das alleinige Sorgerecht für Emma zu bekommen hat er auch, weil durch die Nachrichten die Lynn Julian immer schreibt, kann man beweisen das sie sich nur für das Geld interessiert und nicht für ihre Tochter. Für ihre Tochter gibt sie keinen Cent davon aus. Immer wenn Julian Emma gesehen hat, hat er ihr neue Kleidung gekauft, weil Lynn dieses nie tut. Mit Sarah habe ich über alle Fortschritte die ich in diesem Fall mache geredet, weil mich Julian von der anwaltlichen Schweigepflicht entbunden hat. Sie sagt das ihr Emma sehr leid tut, und das sie auf keinen Fall bei so einer Mutter bleiben darf. Ich bin sehr stolz auf Sarah das sie dazu bereit ist mit Julian zusammen Emma groß zu ziehen.

Heute ist mein letzter Arbeitstag, da morgen mein Mutterschutz beginnt. Mit Arne habe ich alle letzten Details über den Fall besprochen, weil er ihn ab morgen alleine übernehmen wird, und Julian dann vor Gericht vertritt. Die letzten Wochen musste ich beruflich auch schon kürzer treten, weil es mir immer schwieriger viel Stunden lang in diesem Büro mit meiner großen Kugel zu sitzen. Mein Rücken macht mich im Moment wahnsinnig. Weshalb mir Roman jeden Abend eine warme Badewanne einlässt, und mich anschließend ausführlich massiert. Wie soll das bloß noch werden, ich habe noch sechs Wochen vor mir und habe jetzt schon sehr viel zugenommen. Bald kann ich wahrscheinlich nicht mehr viel laufen, weil mir die Füße jetzt schon oft weh tun, worum sich Roman dann auch wieder ganz lieb kümmert. Ich habe einfach den besten Ehemann auf der ganzen Welt, soviel wie er mich unterstützt, daß ist nicht selbstverständlich. Dafür bin ich ihn auch sehr dankbar, er liest mir wirklich alle Wünsche von den Augen ab, und er erträgt alle meine wechselnden Launen. Ich kann ihn gar nicht oft genug sagen wie sehr ich ihn liebe. Mittlerweile kann ich Sarah gut verstehen warum sie damals so gejammert hat in ihrer Schwangerschaft, aber für unserer kleinen Sophia nehme ich gerne diese Qualen auf mich.

Die letzte Arbeit ist für heute getan. Bevor ich jedoch nach Hause gehen kann, betreten plötzlich alle meine Kollegen und mein Chef mein Büro. Mit dabei haben sie einen riesen Erdbeerkuchen. So langsam wissen wohl alle wie sehr ich Erdbeerkuchen liebe. Alle zusammen feiern wir nun meinen Abschied in den Mutterschutz. Roman ist auch schon angekommen. Er wollte mich heute abholen. Natürlich bekommt er auch sofort von Arne ein Teller mit einem Stück Erdbeerkuchen in die Hand gedrückt.

Plötzlich betritt jemand den Raum, die hier eigentlich gar nichts mehr zu suchen hat. Sie sieht uns alle an, diesen Blick kann ich nicht richtig deuten.

Chef: Frau Tischler was tun sie  hier? Sie haben in diesem Gebäude Hausverbot, ich bitte sie sofort das Gebäude zu verlassen, bevor ich die Polizei rufen muss!

Susanne wirkt ganz anders als sonst, irgendwie wirkt sie so zurück haltend, genauso wie ich sie am Anfang kennen gelernt habe. So war sie mir damals sympathisch. Eins lässt meine Augen groß werden, sie ist schwanger und hat schon eine kleine Kugel. Sie könnte so im fünften Monat sein. Ich hoffe für sie nicht von David, weil das würde mit der Zeit passen. Er war ja im November bei ihr und wer weiß wie oft sich die zwei gesehen haben. Wenn David der Vater ist, muss sie es alleine groß ziehen, er wird sehr lange weggesperrt sein, weil er mich und Sophia töten wollte, und ein kranker Psychopath ist. Er wurde für 10 Jahre verurteilt, und ist jetzt in so eine Art Psychatrisches Gefängnis. Dort sind nur solche Psychos wie er einer ist. Aber es gibt dort das passende Personal, um alle zu therapieren. Susanne sieht uns alle wieder an, ihr Blick wirkt traurig und fertig. Dann beginnt sie zu reden. ...

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Was wird Susanne sagen?

Wie SIE mich verändertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt